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NFL Week 6 Roundup: RedZone-Konferenz, Highlights, Videos, Ergebnisse

Von SPOX
Hier könnt ihr in Echtzeit über Week 6 in der NFL live diskutieren!
© getty

In Week 6 kam es in der AFC North zu einem richtungsweisenden Spiel um den Division-Sieg - und endete furios! Die Cowboys watschen die Jaguars aber einmal sowas von ab und hinterlassen die lauteste Defense der Liga sprachlos. Die Falcons verspielen um ein Haar und ein kurioses Play einen klaren Vorsprung. Mariota wird Alpträume von der Ravens-Defense haben und Cleveland macht wieder einen Rückschritt.

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NFL Week 6 Reviews

Bye-Weeks: New Orleans Saints, Detroit Lions


Dallas Cowboys (3-3) - Jacksonville Jaguars (3-3)

Ergebnis: 40:7 (10:0, 14:0, 6:7, 10:0) BOXSCORE

  • Welch ein Statement der Cowboys! Welch ein Statement von Dak Prescott! Es war eine absolute Willensleistung des Teams aus Big D. Prescott lief in der ersten Halbzeit für 53 Yards bei neun Runs und einem Touchdown. Doch auch das Passing Game funktionierte hervorragend. Gerade das Zusammenspiel mit Cole Beasley war eine Augenweide. Prescott fand Beasley schon in der ersten Halbzeit zweimal in der Endzone und insgesamt neunmal für 101 Yards.
  • Weitaus weniger überraschend als die Probleme, die Dallas Jacksonville offensiv bereiten konnte waren die, die sie ihnen in der Defense bereiteten. Hier erlaubten die Cowboys in der ersten Halbzeit sage und schreibe 6 Completions für 27 Yards. Die Jaguars fanden auch im Laufspiel nichts. Der Druck den Dallas über die gesamte erste Halbzeit erzielen konnte war beeindruckend. Hier kamen die Gäste nur zu drei First Downs.
  • Schon kurz nach der Hälfte war das Spiel außer Reichweite. Prescott (17/27, 183 YDS, 2 TD, 11 CAR, 82 YDS, TD) und Ezekiel Elliott (23 CAR, 99 YDS, TD) fanden immer wieder Lücken in Jacksonvilles Front um das pomadig agierende Gästeteam zu bestrafen. Blake Bortles (14/23, 143 YDS, TD, INT) krönte die schwache Leistung mit einer Interception, als er in Triple Coverage warf.
  • Dallas dominierte Jacksonville in nahezu jedem Bereich des Spiels. Es schien, als ob zwei Teams mit gänzlich unterschiedlichen Einstellungen auf dem Platz standen. Hier müssen sich gerade die Jaguars Fragen gefallen lassen. Das Rennen in der AFC South ist nach aufeinanderfolgenden Niederlagen weit offen. Auch der ansonsten sehr gesprächige Jalen Ramsey saß nach der Partie noch konsterniert und sprachlos an der Seitenlinie.

Denver Broncos (2-4) - Los Angeles Rams (6-0)

Ergebnis: 20:23 (3:6, 0:7, 7:7, 10:3) BOXSCORE

  • Wenn schon kein Team die L.A. Rams in diesem Jahr stoppen kann, dann vielleicht die Natur? Minusgrade im Oktober und Schneefall in Mile High waren die Rahmenbedingungen in Denver. Doch das schien zumindest Todd Gurley (28 CAR, 208 YDS, 2 TD) nur anzuregen. Der Running Back explodierte im ersten Durchgang für 9,8 Yards pro Laufversuch und einen Touchdown. Dann allerdings kam Denvers Defense in Fahrt und riss Jared Goff dreimal zu Boden.
  • Die Rams wurden außerdem durch die Verletzung von Cooper Kupp geschockt. Der Wideout fing einen Pass und wurde an der rechten Außenbahn via Horse-Collar-Tackle von Darian Stewart zu Boden gebracht. Dabei landete Kupp schlimm und überstreckte seinen Knöchel. Kupp wurde mit einem Kart abtransportiert und konnte zur Überraschung aller zum Start der zweiten Halbzeit wieder auf dem Platz zu finden sein.
  • In Durchgang zwei kämpften die Broncos weiterhin mit Leidenschaft darum, einen One-Possession-Rückstand zu kreieren. Case Keenum (25/41, 322 YDS, 2 TD, INT) konnte einige lange Completions in Richtung Demaryius Thomas, Emmanuel Sanders und Courtland Sutton anbringen. Anfangs des vierten Viertels war es dann soweit. Ein Field Goal brach Denver noch einmal Hoffnung ein.
  • Doch auch trotz einer sehr ordentlichen Vorstellung der Broncos-D schafften es die Rams immer wieder zu First Downs zu kommen und sich durch Gurley, Scrambles von Jared Goff (14/28, 201 YDS, INT) oder kurzen Pässen mit einer Menge Raumgewinn nach dem Catch von Robert Woods neue First Downs zu ergattern. Cairo Santos verwandelte zwei Field Goals nach langen Drives sodass die Rams ihre perfekte Bilanz aufrechterhalten. Denvers Leistung, unter anderem das stärkste Saisonspiel für Rookie Bradley Chubb, sollte ein sehr positives Zeichen für Fans in Mile High sein.

Tennessee Titans (3-3) - Baltimore Ravens (4-2)

Ergebnis: 0:21 (0:7, 0:7, 0:7, 0:0) BOXSCORE

  • Während es in Denver schneite, regnete es in Nashville. Die Titans kamen damit aber viel schlechter zurecht als Baltimore. Gerade auf der offensiven Seite. Hier wurde Marcus Mariota in der ersten Halbzeit sechsmal (!) gesackt. Mariota hatte keine Chance in der Pocket seine Reads durchzugehen und war ungenau beim Deep Ball. Tennessee hatte in der ersten Halbzeit nur 69 Yards Offense!
  • Die Ravens spielten auf beiden Seiten ein vollkommen abgeklärtes Spiel. Joe Flacco (25/37, 238 YDS, TD, INT) leistete sich nahezu keine Fehler und ging wenig Risiko. Dazu hatte Michael Crabtree endlich weniger Drop-Probleme. In Goal-Line-Situationen konnte man sich einmal mehr auf Alex Collins verlassen, der ansonsten aber einige seiner Carries an Gus Edwards abgeben musste.
  • Die Story des Spiels waren nichtsdestotrotz die unglaublichen Sack-Zahlen der Ravens. Mariota (10/15, 117 YDS, 2 CAR, 25 YDS) verschuldete hiervon zwar auch sehr viele, da er Plays immer wieder in die Länge zog und die Augen schnell herunter nahm um etwas mit den Beinen zu kreieren, doch sind ein Franchise-Rekord von elf Sacks eine Hausnummer! Am Ende des Tages verwertete Tennessee eins von zehn Third Downs und blieb bei 106 Total Yards an Offense stehen.
  • Leider gab es auch in Nashville eine Schock-Szene. Ravens-Guard Alex Lewis ging nach einem Tackle mit dem Helm plötzlich zu Boden und konnte sich nicht mehr aus eigener Kraft aufraffen. Nach einer langen Unterbrechung wurde er mit einem Kart abtransportiert. Die Ravens twitterten nach dem Spiel, dass Lewis seine Extremitäten bewegen könne. Dennoch wurde Lewis zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht.

Miami Dolphins (4-2) - Chicago Bears (3-2)

Ergebnis: 31:28 OT (7:0, 0:0, 6:21, 15:7, 3:0) BOXSCORE

  • Die erste Hiobsbotschaft gab es für Miami schon etwa zwei Stunden vor Kick-Off: Die Schulterprobleme von Ryan Tannehill, die nach dem Training am Donnerstag wieder schlimmer geworden waren, machten ihm während des Probelaufs vor der Partie erneut schwer zu schaffen - zu schwer. Tannehill konnte nicht spielen, Brock Osweiler gab sein Starting-Debüt in dieser Saison. Auch Cam Wake war erneut nicht mit von der Partie - der Pass-Rusher wurde am Knie operiert.
  • Umso überraschender war, was die Fans in South Beach dann in der ersten Hälfte sahen: Osweiler (28/44, 380 YDS, 3 TD, 2 INT) lieferte zwar keine Big Plays, spielte aber sicher innerhalb der Struktur der Offense. Kurze Pässe zu den Running Backs aus dem Backfield und zu den Tight Ends, wenige Turnover - und mit einem 5-Yard-TD zu O'Leary eröffnete Osweiler das Scoring für den Nachmittag.
  • Doch dabei sollte es nicht bleiben. Chicagos Offense wachte dann doch auf und kam mit einem Blitz-Drive über drei Plays - abgeschlossen durch einen Shovel-Pass zu Trey Burton - seinerseits zum Touchdown, und Osweiler ließ dann doch die von vielen erwartete hässliche Interception viel zu spät in Coverage folgen. Direkt danach fand Trubisky (22/31, 316 YDS, 3 TD, INT) Allen Robinson zum Touchdown, und die Partie war gedreht.
  • Es schien dann schon schnell der Knackpunkt zu folgen, als Tarik Cohen (5 ATT; 31 YDS, TD; 7 REC, 90 YDS) aus 21 Yards ungehindert in die Endzone spazierte. Aber die Dolphins gaben sich nicht auf: Trubisky warf einen Pick über die Mitte in die Arme eines Verteidigers und ließ einen zweiten Pick beinahe folgen, während Albert Wilson einen Screen-Pass 43 Yards in die Endzone trug und Osweiler die 2-Point-Conversion schaffte - Ausgleich!
  • Aber dann wurde es erst so richtig verrückt: Die Bears gingen bei einem langen Third Down mit einem Touchdown von Miller in Führung, der hinter McMillan komplett ungedeckt in die Endzone kam. Im Gegenzug aber trug Wilson einen weiteren kurzen Pass das halbe Feld runter in die Endzone, und nach einem weiteren Bears-Turnover ging es in die Overtime. Dort kam Miami auf dem Rücken von Frank Gore an die 1-Yard-Line - wo Drake fumbelte! Chicago kam im Gegenzug schnell in die Dolphins-Hälfte, wurde dann aber ultra-konservativ - und der 53-Yard-Kick flog daneben! Also gehörte die letzte Chance Miami, und drei Sekunden vor dem Ende schafften die Dolphins aus 47 Yards den Walk-Off-Game-Winner.
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