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NFL Recap Week 16
Tennessee Titans (10-5) - San Francisco 49ers (8-7)
Ergebnis: 20:17 (0:7, 0:3, 10:0, 10:7) BOXSCORE
Die Tennessee Titans haben nach schwachem Start und einer starken zweiten Hälfte gegen die San Francisco 49ers eine Vorentscheidung in der AFC South geschafft. Die Entscheidung fiel Sekunden vor Schluss durch ein 44-Yard-Field-Goal von Kicker Randy Bullock.
Der überragende Mann der Titans war dabei Wide Receiver A.J. Brown, der erst in dieser Woche von der Injured Reserve List infolge einer Verletzung im Brustbereich aktiviert wurde. Brown war besonders nach der Pause der Inbegriff der Titans-Offense. Am Ende kam er auf 11 Receptions (16 Targets) für 145 Yards und den Touchdown zur ersten Führung der Titans im vierten Viertel.
Die Titans blieben ohne Punkte in der ersten Halbzeit und drehten dann nach einem Field Goal zum Start der zweiten Hälfte auf. Nach einer Interception von Niners-QB Jimmy Garoppolo verschwendete Tennessee keine Zeit und erzielte schließlich nach nur vier Spielzügen den 10:10-Ausgleich durch einen 4-Yard-Touchdown-Lauf von D'Onta Foreman.
Die Niners hatten zuvor einen perfekten Start erwischt und waren direkt mit ihrem ersten Drive des Spiels in Führung gegangen - Jeff Wilson lief zu einem Touchdown von der 1-Yard-Linie. Anschließend jedoch fing Garoppolo gehörig an zu wackeln. Am Ende des zweiten langen Drives stand dann eine Interception in der Endzone, der dritte Drive endete mit einem Field Goal, allerdings nur, weil Garoppolo einen völlig offenen Kyle Juszczyk überworfen hatte, was die Gäste einen weiteren möglichen Touchdown kostete.
Insgesamt warf Garoppolo nur 2 Interceptions, es hätten jedoch durchaus mehr werden können. Zudem verpasste er neben dem Pass auf Juszczyk weitere wichtige Würfe, so auch einen bei 4th Down Ende des dritten Viertels an der 40-Yard-Linie der Titans.
Durch diesen Erfolg stehen die Titans unmittelbar vor ihrem zweiten Division-Titel in der AFC South in Serie. Alles, was ihnen in dieser Woche noch fehlt, ist eine Niederlage der Indianapolis Colts am Samstag in Arizona.
NFL Previews Week 16 2021
Das Spiel der Woche
New England Patriots (9-6) - Buffalo Bills (9-6)
Ergebnis: 21:33 (0:7, 7:10, 7:3, 7:13) BOXSCORE
- Revanche geglückt! Nach der bitteren Niederlage im Orkan von Buffalo haben die Bills im zweiten Aufeinandertreffen der beiden Division-Rivalen die Oberhand behalten. Die Gäste zeigten sich von Beginn an hochaggressiv, wurden belohnt, gingen früh in Führung und gaben diese dann nicht mehr her. Buffalo spielte in der ersten Halbzeit vier Fourth Downs aus und wurde dreimal mit einem First Down belohnt.
- Josh Allen zeigte dabei seine nächste starke Vorstellung. Der Quarterback der Bills hatte zwar bei einem Wurf Glück, dass J.C. Jackson diesen nicht aus der Luft pflückte, sorgte im Passspiel ansonsten aber für mehrere sehenswerte Plays. Allen komplettierte 30 von 47 Pässen für 314 Yards und drei Touchdowns, zudem verbuchte er mehr als die Hälfte der Rushing Yards seines Teams (64).
- Eine echte Coming-Out-Party feierte Isaiah McKenzie, der von der Defense der Gastgeber nicht wirklich unter Kontrolle zu bekommen war. McKenzie fing elf von zwölf Targets für 125 Yards und einen Touchdown. Zuvor war der kleine Receiver in der gesamten Saison auf gerade mal sieben Catches für 38 Yards gekommen.
- Die Patriots taten sich defensiv sehr schwer und fanden keine echten Antworten auf die Offense der Bills. Offensiv kam das Team auch nicht wirklich ins Rollen. Mit fünf erfolgreich ausgespielten Fourth Downs hielten die Patriots so einige Drives am Leben, zudem kam Damien Harris bei 18 Runs auf 103 Rushing Yards und drei Touchdowns, Mac Jones tat sich allerdings schwer. Bei 32 Passversuchen kam der Rookie auf nur 145 Yards - zu wenig!
Green Bay Packers (12-3) - Cleveland Browns (7-8)
Ergebnis: 24:22 (7:6, 14:6, 3:3, 0:7) BOXSCORE
Die Green Bay Packers haben durch einen Heimsieg über die Cleveland Browns an Weihnachten einen weiteren Schritt Richtung Top-Seed in der NFC gemacht. Dabei profitierten sie auch von zahlreichen Fehlern von Baker Mayfield, der sein Team aber auch bis zum Ende im Spiel gehalten hat.
Die Gäste brillierten vor allem mit ihrem Run Game und liefen für insgesamt 219 Yards (8,8 Yards pro Carry). Nick Chubb allein lief für 126 Yards und einen Touchdown, legte darüber hinaus noch 58 Receiving Yards (3 REC) drauf, womit er auch den ersten Touchdown des Spiels gewissermaßen für sich selbst vorbereitete.
Mayfield wiederum fuhr Achterbahn: Er warf zwar auch 2 Touchdown-Pässe, darunter den auf Anthony Schwartz spät im vierten Viertel, der sein Team bis auf 2 Zähler heran brachte. Doch ultimativ warf Mayfield auch 4 Interceptions und hätte mindestens noch 2 weitere werfen können. Es war sein erstes Spiel mit 4 Interceptions in der NFL.
Die Packers, die offensiv nicht allzu viel machten oder machen mussten, zeigten sich allerdings äußerst opportunistisch - auf die ersten drei Interceptions von Mayfield folgten jeweils Touchdowns, die vierte kurz vor Ende besiegelte dann den Erfolg der Packers.
Bemerkenswert: Green Bay schaffte nur 10 1st Downs im Spiel und verwertete nur 3 von 10 3rd Downs, erzielte jedoch 21 Punkte direkt nach Turnovers.
Aaron Rodgers schrieb derweil mal wieder Geschichte: Sein erster Touchdown-Pass im Spiel auf Allen Lazard war sein 443. in der NFL und für die Packers. Damit überholte er Hall-of-Famer Brett Favre für die meisten TD-Pässe in der Geschichte dieser Franchise.
Arizona Cardinals (10-5) - Indianapolis Colts (9-6)
Ergebnis: 16:22 (6:7, 0:5, 7:3, 3:7) BOXSCORE
Die Indianapolis Colts haben ihr Weihnachtsauswärtsspiel in Arizona für sich entschieden und damit die Chancen auf den Titel in der AFC South am Leben gehalten und einen potenziellen Wildcard-Spot weiter gefestigt.
Die Gäste hatten den besseren Starts ins Spiel und waren durch einen Touchdown-Pass vom dieses Mal stark aufspielenden Carson Wentz zu T.Y. Hilton in Führung gegangen. Bis zur Pause legten sie noch zwei Field Goals sowie einen Safety drauf. Im vierten Viertel sorgte Wentz dann mit einem sehenswerten 14-Yard-TD-Pass auf Dezmon Partmon für die Vorentscheidung.
Die Gastgeber wiederum leisteten sich zahlreiche Fehler im Spiel. Schon vor der Pause verschoss Kicker Matt Prater einen Field-Goal-Versuch am Ende eines bis dahin vielversprechenden Drives aus 51 Yards. Nach dem ersten Cardinals-Touchdown durch Chase Edmonds vergab er dann den Extrapunkt und verschoss schließlich zu Beginn des vierten Viertels einen weiteren Kick, dieses Mal aus 41 Yards.
Darüber hinaus standen sich die Cardinals mit zahlreichen Penaltys immer wieder selbst im Weg. Guard Josh Jones etwa leistete sich zwei False Starts in späten Downs.
Beide Teams traten ersatzgeschwächt an. Die Colts setzten noch am Spieltag drei Starter auf die Covid-IR: Linebacker Darius Leonard, Wide Receiver Zach Pascal und Safety Khari Willis. Bei den Cardinals wiederum fehlten Wide Receiver Rondale Moore und Running Back James Conner verletzt. Die Colts verloren im Verlauf der Partie dann auch noch Left Tackle Eric FIsher, Tight End Jack Doyle und schließlich Guard Chris Reed. Genaue Diagnosen stehen noch aus.
Durch diese Niederlage fallen die Cardinals nach zahlreichen Wochen an der Spitze zumindest bis Sonntag hinter die Los Angeles Rams in der NFC West auf Rang 2 zurück. Die Colts wiederum halten Rang 5 in der AFC.
Atlanta Falcons (7-8) - Detroit Lions (3-11-1)
Ergebnis: 20.16 (0:3., 10:7, 3:3, 7:3) BOXSCORE
- Auch die Lions wurden unter der Woche hart von Corona-News getroffen. Jared Goff wurde auf die Covid-Liste gesetzt und verpasste daher das Duell mit den Falcons. Für Goff startete Tim Boyle, der seinen ersten Touchdown-Pass in der NFL warf, allerdings merklich limitiert agierte. In der letzten Minute hatte Detroit die Chance, das Spiel mit einem finalen Touchdown noch zu gewinnen. In der Red Zone warf Boyle allerdings einen Pass direkt in die Arme von Foyesade Olukon - Game over!
- Eine positive Überraschung bleibt allerdings Amon-Ra St. Brown. Der deutsch-amerikanische Receiver ist mittlerweile die klare Nummer eins im Passspiel der Lions, gegen die Falcons kam er auf neun Catches für 91 Yards und einen Touchdown. Craig Reynolds blieb nach seinen zuletzt so beeindrucken Auftritten derweil etwas hinter den Erwartungen zurück. Er kam bei 11 Runs auf nur 29 Yards.
- Auf Seiten der Gastgeber konnte Kyle Pitts mal wieder beweisen, wieso er im Draft als so eine herausragende offensive Waffe gefeiert wurde. Pitts brach mit sechs Catches die magische 100-Yards-Marke (102 Receiving Yards). Als erst vierter Tight End in der NFL-Geschichte verbuchte er in seiner Rookie-Saison mehr als 60 Catches. Vielversprechend!
- Die Falcons halten durch ihren Sieg nach wie vor ihre Playoff-Hoffnungen am Leben - zumindest theoretisch! Bedanken konnte Atlanta sich dabei auch bei seinem Kicker. Younghoe Koo traf beide Extrapunkte, zudem aber auch seine beiden Field-Goal-Versuche aus 48 und 53 Yards Entfernung. Durchaus bemerkenswert.
Cincinnati Bengals (9-6) - Baltimore Ravens (8-7)
Ergebnis: 41:21 (10:7, 21:7, 3:0, 7:7) BOXSCORE
- Heiß, heißer, Joe Burrow! Der Quarterback der Bengals erwischte gegen die Ravens einen absoluten Traumtag. Burrow komplettierte 37 seiner 46 Pässe für 525 Yards - nur drei Quarterbacks in der Super-Bowl-Geschichte kamen jemals auf mehr Yards. Selbst bei einer hohen Führung ließ Head Coach Zac Taylor seinen Quarterback weiter werfen. Womöglich wollte man den Division-Rivalen noch etwas Salz in die Wunde reiben.
- Die Bengals nutzten die riesigen Verletzungsprobleme in der Secondary der Ravens so voll aus! Das Receiver-Trio der Gastgeber war im Eins-gegen-eins schlicht nicht zu verteidigen. Tee Higgins, Ja'Marr Chase und Tyler Boyd kamen alle auf mindestens 85 Receiving Yards. Vor allem Higgins war nicht zu stoppen. Er verbuchte zwölf Catches für 194 Yards und zwei Touchdowns - darunter mehrere Highlight-Plays!
- Baltimore hatte erneut mit enormem Aderlass zu kämpfen. Nach den Ausfällen von Marlon Humphrey, Marcus Peters und Jimmy Smith verletzte sich früh im Spiel auch noch Anthony Averett. Somit spielten die Ravens mit zwei Outside-Cornerbacks, die überhaupt kein Teil des aktiven Kaders sind. Gegen die herausragend besetzte Passing Offense der Bengals sahen die Gäste so überhaupt kein Land.
- Offensiv fiel Lamar Jackson verletzungsbedingt erneut aus, zudem wurde Tyler Huntley auf die Covid-Liste gesetzt, nachdem er die ganze Woche noch mit der Starting Offense trainiert hatte. Somit wurde Josh Johnson ins kalte Wasser geworfen. In Anbetracht der Umstände machte der Veteran seine Sache durchaus ordentlich, konnte die großen Probleme in der Offense aber keineswegs ausgleichen. Die gefährlichste Waffe war dabei einmal mehr Mark Andrews. Der Tight End kam zum dritten Mal in Serie auf mehr als 100 Receiving Yards!