Miami Dolphins (1-6) - Atlanta Falcons (3-3)
Ergebnis: 28:30 (7:0, 0:13, 7:7, 14:10) BOXSCORE
- Miami hatte in der vergangenen Woche erst in London gespielt, diese Woche stand gleich das nächste Spiel für das Team auf dem Programm - ohne Bye Week als Pause. Und tatsächlich mussten die Dolphins eine ebenso bittere Niederlage wie gegen die Jaguars einstecken: Erneut verlor Miami durch ein Field Goal in allerletzter Sekunde. Younghoe Koo verwandelte den entscheidenden Kick aus 36 Yards zum 30:28-Sieg seiner Falcons.
- Tua Tagovailoa warf zum ersten Mal in seiner Karriere vier Touchdowns. Der junge Quarterback, der in Miami nach wie vor auf dem Prüfstand steht, verteilte den Ball gut und brachte ganze 80 Prozent seiner Pässe an den Mann. Gleichzeitig unterliefen Tagovailoa allerdings - wie auch schon in der Vorwoche - einige üble Fehler. Ganz besonders hässlich: Tua Interception mitten in die Arme von Foyesade Oluokon, die der Linebacker beinahe zu einem Pick Six zurücktrug. So bleibt Tagovailoas weitere Zukunft ungewiss.
- Ein absolutes Monsterspiel lieferte derweil (erneut) Kyle Pitts ab. Der Rookie hatte in der Vorwoche gegen die Jets seine Coming-Out-Party feiern können, gegen die Dolphins ragte der Tight End nun erneut heraus. Pitts führte sein Team in Catches (7) und Receiving Yards (163) an und konnte den heutigen National-Tight-End-Day somit gebührend feiern. Calvin Ridley erhielt bei seiner Rückkehr nach einem Spiel Pause zwaer zehn Targets und fing einen Touchdown, mit 4 Catches für 26 Yards blieb sein Einfluss auf das Spiel dennoch beschränkt.
- Matt Ryan spielte nach seinen zuletzt wieder stärkeren Auftritten gegen die Defense der Dolphins derweil Licht aber leider auch ordentlich Schatten. Ryan brachte einige sehenswerte Pässe an, darunter zwei Shots an die Seitenlinie zu Pitts sowie ein 49-Yard-Touchdown auf Russell Gage, gleichzeitig leistete er sich allerdings auch einen Turnover, der einen Veteranen eigentlich mehr unterlaufen sollte: Bei einem Scramble wurde Ryan von Emmanuel Ogbah erwischt und verlor den Ball. Miami erzielte nach dem Turnover den Touchdown zur 28:27-Führung, Koo rettete seinen Quarterback durch seinen erfolgreichen Kick jedoch noch.
Baltimore Ravens (5-2) - Cincinnati Bengals (5-2)
Ergebnis: 17:41 (0:3, 10:10, 7:14, 0:14) BOXSCORE
- Lamar Jackson hatte in seiner Karriere noch nie gegen die Bengals verloren. Im Monat Oktober hatte der Ravens-QB zudem bislang alle seine Spiele gewonnen. Am heutigen Sonntag endeten beide Serien - und wie! In der zweiten Halbzeit dominierten die Bengals Baltimore. Der 24-Punkte-Vorsprung der Gäste am Spielende markierte den höchsten Sieg der Bengals über die Ravens aller Zeiten. Und als Kirsche auf dem Eisbecher übernahm Cincinnati auch noch die Führung in der AFC von den Ravens.
- Die nächste absolut herausragende Vorstellung lieferte dabei Ja'Marr Chase ab. Der Rookie beendete das Spiel mit 8 Catches für 201 Yards und einem Touchdown, mit 754 Receicing Yards hat er nach sieben Spielen nun mehr als jemals ein Rookie vor ihm. Die Ravens setzten immer wieder Marlon Humphrey auf Chase an, der Cornerback verlor das Matchup aber - trotz einer Interception im dritten Viertel. Humphrey hatte in seiner Karriere zuvor noch nie mehr als 150 Receiving Yards in einem Spiel zugelassen. Die Niederlage nahm er nach dem Match zu großen Teilen auf seine Kappe.
- Ebenfalls stark spielte, auch in Anbetracht seiner Interception gegen Humphrey, Joe Burrow auf. Der Quarterback stand zu Beginn des Spiels immer wieder stark unter Druck, bewegte sich aber stark in der Pocket und musste nur einen einzigen Sack schlucken. Burrow kam auf mehr als 400 Passing Yards, mehr als 10 Yards pro Pass und warf drei Touchdowns: Einen auf Chase und zwei auf Tight End C.J. Uzomah.
- Bei den Ravens war Jackson derweil weitestgehend auf sich allein gestellt. In der ersten Halbzeit zeigte der Quarterback sich für 100 Prozent der offensiven Yards verantwortlich. Die anderen Rushing-Versuche der Ravens hatten kumuliert null Yards eingebracht. Jackson lief für 88 Yards und verbuchte weitere 257 durch die Luft. Er wurde allerdings auch fünfmal gesackt und fand gegen die starke Defense der Bengals keine konstanten Lösungen.
Los Angeles Rams (6-1) - Detroit Lions (0-7)
Ergebnis: 28:19 (3:10, 14:6, 0:3, 11:0) BOXSCORE
Die Los Angeles Rams haben ihren dritten Sieg in Serie eingefahren, mussten beim Wiedersehen mit ihrem Ex-Quarterback Jared Goff aber länger als erhofft zittern. Erst eine Interception tief in der Red Zone von Jalen Ramsey in den Schlussminuten verhinderte ein spätes Comeback der sieglosen Gäste.
Die Lions erwischten den besseren Start und zeigten sich schon früh betont furchtlos. Nachdem D'Andre Swift sein Team mit einem 63-Yard-Touchdown-Run nach nicht mal drei Minuten im Spiel in Führung gebracht hatte, überraschten die Gäste die Rams mit einem Onside-Kick, den sie eroberten. Im Laufe des Drives gelang ihnen auch noch ein Fake-Punt zu einem neuen First Down. Am Ende stand dann immerhin ein 37-Yard-Field-Goal durch Austin Seibert. Den Rams gelang im ersten Viertel dann nur noch ein eigenes Field Goal.
Die Rams erwachten im zweiten Viertel und erzielten bis zur Pause noch zwei Touchdowns durch Van Jefferson und Cooper Kupp für eine hauchdünne 17:16-Pausenführung.
Die Lions, die später noch einen Fake-Punt erfolgreich gestalteten, gingen Ende des dritten Viertels durch ein viertes Field Goal von Seibert einmal mehr in Führung. . Erst zu Beginn des vierten Viertels brachte Kupp mit einem weiteren TD-Catch sein Team dann ultimativ auf die Siegerstraße. Ein 47-Yard-Field-Goal von Matt Gay in der Schlussminute machte endgültig den Deckel drauf. Anschließend fing Nick Scott noch einen abgefälschten Goff-Pass zu einer weiteren Interception.
Matthew Stafford erreichte gegen sein ehemaliges Team einen persönlichen Meilenstein. Der zweite TD-Pass auf Kupp war sein 301. Touchdown-Pass in der Regular Season überhaupt. Damit überholte er Hall-of-Famer John Elway und belegt nun Rang 12 auf der All-Time-Touchdown-Pass-Liste.
Las Vegas Raiders (5-2) - Philadelphia Eagles (2-5)
Ergebnis: 33:22 (0:7, 17:0, 13:0, 3:15) BOXSCORE
Die Raiders haben auch ihr zweites Spiel nach der Entlassung von Jon Gruden gewonnen. Damit übernahmen sie auch vorerst die Führung in der AFC West, ein halbes Spiel vor den Los Angeles Chargers, die sich in ihrer Bye-Week befinden.
Nach einem frühen Touchdown der Eagles durch Wide Receiver Kenneth Gainwell übernahmen die Hausherren das Kommando und erzielten insgesamt 30 Zähler in Serie. Derek Carr fand Foster Moreau durch die Luft zum Ausgleich und beendete den Run im dritten Viertel mit einem TD-Pass auf Bryan Edwards. Dazwischen erzielten Josh Jacobs und Kenyan Drake Rushing Touchdowns.
Die Eagles hingegen standen sich häufiger selbst im Weg. Sie machten nichts aus einer frühen Interception von Carr, während Jalen Hurts zwei Fumbles verlor - einen im ersten Play nach dem zweiten Raiders-Touchdown, einen weiteren in der Red Zone.
Die Gäste machten es nochmal ein wenig interessanter mit einem Touchdown von Jalen Reagor 3:50 Minuten vor Ende - Dallas Goedert sorgte anschließend für eine Two-Point Conversion. Mehr gelang den Gästen aber nicht mehr.