NFL Week 7 Recaps: Highlights, Ergebnisse und alle Infos zu Woche 7
Von Jan Dafeld
In Woche 7 der NFL Regular Season haben die Tennessee Titans die Kansas City Chiefs übel vermöbelt. Die Ravens kamen gegen die Bengals unter die Räder, die Panthers setzten Sam Darnold auf die Bank und die Jets bangen um Zach Wilson. Tom Brady knackt eine ganz besondere Marke und die Lions werden für ihren Mut nicht belohnt.
Nach sieben Spielen in der Saison haben die Chiefs - für viele erneut einer der Top-Favoriten auf den Super Bowl - eine negative Bilanz! Gegen die Titans wirkte Kansas City zum ersten Mal tatsächlich chancenlos. Die Gäste lagen zur Pause mit 0:27 zurück - der höchste Rückstand, den Patrick Mahomes in seiner Karriere jemals einstecken musste.
Die Defense der Chiefs startete dabei einmal mehr ganz schwach ins Spiel, in Tennessee lief allerdings auch bei der Offense der Gäste überhaupt nichts zusammen. Kansas City begann mit zwei Punts, anschließend leisteten sie sich erneut mehrere Turnover. Mahomes hatte bei einer Interception einmal mehr Pech, er verlor allerdings auch unnötigerweise einen Fumble. Mit 13 Turnovern führt KC die Liga an. Im vierten Viertel wurde Mahomes bei einem Sack hart am Kopf getroffen und wirkte benommen. Daraufhin wurde Mahomes durch Backup Chad Henne ersetzt.
Dabei hatte die Defense der Chiefs Derrick Henry sogar gut unter Kontrolle. Der Superstar kam bei 29 Carries auf nur 86 Yards - gerade mal 3 Yards pro Run! Darüber hinaus blieb Henry ohne Rushing-Touchdown. Die Titans machten sich den Fokus der Chiefs allerdings zunutze: An der Goalline warf Henry beim ersten Drive aus der Wildcat-Formation einen Touchdown auf MyCole Pruitt. Später täuschte Ryan Tannehill vor der Goalline einen Pitch zu Henry an und lief den Ball anschließend problemlos selbst in die Endzone.
Sein mit Abstand bestes Spiel der Saison feierte A.J. Brown, der ebenfalls von der Aufmerksamkeit, die die Chiefs Henry schenkten, profitierte. Brown fing 8 seiner 9 Targets für 133 Yards und einen Touchdown. Browns Touchdown-Catch über Mike Hughes zur 14:0-Führung für die Titans war besonders sehenswert: Der Receiver brachte seinen Körper zwischen Ball und Gegenspieler und schnappte Tannehills langen Pass nahezu problemlos aus der Luft.
Mit drei Siegen in Serie waren die Panthers in die Saison gestartet, nun mussten sie die vierte Niederlage in Folge einstecken - und das gegen die bis dahin so schwachen Giants, die obendrein verletzungsgeschwächt antraten. Saquon Barkley, Kenny Golladay, Kadarius Toney und Sterling Shepard verpassten das Spiel allesamt verletzungsbedingt. In ihrer Abwesenheit führte Darius Slayton die G-Men in Targets (9) und Receiving Yards (63) an.
Die Offense der Giants fand allerdings lange überhaupt nicht ins Spiel. Die ersten Punkte für die Gastgeber erzielte tatsächlich die Defense bei einem Safety, als Sam Darnold in der Endzone eine Strafe wegen Intentional Groundings erhielt. Als New Yorks Offense bei einem Fourth Down nahe der Goalline gestoppt wurde, regnete es Buhrufe von den Rängen.
Carolinas Offense brachte allerdings nicht mehr zustande: Die Panthers spielten bei ihrem ersten Drive ein Fourth-and-One an der eigenen 36-Yard-Linie aus und erzielten so ein Field Goal zu Beginn des Spiels. Anschließend lief allerdings gar nichts mehr bei den Gästen zusammen. Carolina blieb den Rest des Spiels ohne Punkte und kam auf weniger als 4 (!) Yards pro Play.
Sam Darnold spielte einmal mehr schlecht. Der Quarterback der Panthers bekam den Ball kaum bewegt, verzeichnete nur 4,4 Yards pro Pass und warf eine üble Interception mitten in die Arme von James Bradberry. Im vierten Viertel setzte Head Coach Matt Rhule Darnold auf die Bank und brachte P.J. Walker ins Spiel. Der spielte allerdings kaum besser. Rhule erklärte nach dem Spiel, dass Darnold der Starting Quarterback des Teams bleibe.
Elf Spiele in Folge hatten die Patriots zuletzt gegen die Jets gewonnen und auch am heutigen Abend wurde relativ schnell klar, dass diese Serie wohl nicht reißen würde. Nach dem ersten Viertel führten die Patriots bereits mit 14:0, den ersten Touchdown erzielten sie trickreich: Kendrick Bourne bekam den Ball bei einem Reverse und warf dann auf Nelson Agholor.
Die Leistungen der Jets bleiben derweil katastrophal, insbesondere im ersten Viertel. In dieser Saison ließ New York bereits 44 Punkte im ersten Viertel zu. Erzielt hat Gang Green weiterhin noch keinen einzigen. So wird es schwer, Spiele zu gewinnen...
Mac Jones zeigte sein zweites starkes Spiel in Serie. Der Quarterback der Patriots dirigierte die Offense der Gastgeber sicher, passte für mehr als 300 Yards und kam auch auf zwei Touchdowns. Kurz vor dem Spielende durfte Jones dann vorzeitig Feierabend machen. Für ihn kam Brian Hoyer ins Spiel, der selbst nochmal drei von vier Pässen für 79 Yards an den Mann brachte.
Die vielleicht schlechteste Nachricht der Jets an diesem Abend ist trotz der üblen Pleite mit 41 Punkten Unterschied wohl die Verletzung und drohende Pause für Quarterback Zach Wilson. Der Rookie landete nach einem Hit von Matthew Judon unglücklich auf seinem Knie und musste das Spielfeld verlassen. Nach dem Spiel bestätigte Wilson, dass es sich wohl um eine Verletzung am hinteren Kreuzband handelt, ihm droht ein längerer Ausfall.
Green Bay Packers (6-1) - Washington Football Team (2-5)
Zum Ende des ersten Viertels stand es zwischen den Packers und ihren Gästen aus Washington 7:7, für den Rest des Spiels sollte das Football Team nicht mehr punten, bei nahezu jedem Drive in die gegnerische Hälfte kommen - und dennoch mit nur zehn Punkten auf dem Scoreboard verlieren. Washington ließ unzählige Scoring-Gelegenheiten liegen.
Es begann mit einem Field-Goal-Versuch von Chris Blewitt im zweiten Viertel. Sein Kick aus 42 Yards wurde geblockt. Beim nächsten Drive spielte Washington ein Fourth Down an der gegnerischen 27-Yard-Linie aus - erfolglos. Es folgten zwei weitere Turnover on Downs, ein Fumble, eine Interception und ein Field Goal. Drei der Turnover erfolgten an Green Bays 1-, 3- und 12-Yard-Line.
Auf Seiten der Packers präsentierte sich Aaron Rodgers einmal mehr in herausragender Form. Obwohl der Quarterback vor dem Spiel noch über Rückenprobleme geklagt hatte, brachte er 27 seiner 35 Pässe an den Mann und beendete das Spiel mit drei Touchdowns ohne Interception. Bester Receiver des Teams war - natürlich - einmal mehr Davante Adams mit 6 Catches für 76 Yards und einem Touchdown.
Green Bay grüßt somit weiter von der Spitze der NFC North und hat nach der üblen Klatsche gegen die Saints zum Saisonauftakt keinen Zweifel mehr daran gelassen, dass das Team zum Contender-Kreis in der NFC zählt. In den nächsten Wochen werden die Packers diesen Status nun untermauern müssen: Dann geht es zunächst gegen die noch ungeschlagenen Cardinals und anschließend gegen die Chiefs.