4. New England Patriots: Was sind die Alternativen zu Tom Brady?
Sollte der Fall eintreten, dass Brady die Patriots verlässt, muss sich New England nach einer Alternative umsehen. Die Möglichkeiten hier sind vielschichtig.
Eine Variante wäre es, den letztjährigen Rookie Jarrett Stidham ins kalte Wasser zu werfen. Stidham beeindruckte im Laufe der letzten Saison im Training und kann dem Vernehmen nach "alle Würfe" machen. Was das allerdings über seine Spielbereitschaft aussagt, ist unklar. Und selbst wenn Stidham ein ernsthafter Kandidat wäre, bräuchte es zur Absicherung wohl mindestens noch einen Veteran in der Hinterhand.
Die vielleicht naheliegendste Free-Agent-Lösung wäre indes wohl Teddy Bridgewater, der in begrenzter Spielzeit für die Saints in den vergangenen zwei Jahren regelmäßig gut aufspielte und nachwies, dass er sich von seiner katastrophalen Knieverletzung aus seiner Zeit in Minnesota endgültig erholt hat. Er wäre allerdings auch eine eher unspektakuläre Lösung, gilt er doch vorwiegend als Game Manager. Das aber könnte mit der zuletzt bärenstarken Defense ausreichen, um auch 2020 erfolgreich zu sein.
Weiter möglich wäre die Verstärkung via Trade. Zum einen könnten die Patriots per Trade direkt einen Nachfolger holen. Was wäre etwa, wenn sich das eher windige Gerücht um die Dallas Cowboys und Brady bewahrheiten sollte? Wäre dann Dak Prescott, der sicherlich mit dem Franchise Tag belegt werden wird, eine Option für New England? Oder etwa Cam Newton, dessen Zukunft in Carolina alles andere als sicher ist?
Patriots: Brady-Alternative aus Draft oder Free Agency?
Eine zweite Alternative wäre ein Up-Trade im Draft. Aktuell wären die Patriots an Position 23 erstmals an der Reihe. Ein Trade in die Top 5 etwa könnte ihnen im Idealfall einen Tua Tagovailoa oder Justin Herbert einbringen, was die vielleicht günstigste Variante für die Zukunft repräsentieren würde.
In jedem Fall müsste Offensive Coordinator Josh McDaniels allerdings seine Offense gehörig anpassen. Keiner der verfügbaren weiteren Kandidaten kommt mental an Mastermind Tom Brady heran, athletisch stärker wären sie jedoch allesamt.
Die Patriots dachten offenbar schon 2018 über Lamar Jackson nach, ist nun vielleicht die Zeit gekommen, es ähnlich wie Baltimore zu machen und auf einen athletisch starken QB zu setzen, der stark ins Laufspiel involviert wäre? Brady zu halten scheint für die nahe Zukunft den größten Erfolg zu versprechen, wenn man zugleich die Skill-Positionen upgradet. Doch langfristig könnte ein Schritt in eine völlig andere Richtung schon jetzt hochinteressant sein für alle Beteiligten.