Fragen und Antworten zum Saisonstart der NFL: Schlägt Patrick Mahomes im Kampf um den MVP-Award zurück?
Bei der Frage nach dem besten Quarterback der NFL gibt es eigentlich keine zwei Meinungen: Patrick Mahomes thront nach seinem dritten Titel über der Konkurrenz. Der Triumph im Super Bowl im Februar hat dabei vergessen lassen, dass der 28-Jährige im vergangenen Jahr statistisch gesehen seine schlechteste Saison als Starter (seit 2018) spielte. 27 Touchdowns bei 14 Interceptions, 7,0 Yards pro Passversuch, 27 Sacks, ein Passer Rating von 92.6 und ein QB-Rating von 63.1 - alles Negativrekorde oder zumindest sehr nah dran. Auch in den Playoffs holte zumeist die Defense die Kohlen aus dem Feuer.
Da muss man eigentlich mit einer grandiosen Rückkehr des "echten" Mahomes rechnen, oder? Rumpeliger als im letzten Jahr kann das Passspiel kaum laufen. Beim Personal haben die Chiefs nachgelegt und ihrem QB in Xavier Worthy und Hollywood Brown zwei neue Receiver an die Seite gestellt, die vor allem beim Deep Ball glänzen sollten. Mit "erst" zwei MVP-Awards dürfte Mahomes auf der Jagd nach sämtlichen NFL-Rekorden zudem noch nicht zufrieden sein (Peyton Manning hat fünf, Aaron Rodgers vier, Tom Brady drei). Gute Vorzeichen also, und das sehen auch die Buchmacher so. Sie führen Nummer 15 als klaren Favoriten.
Ich glaube dennoch nicht daran. Zwar dürfte das Chiefs-Spiel tatsächlich mehr in Richtung Offense kippen als im Vorjahr, von Mahomes erwarte ich ebenfalls eine "Bounce-Back Season". Die Jagd nach dem bisher nie dagewesenen Threepeat (drei Titel in der Super-Bowl-Ära in Serie) ist in meinen Augen aber ein zu großes Hindernis. Mit diesem historischen Ziel vor Augen werden die Chiefs in der Regular Season im Zweifelsfall lieber einen Gang rausnehmen - es geht schließlich auch ohne Heimvorteil in den Playoffs, wie man gesehen hat.
Heißt: Andere QBs werden in den anstehenden 18 Wochen die ganz großen Schlagzeilen machen (mein MVP-Tipp folgt am Sonntag). Die Chiefs haben andere, größere Ziele. Umgekehrt bin ich mir bei folgender Prognose aber sehr sicher: Holt KC nicht die anvisierte dritte Vince Lombardi Trophy in Serie, brennt Mahomes 2025 ein echtes Feuerwerk ab!
Fragen und Antworten zum Saisonstart der NFL: Was ist das wichtigste Spiel des Jahres?
Der Season Opener zwischen den Chiefs und den Baltimore Ravens wird in der Nacht auf Freitag (2.20 Uhr) mit Sicherheit ein heißer Tanz. Das Monday Night Game zwischen den New York Jets und den San Francisco 49ers wird Aufschluss darüber geben, wie es Aaron Rodgers geht, und natürlich gibt es die üblichen Division-Duelle, den "Harbaugh-Bowl" zwischen den Chargers und Ravens in Week 12 und viele weitere Kracher.
Das wichtigste Spiel aus Sicht von Commissioner Roger Goodell dürfte aber schon in der Nacht auf Samstag über die Bühne gehen: Dann treffen die Philadelphia Eagles und Green Bay Packers in der Corinthians Arena von Sao Paulo aufeinander. Wie üblich ist der Hype gewaltig, wenn die NFL im Ausland aufschlägt, doch in London oder auch Deutschland war kein wirkliches Risiko dabei. Da ging es vor allem darum, wie man am besten mit dem Jetlag fertig wird. In Brasilien geht es dagegen um die Sicherheit: "Sie haben uns geraten, das Hotel nicht zu verlassen, dass wir nicht viel unternehmen können, weil die Kriminalitätsrate so hoch ist", sagte Eagles-Cornerback Darius Slay Jr. in seinem Podcast. Teamkollege AJ Brown verriet, er solle nicht mit dem Handy in der Hand auf die Straße gehen.
Die lokalen Behörden reagierten pikiert, erhöhten im Vorfeld allerdings die Sicherheitsvorkehrungen - und sprachen ein Verbot von Fußballtrikots im Stadion aus, um Zusammenstöße rivalisierender Fans zu vermeiden. Geht alles glatt und es gibt die erhoffte Football-Party, hat die NFL damit einen weiteren Markt erobert (über 35 Millionen Fans soll es in Brasilien geben) und wird die Expansion in dieser Hinsicht weiter aggressiv vorantreiben. "Unsere Vision ist nicht ein Spiel, Schluss, aus und vorbei", sagte der zuständige NFL Vice President Peter O'Reilly. Geht das Gastspiel in Sao Paulo schief, wäre es jedoch ein herber Rückschlag für Goodell auf dem Weg zur Weltherrschaft.
Fragen und Antworten zum Saisonstart der NFL: Welcher Rookie-QB schlägt direkt ein?
Sechs Quarterbacks waren im Draft Ende April unter den ersten zwölf Picks ausgewählt worden: Das hatte es noch nie gegeben. Ohne einen guten Mann hinter dem Center geht es fast nicht, deswegen gehen die Teams auf der Suche nach der langfristigen Lösung aggressiver zu Werke denn je. Bleibt die Frage: Wer aus dem Sextett hat die besten Chancen, eine ähnliche Erfolgsgeschichte hinzulegen wie C.J. Stroud mit den Houston Texans, der direkt den Sprung in die Playoffs schaffte?
Aus der Verlosung verabschiedete sich bereits J.J. McCarthy (10. Pick, Vikings): Nach einer Meniskus-OP Mitte August war seine Rookie-Saison vorzeitig beendet. Zwei Picks zuvor ging Michael Penix Jr. vom Board, doch der darf sich bei den Atlanta Falcons erst einmal ein bis zwei Jahre hinter Kirk Cousins anstellen. Bei den News England Patriots muss sich Drake Maye (3. Pick) hinter Jacoby Brissett einordnen - aber nicht deshalb, weil der Veteran so viel besser war, sondern weil das Team insgesamt so schlecht ist und man den Rookie hinter einer O-Line mit der Widerstandskraft eines feuchten Taschentuchs nicht verheizen will. Wann Maye im Saisonverlauf seine Chance bekommen wird, ist völlig offen.
Bleiben drei Starter: Bo Nix (12. Pick) war für die Denver Broncos so früh im Draft ein massives Risiko, Head Coach Sean Payton ernannte den 24-Jährigen im Laufe der Preseason direkt zur Nummer eins. Dumm nur: Selbst wenn Nix seine offensichtlichen Limitierungen als Passer überwinden sollte, ist der Kader um ihn herum brutal schlecht. Etwas besser sieht es bei Jayden Daniels (2. Pick) und den Washington Commanders aus. Mit seinem spektakulären Spiel wird Daniels früh für Wow-Momente sorgen und um den Offensive Rookie of the Year mitreden. Um die Playoffs allerdings nicht: Der Rebuild in der Hauptstadt wird noch ein, zwei Jahre in Anspruch nehmen.
Da sind die Chicago Bears schon deutlich weiter. 7-10 lautete die Bilanz im Vorjahr, der Kader machte durchaus Hoffnung - und dann landete der Number-One-Pick mit freundlichen Grüßen aus Carolina im Postfach. Caleb Williams war für viele der klar beste QB im Draft, zumindest nah dran an einem "Can't-miss-Project". Um ihm den Sprung in die Liga so einfach wie möglich zu machen, rüsteten die Bears in der Offseason enorm auf. Dementsprechend groß ist der Druck auf Williams - aber eine bessere Ausgangsposition hat ein Quarterback-Top-Pick in der modernen NFL vielleicht noch nie gehabt.
Fragen und Antworten zum Saisonstart der NFL: Welche Akteure stehen sonst noch im Fokus?
- Dak Prescott (QB, Dallas Cowboys): Gerade mal zwei Playoff-Spiele hat Prescott in seiner Karriere gewonnen, aber der 31-Jährige gehört (zumindest in der Regular Season) seit Jahren zum erweiterten Kreis der Top-Quarterbacks. Im vergangenen Jahr landete er im MVP-Voting hinter Lamar Jackson auf dem zweiten Rang, auch 2024 darf man spektakuläre Zahlen von ihm erwarten. Einen neuen Mega-Deal gab es von den Cowboys dennoch nicht, und so geht er 2024 in sein letztes Vertragsjahr - und darf vom Team nicht mit dem Franchise Tag belegt werden. Ein Free Agent Dak Prescott würde im kommenden Frühjahr für ein noch nie dagewesenes Wettbieten sorgen.
- Jim Harbaugh (Head Coach, Los Angeles Chargers): Nach vier erfolgreichen Jahren bei den 49ers hatte der mittlerweile 60-Jährige 2015 am College bei Michigan angeheuert. Letzte Saison gewann er den ersehnten Titel - Mission erfüllt! Der fehlt ihm in der NFL noch, vielleicht ist er auch deshalb wieder zurück. Bei den Bolts bekommt der neue Heilsbringer freie Hand und hat mit Justin Herbert immerhin die Quarterback-Position exzellent besetzt. Dahinter sieht es aber düster aus, ein zuletzt alternder und überteuerter Kader muss komplett neu aufgebaut werden. Harbaugh ist ein Top-Stratege und echter Menschenfänger: Wie lange braucht er, um die Franchise in L.A. wieder in die Spur zu bringen?
- C.J. Stroud (QB, Houston Texans): Als Rookie führte Stroud seine Franchise an der Seite des ebenfalls neuen Head Coaches DeMeco Ryans direkt in die Postseason und gewann dort als jüngster Starter der Geschichte sogar ein Spiel. Nun steht dem 22-Jährigen die Welt offen, er gehört sogar bereits zu den Mitfavoriten auf den MVP-Award. Die Texans holten unter anderem Wide Receiver Stefon Diggs ins Team und haben kaum verhohlene Titelambitionen. Dafür muss der Aufstieg von Stroud aber ähnlich steil weitergehen.
- Russell Wilson (QB, Pittsburgh Steelers): Die Broncos entließen den 35 Jahre alten Wilson, obwohl seine teure Vertragsverlängerung noch gar nicht gegriffen hatte - so wenig konnte Sean Payton mit dem Super-Bowl-Champion von 2013 (Seattle Seahawks) anfangen. Sein Geld bekam Wilson trotzdem, also heuerte er für'n Appel und 'n Ei in Pittsburgh an. Dort ist er erst einmal Starter und hat ein gerade defensiv starkes Team um sich herum, aber in Justin Fields auch einen veritablen Herausforderer im Nacken. Zündet "DangeRuss" bei den Steelers nicht, könnte seine Zeit als Starter in der NFL vorbei sein.
- Travis Kelce (TE, Kansas City Chiefs): An Publicity fehlt es Kelce nicht, dafür sorgt unter anderem seine extrovertierte Art, der Podcast mit Bruder Jason oder die Romanze mit einem gewissen Popsternchen. Sportlich gesehen wird es aber langsam spannend: Der 34-Jährige baute in der Regular Season 2023 sichtlich ab, drehte in den Playoffs aber noch einmal die Zeit zurück. Dafür gab es einen neuen Zweijahresvertrag, aber den muss er jetzt rechtfertigen. Für Tight Ends kommt er mehr und mehr in ein biblisches Alter.
Fragen und Antworten zum Saisonstart der NFL: Was bedeutet die neue Kick-Off-Regel?
Der Kick-Off war in den letzten Jahren zunehmend eigentlich nur noch da, um ein paar Werbespots vor den Beginn eines Drives packen zu können - also aus Sicht der Fans die Chance, noch einmal zum Kühlschrank oder aufs stille Örtchen zu flitzen. Sportlichen Wert hatte er kaum noch: Gerade mal 22 Prozent aller Returns wurden zurückgetragen, die übrigen Bälle von den Kickern reihenweise hinter die Endzonen gebolzt. Damit soll jetzt Schluss sein: Vorhang auf für den "Dynamic Kick-Off", der für mehr Returns, aber gleichzeitig für ein geringeres Verletzungsrisiko sorgen soll.
Wie das? Weil die Teams nicht mehr aufeinander zustürmen, soll es weniger Kollisionen mit Höchstgeschwindigkeit geben. Gleichzeitig wird ein Kick in die Endzone fünf Yards teurer, Drives starten in diesem Fall nämlich von der 30- und nicht mehr von der 25-Yard-Linie. So werden die Teams "ermutigt", in die "Landezone" vor der Endzone zu kicken und damit Returns zu provozieren. Ob das in der Praxis so aufgeht, wird man in den kommenden Wochen sehen, aber in der Preseason wurden immerhin über 70 Prozent aller Kicks zurückgetragen. Was gleichzeitig zu einer im Schnitt 4,6 Yards besseren Startposition der Drives führte als im Vorjahr.
Für die Franchises bedeutet das, dass die letzten Plätze im Kader, normalerweise für die Special Teams reserviert, noch einmal deutlich wichtiger werden. Und es wird spannend zu sehen sein, wer auf die neue Regelung am kreativsten reagieren und sich so mindestens zum Saisonbeginn einen Vorteil erspielen kann. Aber es gibt auch die Befürchtung, dass viele Teams das Ei doch lieber weiter in Richtung Zuschauer schicken werden, statt sich durch den neuen Return kalt erwischen zu lassen. Und: Je besser die Teams den neuen Return ausnutzen werden, desto weniger Returns wird es am Ende geben. Da beißt sich die Katze in den Schwanz ...
Fragen und Antworten zum Saisonstart der NFL: Welche Playoff-Teams von 2023 schaffen es 2024 nicht?
14 Playoff-Teams gibt es seit der Saison 2020, davor waren es zwölf. Statistisch gesehen schafften es in den letzten Jahren knapp über die Hälfte der Playoff-Teams auch im kommenden Jahr wieder in die Postseason. Das heißt, 2024 würden sechs oder sieben neue Teams am Ende um den Titel spielen. Wen könnten sie dabei vorzeitig in den Flieger nach Cancun schicken? Eine entscheidende Rolle werden natürlich Verletzungen von Quarterbacks spielen, man denke an Joe Burrow und die Cincinnati Bengals im Vorjahr. Aber auch so bieten sich ein paar Kandidaten an.
- Wieder in den Playoffs:
Kansas City Chiefs, Baltimore Ravens, Buffalo Bills, Houston Texans (AFC)
San Francisco 49ers, Detroit Lions, Dallas Cowboys, Green Bay Packers, Los Angeles Rams (NFC)
An diesen acht Teams ist in meinen Augen normalerweise nicht zu rütteln, sprich: Wenn der QB gesund bleibt. Ja, die Bills haben deutlich an Talent im Kader verloren, und in der Theorie könnte es sich bei den Leistungen von Stroud und Love in Houston und Green Bay auch um Strohfeuer gehandelt haben. Ich sehe sie jedoch im Gegenteil weiter auf dem aufsteigenden Ast.
- Nicht mehr in den Playoffs:
Cleveland Browns, Miami Dolphins, Pittsburgh Steelers (AFC)
Tampa Bay Buccaneers, Philadelphia Eagles (NFC)
Bei den Browns und Steelers sind trotz starker Defenses die Quarterbacks die Schwachstelle: Ich habe schlicht und ergreifend kein Vertrauen in Deshaun Watson und Russell Wilson. Tua Tagovailoa in Miami ist zwar mindestens eine Klasse besser, aber seinen fetten neuen Vertrag trotzdem eher nicht wert. Dazu haben die Dolphins jede Menge Stammkräfte verloren: Ein längerer Ausfall des mittlerweile 30-Jährigen Tyreek Hill und es wird ganz eng. In der NFC befürchte ich einen schleichenden Niedergang der Eagles, die Teile in Philly scheinen nicht mehr richtig miteinander zu harmonieren. Dazu kommen schon jetzt einige Verletzungen. Bei den Bucs habe ich Zweifel daran, dass Baker Mayfield seine gute letzte Saison wiederholen kann.
- Neu in den Playoffs:
New York Jets, Cincinnati Bengals, Jacksonville Jaguars (AFC)
Atlanta Falcons, Chicago Bears (NFC)
Klare Sache in der AFC: Aaron Rodgers (Jets), Joe Burrow (Bengals) und Trevor Lawrence (Jags) waren im Vorjahr durch Verletzungen entweder massiv beeinträchtigt oder sogar komplett raus. Sind sie wieder fit, sollten ihre Teams stark genug für die Postseason sein. In der NFC muss es ja mindestens ein Vertreter aus der South schaffen, wenn Tampa Bay schwächelt, den Bears könnte schon eine solide Saison von Caleb Wilson für die Wild Card reichen. Dahinter sehe ich eigentlich nur Fallobst.
Fazit: Macht am Ende "nur" fünf neue Playoff-Teams, aber vielleicht ist die große Überraschung diesmal ja, dass es weniger Überraschungen gibt als sonst.
Fragen und Antworten zum Saisonstart der NFL: Wer holt den Top-Pick im Draft?
Ist es wahrscheinlicher, dass eine Franchise aus dem unteren Mittelmaß komplett abschmiert, als dass der Rebuild eines schwachen Teams länger dauert? 2022 holten sieben Teams weniger als sieben Siege, genau wie 2023 - doch doppelt vertreten waren dabei nur die Arizona Cardinals. Das spricht für die erwünschte Durchmischung in der Liga. Andererseits gibt es diesmal ein Trio, bei dem ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass sie den Sprung aus dem Keller schaffen:
- New York Giants (letztes Jahr 6-11): Die G-Men büßen aktuell für den teuren Vertrag, den man Daniel Jones vor einem Jahr gegeben hat (4 Jahre, bis zu 160 Mio. Dollar). Den konnte der nicht ansatzweise rechtfertigen und war zudem verletzt. Am liebsten hätte man deshalb schon in diesem Draft einen Nachfolger ausgewählt, bekam aber keinen passenden Trade zustande. Ist Jones wieder schwach, könnten die Giants schon früh in der Saison die weiße Flagge hissen und den Rebuild planen.
- Carolina Panthers (2-15): Der Trade für Quarterback Bryce Young im Draft 2023 war teuer und bislang so erfolglos, dass der Top-Pick dieses Jahres an die Bears abgegeben werden musste. Ein bisschen verstärken konnte man das Team um Young herum, vor allem die O-Line. Weil es beim jungen QB kaum schlechter laufen kann, vermute ich, dass der neue Head Coach Dave Canales zumindest den einen oder anderen Sieg mehr als im letzten Jahr einstreichen wird. Viele werden es dennoch nicht sein.
- New England Patriots (letztes Jahr 4-13): Die Pats sind in Jahr eins nach Bill Belichick mein Topfavorit auf den ersten Pick. Es spricht so gut wie nichts dafür, dass man mit dem neuen Head Coach Jerod Mayo überhaupt Spiele gewinnen will, dafür ist der Kader einfach viel zu schlecht. Auch deshalb wird QB-Talent Drake Maye erst einmal in Watte gepackt und auf der Bank geparkt. Mayo und Maye bekommen die Saison, um sich langsam an die NFL-Welt zu gewöhnen - und im kommenden Draft einen echten Blue-Chipper an die Seite gestellt.
Die gute Nachricht für alle NFL-Kellerkinder und die, die es noch werden wollen: Aktuell halten alle 32 Franchises im kommenden Draft ihren eigenen Erstrundenpick. Die schlechte: Ein überragendes QB-Talent ist zumindest bisher noch nicht in Sicht.
Fragen und Antworten zum Saisonstart der NFL: Wer gewinnt den Super Bowl?
Es gibt einen Grund, warum noch kein Team der NFL-Geschichte drei Super Bowls in Serie gewinnen konnte, selbst die Pats mit Tom Brady nicht: Es ist einfach zu hart, gerade in den Playoffs kann zu viel passieren. Dazu kommt die noch einmal stärker gewordene AFC, in der jetzt auch die Jets und Bengals wieder mitmischen wollen - deshalb schaffen auch Patrick Mahomes und Co. das Kunststück nicht.
Das öffnet die Tür für Altmeister Aaron Rodgers. Der sah in der Preseason wieder richtig gut aus, das Team um ihn herum ist erstklassig besetzt. Mein Tipp: Wenn der 40-Jährige gesund bleibt und im Saisonverlauf auf überflüssige Mätzchen abseits des Rasens verzichtet, schafft er in New York ein letztes Hurra wie einst Peyton Manning vor neun Jahren mit den Broncos.
Tipp: New York Jets vs. Detroit Lions 27:24
NFL Saison 2024: Week 1 im Überblick
Datum | Uhrzeit | Heimteam | Auswärtsteam | Übertragung |
6. September | 2.20 Uhr | Kansas City Chiefs | Baltimore Ravens | DAZN/RTL |
7. September | 2.15 Uhr | Philadelphia Eagles (Sao Paulo) | Green Bay Packers | DAZN |
8. September | 19 Uhr | Atlanta Falcons | Pittsburgh Steelers | DAZN/RTL+ |
8. September | 19 Uhr | Buffalo Bills | Arizona Cardinals | DAZN |
8. September | 19 Uhr | Chicago Bears | Tennessee Titans | DAZN |
8. September | 19 Uhr | Cincinnati Bengals | New England Patriots | DAZN |
8. September | 19 Uhr | Indianapolis Colts | Houston Texans | DAZN |
8. September | 19 Uhr | Miami Dolphins | Jacksonville Jaguars | DAZN |
8. September | 19 Uhr | New Orleans Saints | Carolina Panthers | DAZN |
8. September | 19 Uhr | New York Giants | Minnesota Vikings | DAZN /RTL |
8. September | 22.05 Uhr | Los Angeles Chargers | Las Vegas Raiders | DAZN |
8. September | 22.05 Uhr | Seattle Seahawks | Denver Broncosc | DAZN |
8. September | 22.25 Uhr | Cleveland Browns | Dallas Cowboys | DAZN |
8. September | 22.25 Uhr | Tampa Bay Buccaneers | Washington Commanders | DAZN / RTL |
9, September | 2.20 Uhr | Detroit Lions | Los Angeles Rams | DAZN |
10. September | 2.20 Uhr | San Francisco 49ers | New York Jets | DAZN |