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NFL Preseason Week 3: Historische Cardinals-Turnover - Allen-Schock

Von SPOX
Die Cardinals hatten gegen Dallas ein Turnover-Fest.
© getty
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Den gesamten Preseason-Spielplan inklusive aller DAZN-Übertragungen gibt es hier im Überblick.

Carolina Panthers (3-0) - New England Patriots (2-1)

Ergebnis: 25:14 (6:0, 3:3, 9:0, 7:11) BOXSCORE

  • Ein kurzer Schock-Moment für alle Panthers-Fans prägte die Partie früh, als Cam Newton verletzungsbedingt das Spiel verlassen musste. Doch nach kurzer Behandlung an der Seitenlinie kehrte Newton (11/17, 142 YDS; 2 ATT, 13 YDS, FUM) zurück - und fand prompt zum Start seines zweiten Drives erst Funchess und dann Curtis Samuel jeweils für 28 Yards. Dennoch konnte Newton nur zwei Field-Goal-Drives produzieren, wenngleich der erste 16 Plays und fast zehn Minuten Spielzeit umfasste.
  • Gleichzeitig aber dürfte die Fantasy-Draft-Aktie von Christian McCaffrey weiter steigen. McCaffrey (12 ATT, 48 YDS; 2 REC, 16 YDS) präsentierte sich abermals vor allem als physischer Inside-Runner deutlich verbessert und scheint hier als klarer Starter festzustehen. Während die O-Line-Vertreter Taylor Moton und Greg van Roten, die für bereits verletzte Panthers-O-Liner einsprangen, je eine gute Partie zeigten, verlor Carolina mit Right Tackle Jeremiah Sirles (Oberschenkel) womöglich einen weiteren Starter.
  • Die Patriots derweil hatten mit einer glänzend aufgelegten Panthers-Front ihre liebe Mühe, daran änderte auch das ausgesprochen kurze Preseason-Debüt von Rob Gronkowski nichts. Insbesondere sobald es Richtung Red Zone ging, machte Carolina mehrfach die Tür zu. Im Backfield hatte dabei Mike Gillislee (10 ATT, 35 YDS, TD) die Oberhand gegenüber Jeremy Hill (9 ATT, 25 YDS).
  • Und New Englands Receiving-Corps? Nachdem bereits Kenny Britt entlassen wurde, fällt es auch zunehmend schwer zu sehen, wie Eric Decker es in das Team schafft. Decker fing gegen Carolina zwei von fünf Targets für zwölf Yards und spielte hinter Hogan, Edelman, Dorsett, Patterson und McCarron und kam erst auf das Feld, als Bradys Arbeitstag bereits beendet war. Die Berichte häufen sich, wonach Decker den finalen Cut wohl nicht packt.

Minnesota Vikings (2-1) - Seattle Seahawks (0-3)

Ergebnis: 21:20 (0:0, 6:10, 0:3, 15:7) BOXSCORE

  • Es war ein kurzes Comeback, aber es war ein Comeback: Minnesotas Dalvin Cook erhielt ganze zwei Carries, aus denen er ein Yard produzierte. Wie im Vorfeld bereits geplant, war nach dem ersten Drive auch schon wieder Schluss für Cook. In seiner Abwesenheit fand Latavius Murray (10 ATT, 24 YDS, TD) ein Mal die Endzone, Fullback C.J. Ham (2 REC, 26 YDS) war, genau wie Murray (3 REC, 44 YDS) indes gleich zwei Mal erfolgreich ins Passspiel involviert.
  • Die Seahawks, bei denen unter anderem Rashaad Penny, J.R. Sweezy, Jamarco Jones, Doug Baldwin, Dion Jordan und Bradley McDougald nicht spielten, sahen im Run Game gegen die Vikings-Front überraschend gut aus. Mit einigen Power-Konzepten attackierte Seattle gezielt, Chris Carson (7 ATT, 26 YDS, TD) konnte seinen Startplatz so in limitierter Einsatzzeit festigen. In der Starting-O-Line durften derweil sowohl George Fant, als auch Germain Ifedi mit den Startern auf Right Tackle ran. Dass Mike Zimmer nicht zufrieden war, merkte man unter anderem daran, dass er die Starting-Defense auch zum Start des dritten Viertels aufs Feld schickte.
  • Im Passspiel startete für Russell Wilson (11/21, 118 YDS) Keenan Reynlods neben Brandon Marshall und Jaron Brown, und vor allem Marshall konnte dabei seinen Kaderplatz wohl sichern: drei Receptions für 34 Yards, alle drei gegen Trae Waynes oder Xavier Rhodes. Generell aber war sichtbar, dass Seattle verstärkt auf den Run setzen und mit seinem Special Team punkten will.
  • Vikings-Fans dürften indes ihrerseits ebenfalls etwas beruhigter sein. Nachdem die Offense gegen Jacksonville so gar nicht rund lief, konnte Minnesota gegen Seattle sieben von zehn Third Downs in neue First Downs ummünzen, Kirk Cousins (17/28, 182 YDS) marschierte unaufgeregt mit sicheren Pässen das Feld runter und neben Stefon Diggs (4 REC, 51 YDS) war Laquon Treadwell (3 REC, 44 YDS) abermals auffällig.

Tampa Bay Buccaneers (2-1) - Detroit Lions (1-2)

Ergebnis: 30:33 (7:3, 13:3, 7:7, 3:20) BOXSCORE

  • Für die Highlights sorgten, nachdem die Partie aufgrund eines Unwetters mit einstündiger Verspätung begonnen hatte, die Returner: Tampas Adam Humphries trug einen verpassten Field-Goal-Versuch 109 Yards zurück in Detroits Endzone, während in der zweiten Hälfte Rookie Brandon Powell, der mit sechs Receptions für 45 Yards so etwas wie der Mann der zweiten Hälfte war, einen 80 Yard Punt-Return-TD auflegte.
  • Zuvor hatte sich Lions-Coach Matt Patricia mit seinen Startern überhaupt nicht zufrieden gezeigt, und sie offensiv wie defensiv zum Start der zweiten Hälfte nochmals raus geschickt - mit überschaubarem Erfolg: Die Lions-Offense musste schnell punten, die Defense ließ sich von Tampa Bays drittem Quarterback Ryan Griffin (8/11, 100 YDS, TD) prompt mit einem Touchdown überrumpeln.
  • Und auch in der ersten Hälfte hinterließen die Bucs einen besseren Eindruck. Ryan Fitzpatrick (6/7, 82 YDS) spielte unauffällig, während Peyton Barber (5 ATT, 34 YDS, TD) seinen Startplatz weiter festigte. Ronald Jones, der anschließend noch lange auch mit den Backups spielte, konnte mit einem 37-Yard-Catch zwar positiv überraschen - seine sechs Runs für sieben Yards erinnerten dann aber doch wieder an die vergangenen beiden Partien.
  • Tampas Starter waren trotz zahlreicher Ausfälle in der O-Line in der Red Zone deutlich effizienter und konnten drei Sacks, vier QB-Hits und vier Tackles for Loss verzeichnen; ein sehr gutes Zeichen für die neu zusammengestellte Front. Offensiv außerdem auffällig war Chris Godwin, der drei Bälle (27 YDS) fing, vor allem aber Detroits besten Cornerback Darius Slay im Eins-gegen-Eins zum Touchdown schlug.
  • Detroits Offense indes offenbarte einmal mehr, dass die Running-Back-Hackordnung noch ziemlich offen ist. Blount, Abdullah, Johnson und Riddick kamen allesamt auch später im Spiel noch zum Einsatz, Blount mit seiner Physis hinterließ dabei am ehesten einen bleibenden Eindruck. Doch auch Abdullah hatte mehrere harte Inside-Runs und wurde zudem wieder als Kickoff-Returner eingesetzt.

Oakland Raiders (2-1) - Green Bay Packers (2-1)

Ergebnis: 13:6 (3:3, 0:0, 0:3, 10:0) BOXSCORE

  • Wer hat eigentlich gesagt, dass im dritten Preseason-Spiel die Starter ausführlich getestet werden? In Green Bay kam diese Nachricht jedenfalls nicht an, dafür genügte ein Blick auf die Inactive-Liste: Aaron Rodgers, Davante Adams, Randall Cobb, Jimmy Graham, Kevin King, Mike Daniels, Nick Perry und die gesamte Starting-O-Line waren unter anderem nicht mit von der Partie. Und dennoch gab es zwei Verletzungen zu beklagen: Oren Burks (Schulter) und Ty Montgomery (Fuß) gehen mit Blessuren aus der Partie.
  • Stichwort O-Line: Die Line sah ohne die Starter weitestgehend desolat aus, insbesondere Backup-Tackle Kyle Murphy hatte mehrmals große Schwierigkeiten und Green Bay ließ insgesamt fünf Sacks zu; Fadol Brown (7 Tackles, 1,5 Sacks, 1 FF) stach da besonders heraus.
  • Darunter litten auch Brett Hundley (8/14, 78 YDS) und DeShone Kizer (11/23, 120 YDS), die nach wie vor den Backup-QB-Spot - und damit ultimativ wohl einen Kaderplatz - unter sich ausmachen. Hundley hinterließ dabei noch den besseren Eindruck. Der Deutsch-Amerikaner Equanimeous St. Brown konnte sich zwar einige Male freilaufen, sah aber kein Target. Defensiv unbedingt zu nennen: Rookie-Cornerback Jaire Alexander, der mit einem Pick der Partie seinen Stempel aufdrückte.
  • Die Raiders wählten da einen zumindest etwas anderen Ansatz, Derek Carr gab sein Preseason-Debüt - und eröffnete das mit einem Knall: Ein 49-Yard-Play-Action-Pass auf Amari Cooper war ein verheißungsvoller Auftakt, danach aber kam nicht mehr viel. Carr hatte Glück, dass er erste Drive nicht mit einem verlorenen Fumble seinerseits endete und nach jenem ersten Drive war das Spiel (und mutmaßlich auch die Preseason 2018) für Carr auch schon wieder vorbei.
  • Doug Martin derweil konnte endlich einige Argumente sammeln, durfte schon früh in der Partie ran und erlief bei sechs Runs 24 Yards. Chris Warren (15 ATT, 54 YDS, TD) gehörten allerdings erneut die Headlines im Backfield der Raiders.

Cleveland Browns (2-1) - Philadelphia Eagles (0-3)

Ergebnis: 5:0 (2:0, 3:0, 0:0, 0:0) BOXSCORE

  • Müssen sich die Eagles allmählich doch Sorgen um ihre Quarterback-Situation machen? Nick Foles verließ das Spielfeld im First Energy Stadium erneut mit hängendem Kopf, nachdem der Super-Bowl-MVP mehrere katastrophale und kostspielige Turnover verursacht hatte. Beide Interceptions gingen voll und ganz auf die Kappe von Foles (13/17, 127 YDS, 2 INT), bei der Safety kam auch noch Pech dazu. Schon im Spiel gegen die Patriots in der Vorwoche hinterließ Foles keinen guten Eindruck. Dies könnte die Eagles in eine Drucksituation in Sachen Carson Wentz bringen. In der kommenden Woche muss sich Foles mit seinem anderen Gesicht, dem aus dem Frühjahr, präsentieren.
  • Wenig Hilfe erfuhr Foles an diesem Abend von seiner Offensive Line. Die kam mit dem Druck der Browns - Cleveland blitzte in der ersten Halbzeit auffällig häufig - überhaupt nicht klar und vor allem Myles Garrett konnte hierbei sein Matchup mit dem vollkommen überforderten Halapoulivaati Vaitai nach Belieben ausquetschen. Der First-Overall-Pick des Vorjahres zwang Foles den Ball schnell loszuwerden, hatte seine Finger bei mehreren entscheidenden Plays im Spiel und beendete seinen Tag mit 2 Sacks und 2 Tackles for Loss.
  • Das Spiel wurde schon früh durch mehrere signifikante Verletzungen geprägt: Aufseiten der Eagles ging Starting Center Jason Kelce früh mit Rückenproblemen zu Boden, kehrte dann aber auf das Feld zurück. Bei den Browns verletzte sich QB Tyrod Taylor nach einem Rollout an der linken Hand und musste für Baker Mayfield weichen. Doch auch Taylor kehrte im zweiten Viertel auf das Feld zurück. Weniger Glück hatte 4th-Overall-Pick Denzel Ward: Der Cornerback musste sein Spiel nach einem Tackle gegen Zach Ertz frühzeitig mit starken Schmerzen im unteren Rückenbereich beenden.
  • Rookie-Quarterback Mayfield erlebte einen weiteren Abend mit Höhen und Tiefen. Positiv durfte man wieder einmal Mayfields Armstärke und Mobilität vermerken. Auch mehrere Würfe brachte er mit hervorragendem Timing an den Mann. Er ließ sich unter Druck aber schnell aus der Ruhe bringen und traf hier mehrmals schlechte Entscheidungen. Bei seiner Interception übersah Baker einen Pick auf der Route des Intended Receivers und warf den Ball so direkt in die Hände von Avonte Maddox.