NFL Draft 2019: Drew Locks Schwächen
Meine größten Bedenken bei Lock gehen auf seine Fußarbeit zurück, und hier lässt sich wieder streiten, welcher Part des Spiels eines Quarterbacks sich in der NFL noch signifikant verbessern lässt.
Bei Lock fallen hierbei zwei Sachen besonders negativ auf: Manchmal wird seine Fußarbeit "faul". Das heißt in seinem Fall, dass er sich nicht mehr richtig in Position bringt, dass ein halber Schritt fehlt, kurz gesagt - dass er sich zu sehr auf seinen Arm verlässt.
Das resultiert dann gerne mal in inkonstanter Accuracy vor allem im Kurzpassspiel. Das fällt bei Slants, genau wie bei Pässen in die Flat hin und wieder auf.
Gravierender ist das, was man in der nächsten Szene sieht. Teilweise ist Locks Beinarbeit in der Pocket nicht nur faul, sie ist gelinde gesagt desolat; und das selbst, wie hier zu sehen, in einer sauberen Pocket.
Unglücklicherweise ist das kein Einzelfall; andernfalls könnte Lock einen noch höheren Pick durchaus rechtfertigen.
Immer wieder tauchen Szenen auf, in denen Lock scheinbar für ein Play seine Mechanics komplett über den Haufen wirft, seinen Dropback nicht sauber ausführt, nicht richtig in seine Würfe tritt oder ohne Not von seinem Backfoot wirft.
Das ist der Grund dafür, dass seine eigentlich weitestgehend gute Accuracy doch krasse Ausreißer nach unten hat.
Und in eine ähnliche Kategorie wie das scheinbare Vergessen aller Mechanics fällt auch Locks Umgang mit Pressure, vor allem wenn er innerhalb der Pocket von seiner eigentlichen Plattform weg muss.
Häufiger als jeder andere Quarterback, den ich für den diesjährigen Draft gesehen habe, weicht Lock via Back-Paddle gegen Druck zurück und versucht dann noch, Bälle vom Backfoot aus zu werfen - wieder ein Hinweis darauf, dass er seinem Arm manchmal doch ein wenig zu viel zumutet.
Das ist nicht nur per se gefährlich, es ist auch eine Einladung für Underneath-Verteidiger - und kann, wie hier im Spiel gegen South Carolina, auch zu absoluten Horror-Interceptions führen.