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New Orleans Saints vs. Indianapolis Colts 34:7 - TD-Rekord und Kantersieg - Magische Nacht für Brees und Saints

Drew Brees führte die New Orleans Saints mit einer großartigen Leistung zum klaren Sieg über die Indianapolis Colts
© getty

Drew Brees hat beim nie gefährdeten 34:7-Kantersieg der New Orleans Saints über die Indianapolis Colts den Allzeit-Touchdown-Pass-Rekord der Regular Season von Peyton Manning gebrochen und ein nahezu perfektes Spiel hingelegt. Die Saints bleiben damit den Top-Seeds der NFC auf den Fersen, die Colts wiederum sind raus aus dem Playoff-Rennen.

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Wie das Spiel aus Sicht der Colts laufen würde, verdeutlichte sich bereits im ersten Drive. Mit Mühe schafften sie es bis zur eigenen 39. Den anschließenden Punt fälschten die Saints ab, sodass die Saints sogar an der 33 der Colts begannen. Daraus wurde nur ein Field Goal, doch im Anschluss brachen bei den Colts alle Dämme.

Drew Brees begann seine historische Vorstellung mit einem Touchdown-Pass auf Michael Thomas, der wie üblich omnipräsent war und alles fing, was in seine Nähe kam. Bis zur Pause legte Brees noch einen Touchdown-Pass auf Tre'Quan Smith nach - Nummer 539, womit er mit Peyton Manning gleichzog. Eine fragwürdige Pass-Interference-Strafe gegen Smith verschob dann jedoch kurz vor dem Break die Feierlichkeiten des neuen Rekordes, sodass sich New Orleans mit einem weiteren Field Goal begnügte.

Nach der Pause jedoch war es endlich soweit: Nach einem Drive über zwölf Spielzüge und mehr als ein halbes Viertel fand Brees letztlich Tight End Josh Hill für einen 5-Yard-Touchdown-Pass für den neuen Rekord - 540 Touchdown-Pässe! 541 folgte am Ende des Viertels durch einen 28-Yard-Catch-and-Run von Allzweckwaffe Taysom Hill.

Die Colts wiederum fanden zu keiner Zeit ins Spiel und waren offensiv zahnlos und defensiv mit ihrer Coverage - Zone und Man - schlicht heillos überfordert.

Mit diesem Ergebnis bleiben die Saints den zwei Top-Seeds der NFC auf den Fersen, während die Colts die Playoffs offiziell verpasst haben.

New Orleans Saints (11-3) - Indianapolis Colts (6-8)

Ergebnis: 34:7 (3:0, 17:0, 14:0, 0:7) BOXSCORE

Saints vs. Colts - die wichtigsten Statistiken

  • Michael Thomas war einmal mehr nicht zu stoppen (12 REC, 128 YDS, TD) und ist nun der zweite Spieler insgesamt in der Geschichte der NFL mit mehreren 125-Catch-Saisons. Der erste, dem dies gelang, ist Antonio Brown. Thomas wiederum ist nun nur noch 10 Catches von Marvin Harrisons Saisonrekord von 143 aus dem Jahr 2002 entfernt.
  • Alvin Kamara ist nun der vierte Spieler insgesamt in der NFL-Geschichte mit mindestens 2000 Rushing und 2000 Receiving Yards in seinen ersten drei Saisons in der Liga. Die anderen drei sind Christian McCaffrey, Herschel Walker und Roger Craig.
  • Abgesehen davon, dass Brees den Regular-Season-Touchdown-Rekord von Peyton Manning gebrochen hat, gelang ihm noch eine weitere historische Bestmarke: Mit 20/21 angebrachten Pässen vor der Pause legte er die höchste Passquote vor der Pause (95 Prozent, mindestens 20 Passversuche) seit der Erweiterung des Spielplans auf 16 Spiele 1978 hin. Abgesehen davon komplettierte der QB auch 23 Pässe in Serie, was für ihn eine neue persönliche Bestmarke ist. Und: seine Gesamt-Passquote (29/30) ist ebenfalls ein neuer NFL-Rekord (96,7 Prozent, mindestens 25 Passversuche).

Der Star des Spiels: Drew Brees (Saints)

Was soll man zu Brees noch sagen? Er überbot den Touchdown-Rekord von Peyton Manning, er brach auch noch den Completion-Percentage-Rekord von Philip Rivers (96,6 Prozent) und spielte ein nahezu perfektes Spiel (148,9 Passer Rating). Brees durchschaute die - zugegebenermaßen simplen - Coverages der Colts und zerlegte deren Defense nach Belieben. Auch großartig allerdings: Michael Thomas, der ebenfalls nicht zu stoppen war.

Der Flop des Spiels: Jacoby Brissett (Colts)

Natürlich sind die Colts als Ganzes der Flop des Spiels. Alle Spieler, alle Coachs, Defense, Offense, Special Teams. Doch Brissett hatte großen Anteil daran, dass die Partie aus Sicht der Gäste schon sehr früh aus dem Ruder lief. Er war nicht katastrophal schlecht, doch wann immer er mal einen längeren Pass anbringen musste, verfehlte er sein Ziel - auch ohne Pressure - deutlich. Das killte gerade vor der Pause im Prinzip jeden Drive und gab Brees den Ball nach kürzester Zeit zurück. Sprich: Brissett und seine Offense waren kaum auf dem Feld, was die eigene Defense zusätzlich belastete und offenkundig schwächte.

Saints vs. Colts - die Taktiktafel

  • Beim Touchdown von Thomas spielten die Saints mit 11-Personnel mit Thomas wie so häufig im Slot. Wide Right stand derweil Tight End Josh Hill, was offenbar für Verwirrung sorgte bei den Colts. Sie spielten Zone und hatten 3rd-String-Safety Rolan Milligan im Slot als nächsten Verteidiger, doch der ließ Thomas passieren, wodurch dieser auf seiner simplen Curl-Route offen in der Endzone war.
  • Smiths Touchdown wiederum verlief nach ähnlichem Muster: Erneut 11-Personnel, Smith stand im Slot und lief gegen zwei Deep Safetys eine Post-Route. Hinzu kam, dass Smith als einziger Receiver eine Deep-Route gelaufen war, die drei Teamkollegen stoppten bereits nach wenigen Yards, was den Großteil der Verteidigung aufrücken ließ. Entsprechend war auch Smith frei genug und nicht direkt gedeckt. Im Prinzip war dieses Spiel der Saints ein Lehrvideo, wie man Zone-Coverage schlägt.
  • Dafür, dass Frank Reich zu den fortschrittlichsten Coachs der Liga gehört, war sein Gameplan alles andere als das. Selbst als das Spiel schon früh aus den Händen zu gleiten drohte, hielten die Gäste fast stur am Laufspiel fest, was ihnen aber vom Start weg keinen Erfolg brachte. Selbst wenn Brissett seine zahlreichen Fehlwürfe bei Deep-Balls angebracht hätte, ist es fraglich, ob das Laufspiel den gewünschten Erfolg gebracht hätte.
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