3. Was will Tom Brady?
Tom Brady will in erster Linie seine Freiheit auskosten. Brady kam 2000 als Sechsrundenpick in die Liga und kam nie wirklich in die Nähe des freien Marktes. Er verlängerte stets lange vor der Free Agency bei den Patriots und das auch noch zu vergleichsweise teamfreundlichen Konditionen. Lediglich nach seiner Verlängerung zu Beginn des Jahrzehnts war Brady mal einer der Topverdiener der Liga.
Freilich dürfte es Brady auch in diesem Jahr nicht zwangsläufig darum gehen, der Topverdiener der Liga zu sein; doch ein Bieterwettkampf scheint nicht ausgeschlossen, sollte er wirklich auf den offenen Markt kommen. Bradys Antrieb bislang war jedoch stets der Teamerfolg - die Überlegung war, dass Brady auf eine gewisse Summe verzichtet, damit das Team genügend Ressourcen für die Finanzierung weiterer Topspieler hätte.
Gerade im Vorjahr ging diese Rechnung aber nicht auf, da zwar Geld in die Hand genommen wurde, der Ertrag jedoch überschaubar blieb. Zu viele Investitionen stellten sich als Fehlgriffe heraus, allen voran die neun Millionen Dollar, die in Wide Receiver Antonio Brown gesteckt wurden - er flog bereits nach einem durchaus guten Spiel aufgrund privater Entgleisungen wieder raus. Davon erholten sich die Patriots offensiv nie so richtig, zumal weitere Top-Targets entweder verletzt waren oder unter Leistungsschwankungen litten.
Geht man nun davon aus, dass Brady auch in der kommenden Saison - und realistischerweise über die kommenden zwei bis drei Jahre, da er erklärtermaßen bis 45 spielen will - erfolgreich sein will, dann muss Bradys kommender Arbeitgeber konkurrenzfähig sein.
Sprich: Die Offense muss gut bestückt sein mit Targets, die Plays machen. Die Offensive Line muss stabil stehen und im Idealfall sollte auch die Defense produktiv sein. Das dürfte auch Bradys klares Signal an die Patriots sein, mit denen er nach eigener Auskunft in Kontakt steht: Verbessert die Offense, dann könnte ich bleiben!
Zudem wäre es sicherlich sinnvoll, ein System zu spielen, dass Brady als traditionellem Pocket-Passer entgegenkommt. Wer ihm dies bietet, hat sicher gute Chancen auf Brady, der dieses Mal aber wohl doch zumindest in der Nähe der Topverdiener entlohnt werden will. Und eine nette Gegend dürfte auch nicht schaden für die Familie um Topmodel Gisele Bündchen.