Cleveland Browns
- Vorjahresbilanz: 11-5
- Größte Needs: Edge, Cornerback, Linebacker, Safety
- Wichtigste Free Agents: Edge Olivier Vernon, DT Larry Ogunjobi, CB Terrance Mitchell, S Andrew Sendejo, S Karl Joseph, LB B.J. Goodson, LB Malcolm Smith, WR Rashard Higgins
- Cap Space: 20,2 Mio. Dollar
Offensiv befinden sich die Browns im Frühling 2021 in einer nahezu sorgenfreien Situation: Quarterback Baker Mayfield steht ebenso weiter unter Vertrag wie die in der vergangenen Saison so herausragende Offensive Line. Die Running-Back- und Tight-End-Positionen sind gut besetzt und bei den Wide Receivern kehrt Odell Beckham Jr. nach langer Verletzungspause zurück.
In der Defense sieht das Bild allerdings ein wenig anders aus. Ein Edge Defender, ein Defensive Tackle, zwei Linebacker, zwei Safetys und zwei Cornerbacks, die allesamt mehr als die Hälfte der defensiven Snaps gespielt haben, werden Free Agents. Cleveland verfügt über rund 20 Millionen Dollar Cap Space. Eine respektable Summe, aber auch genug, um alle Abgänge ersetzen zu können?
Möglicherweise ja. Jordan Elliott soll in der Defensive Line wohl für Ogunjobi übernehmen, als Safetys dürften Ronnie Harrison und der wieder genesene Grant Delpit starten. Mit Jacob Phillips, Sione Takitaki und Mack Wilson verfügt Cleveland zudem über drei junge Linebacker. Allzu teuer werden die Browns hier vermutlich nicht investieren müssen. Veteranen wie Ex-Brown B.J. Goodson oder Denzel Perryman dürften bezahlbar bleiben.
Bleiben also die Edge- und die Cornerback-Position als klare Baustellen. Cleveland braucht nach dem wahrscheinlichen Abgang von Vernon ein Gegenüber für Superstar Myles Garrett, der Edge-Rusher-Markt ist in diesem Jahr allerdings gut und tief besetzt.
Spieler wie Yannick Ngakoue oder Carl Lawson könnten für das Team interessant werden. Durch die stark besetzte Defensive Line mit Garrett als hervorragendem Run-Defender könnte sich Cleveland den Luxus erlauben, einen echten Pass-Rush-Spezialisten mit Schwächen in der Run-Defense auf dessen Gegenseite zu schieben.
Als Cornerbacks können Denzel Ward und Greedy Williams ein solides Duo bilden, ein ergänzender Slot-Defender (Brian Poole, Darqueze Dennard, Nickell Robey-Coleman) sollte in der Free Agency günstig zu finden sein. Das Problem: Sowohl Ward als auch Williams fehlten bereits in der Vorsaison lange verletzungsbedingt, Cleveland benötigt mehr Tiefe auf der Position.
Allzu viel Geld müssen die Browns dafür aber nicht zwingend investieren. Gareon Conley, Bashaud Breeland oder auch eine Rückkehr von Terrance Mitchell könnten günstige und doch solide Kandidaten sein. Auch der Draft dürfte hier zu einer Option werden.
Pittsburgh Steelers
- Vorjahresbilanz: 12-4
- Größte Needs: Offensive Tackle, Interior O-Line, Cornerback, Running Back
- Wichtigste Free Agents: Edge Bud Dupree, WR JuJu Smith-Schuster, LT Alejandro Villanueva, RT Matt Feiler, CB Mike Hilton, DT Tyson Alualu, LB Avery Williamson, RB James Conner
- Cap Space: -19,1 Mio. Dollar
Die Steelers befinden sich unmittelbar vor der Free Agency in der angespanntesten Ausgangssituation aller Teams in der AFC North - und das mit deutlichem Abstand. Die Verträge von drei Startern in der Offensive Line, zwei Startern in der Defensive Line sowie dem vielleicht besten Wide Receiver des Teams laufen allesamt aus und dennoch befindet sich Pittsburgh aktuell deutlich über der erlaubten Cap-Grenze.
Die Steelers können Linebacker Vince Williams entlassen (4 Millionen Dollar Einsparungen) und den Vertrag von Quarterback Ben Roethlisberger umstrukturieren, selbst nach diesen Moves würde die Franchise voraussichtlich aber immer noch mit wenig bis keinem Cap Space dastehen. Pittsburgh wird in den kommenden Wochen keine kostspieligen Verpflichtungen tätigen können und auf günstige Alternativen setzen müssen.
Wie also kann der amtierende Division-Champ seine Baustellen, insbesondere die Offensive Line, in der nicht nur Villanueva und Feiler Free Agents werden, sondern Center Maurkice Pouncey obendrein seine Karriere beendet hat, angehen? Eine erste Option dürfte dabei Zach Banner sein. Der Right Tackle war eigentlich als Starter bei den Steelers eingeplant, verpasste jedoch die gesamte Saison 2020 verletzungsbedingt - und dürfte dementsprechend günstig zu haben sein.
Matt Feiler könnte ebenfalls relativ günstig als Guard zurückkehren, darüber hinaus wird Pittsburgh vermutlich Veteranen für einen Preis nahe des Minimums ins Auge fassen müssen. Lane Taylor, Oday Aboushi und Ethan Pocic wären mögliche Kandidaten. Angesichts der angespannten Cap-Situation muss der Draft bei Pittsburgh auf jeder Position ebenfalls eine Option sein.
Immerhin: Auf der Running-Back-Position sollte Pittsburgh bereits ein kostengünstiger Veteran in der Free Agency oder auch einen Rookie in einer späteren Draft-Runde helfen können. Marlon Mack oder Carlos Hyde könnten Kandidaten sein.
Defensiv sieht die Situation nicht wirklich anders aus. Mike Hilton und Cameron Sutton werden beide Free Agents, mehr als eine äußerst preiswerte Option wird sich das Team aus der Steel City jedoch auch auf der Cornerback-Position vermutlich nicht leisten können. Eine Rückkehr von Sutton in Verbindung mit einem Rookie könnte hier bereits das höchste der Gefühle sein.