Miami Dolphins (6-6) - Buffalo Bills (4-8)
Ergebnis: 21:17 (7:0, 7:6, 0:3, 7:8) BOXSCORE
- Am Ende hatte Miami das Glück auf seiner Seite: mit dem letzten Play der Partie hatten die Bills die Chance auf den Sieg - doch ein komplett offener Charles Clay konnte den von Josh Allen (18/33, 231 YDS, 2 TD, 2 INT) konnte den etwas zu kurz geworfenen Pass in der Endzone nicht kontrollieren; und statt eines Last-Minute-Sieges reisen die Bills mit einer Niederlage zurück nach Buffalo.
- Generell war es über weite Strecken kein Spiel für Offense-Fans. Buffalo hatte über die ersten 28 Minuten des Spiels 68 Total Offense Yards, Miami produzierte zwischenzeitlich in der ersten Hälfte drei Drives in Folge, die -11 Yards zustande brachten. Dabei hatten Ryan Tannehill (16/24, 137 YDS, 3 TD, INT) und die Dolphins-Offense zum zweiten Mal in Folge ein Spiel mit einem TD-Drive eröffnet, ein 18-Yarder zu DeVante Parker. Danach aber wurden vor allem Pass-Protection-Probleme den Dolphins zum Verhängnis.
- Allen derweil war einmal mehr extrem ungenau und verfehlte etwa einen komplett offenen Zay Jones zum Touchdown. Gleichzeitig wurde einmal mehr klar, welche elementare Bedeutung Allen inzwischen für das Run Game hat. Buffalos Rookie-QB lief neun Mal für 135 (!) Yards und hatte damit einen großen Anteil an den 198 Team-Rushing-Yards, die mitverantwortlich dafür waren, dass dieses Spiel eng blieb.
- Und so ging Buffalo im Schlussviertel auch durch einen 25-Yard-TD von Allen auf Jones in Führung, der letzte Führungswechsel allerdings kam zugunsten der Hausherren: ein 6-Play-Drive über 75 Yards endete mit einem tollen Pass von Tannehill und einem noch spektakuläreren Catch von Kenny Stills in der Endzone. Die Chance auf den späten Sieg ließen die Bills im Gegenzug ungenutzt und so verlor Buffalo, obwohl man Miami mit 415:175 Yards klar übertrumpfte.
Jacksonville Jaguars (4-8) - Indianapolis Colts (6-6)
Ergebnis: 6:0 (0:0, 3:0, 0:0, 3:0) BOXSCORE
- Die Jaguars gingen mit vielen neuen Gesichtern auf Schlüsselpositionen in diese Partie: Offensive Coordinator Nathaniel Hackett war zu Wochenbeginn entlassen worden, kurz danach verkündeten die Jags den Quarterback-Tausch: Blake Bortles musste auf die Bank, Cody Kessler durfte gegen die Colts starten. Und ganz nebenbei fehlte der Dreh- und Angelpunkt dieser Jaguars-Offense - Running Back Leonard Fournette - gegen Indy nach der Prügelei im Bills-Spiel in der Vorwoche gesperrt.
- Doch die Schlagzeilen in der ersten Hälfte gehörten der Jaguars-Defense. Indianapolis brachte kaum Yards zustande, leistete sich einen Fumble und eine Interception und war unter dem Strich nahezu komplett abgemeldet - obwohl Jacksonville mit mehreren Strafen in kritischsten Momenten eigentlich kräftig nachhalf. Jacksonville führte zur Halbzeit mit 3:0, obwohl Cody Kessler bei seinen acht Completions insgesamt -1 (!) Air Yards verzeichnet hatte und obwohl auch Jacksonville mit einem Fumble von T.J. Yeldon in die Partie startete.
- Und es ging in der zweiten Hälfte so weiter. Luck (33/52, 248 YDS, INT) stand viel unter Druck und die exzellente Jaguars-Defense erlaubte kaum freie Receiver, gleichzeitig konnten die Colts gegen die Jags-Front den Ball überhaupt nicht laufen. Das gelang Jacksonville besser, doch es war die Defense, die Kessler (18/24, 150 YDS) trug.
- Allerdings waren mehr als sechs Punkte für diese Jaguars-Offense nicht drin, und so erhielt Indianapolis knapp zwei Minuten vor dem Ende ohne Timeout. Einige schnelle Completions später waren die Colts bereits auf dem Weg zumindest Richtung guter Hail-Mary-Position - doch fünf Sekunden vor dem Ende stoppte Ramsey Tight End Swoope, und auch wenn der auf die Seitenlinie fiel, entschieden die Refs, dass der Forward Progress bereits im Feld gestoppt war. Damit lief die Uhr weiter und die Partie war vorbei! Für die Colts ist es im Wildcard-Rennen ein herber Dämpfer.
Cincinnati Bengals (5-7) - Denver Broncos (6-6)
Ergebnis: 10:24 (0:0, 3:7, 7:14, 0:3) BOXSCORE
- Kein Andy Dalton, kein Tyler Eifert - und dann musste auch noch in der ersten Hälfte Bengals-Star-Receiver A.J. Green mit einer offensichtlich schweren Fußverletzung vom Platz gefahren werden. Die Aufgabe für Jeff Driskel bei seinem ersten NFL-Start war dementsprechend undankbar. Driskel (25/38, 236 YDS, TD, INT) und die Bengals-Offense taten sich vor allem früh im Spiel sehr schwer, und das obwohl Denver auf der anderen Seite gleich zu Beginn der Partie seinen Nummer-1-Cornerback Chris Harris verletzungsbedingt verlor.
- Letztlich war es Denvers Run Game, das diese Partie entschied - ganz zentral angetrieben von Phillip Lindsay. Lindsay (19 ATT, 157 YDS, 2 TD) war mit seiner Explosivität und seiner Agilität erneut kaum zu stoppen, hatte Big Plays genau wie gute Inside-Runs und war in einem Spiel mit ansonsten wenig Offense der Spieler, der den Unterschied ausmachte.
- Auch die Bengals hatten offensiv ihre besten Phasen, als Joe Mixon (12 ATT, 82 YDS) Drives dominierte. Doch war das zu selten der Fall und wie erwartet bereitete Denvers Front Driskel und der Bengals-Line allerhand Probleme. Und die Broncos bestraften Cincinnatis Turnover eiskalt: Nach Driskels Interception lief Lindsay 65 Yards in die Endzone und direkt davor hatte Keenum nach einem Muffed Punt der Bengals Rookie Courtland Sutton zum Touchdown gefunden.
- Alleine diese beiden Scores innerhalb kürzester Zeit im dritten Viertel bedeuteten schon die Vorentscheidung. Die Broncos bleiben damit im Wildcard-Rennen der AFC.
Houston Texans (9-3) - Cleveland Browns (4-7-1)
Ergebnis: 29:13 (10:0, 13:0, 3:7, 3:6) BOXSCORE
- Über die vergangenen beiden Wochen hatten Baker Mayfield und die Browns-Offense mitunter fantastische Vorstellungen abgeliefert - gegen eine der Top-Defenses der Liga, die mit Komplexität genau wie mit hoher individueller Qualität punkten kann, bot Clevelands Rookie-Quarterback ein ganz anderes Bild: Mayfield (29/43, 397 YDS, TD, 3 INT) warf in der ersten Hälfte drei Picks, darunter ein Pick Six. Mayfield warf mehrfach klar in Coverage und nach seinem zweiten Turnover standen die Texans bei 195 Yards - Cleveland bei 41.
- Da half es auch nur bedingt, dass die Defensive Front der Browns gegen die schwache Texans-Line gut in die Partie fand. Cleveland verzeichnete schnell QB-Hits, Sacks und Tackles for Loss - konnte Houstons Offense allerdings nicht stoppen. Deshaun Watson (22/31, 224 YDS, TD) zeigte früh sehr gute Pässe, brachte Houston mit einem gut getimten Touchdown-Pass schnell mit 10:0 in Führung und konnte sich einmal mehr auf herausragende Contested Catches von DeAndre Hopkins verlassen.
- Die Folge aus all diesen Punkten? Houston zog kontinuierlich davon. 23:0 stand es zur Halbzeitpause und dieser Rückstand war für die Browns im Endeffekt zu hoch. Da half es auch nicht, dass sich Mayfield in der zweiten Hälfte deutlich steigerte: die Browns-Offense kam so ein wenig ins Rollen und hätte die Partie möglicherweise sogar noch eng machen können - doch bei einem potentiellen langen Touchdown ließ sich Callaway Zentimeter vor der Goal Line den Ball aus der Hand schlagen. So stand am Ende nur ein sehenswerter TD-Pass auf Higgins.
- Mayfield hatte so am Ende 397 Passing-Yards - nur 46 davon kamen in der ersten Hälfte. Eine Bestmarke auf der anderen Seite: Watson hat jetzt in 17 aufeinanderfolgenden Spielen einen Touchdown-Pass auflegen können. Das ist ein neuer Franchise-Rekord für die Texans, die jetzt neun Spiele in Folge gewonnen haben.
Pittsburgh Steelers (7-4-1) - Los Angeles Chargers (9-3)
Ergebnis: 30:33 (13:7, 10:0, 0:8, 7:18) BOXSCORE
Analyse: Verrücktes Chargers-Comeback zwingt Steelers in die Knie
Philadelphia Eagles (5-6) - Washington Redskins (6-5)
Ergebnis: 28:13 (7:0, 7:13, 0:0, 14:0) BOXSCORE
Analyse: Philly wahrt Playoff-Chance bei Mark-Sanchez-Comeback
Dallas Cowboys (7-5) - New Orleans Saints (10-2)
Ergebnis: 13:10 (10:0, 3:0, 0:10, 0:0) BOXSCORE
Analyse: Schocker in Big D! Cowboys-Defense bezwingt die Saints!