Was bedeutet es für Dak Prescott?
Zu behaupten, dass die Cowboys schlicht ob der Dominanz, die Ezekiel Elliott in der vergangenen Saison an den Tag gelegt hat, von einem 4-12 Team 2015 zu einem 13-3 Team 2016 geworden sind, ist sicher zu einfach. Schließlich stellt man mit Dak Prescott den aktuellen Rookie of the Year.
Allerdings hat Zeke das Leben von Dak sicherlich deutlich einfacher gemacht. Elliott hatte in der vergangenen Saison sieben 100-Yard-Spiele. In sechs davon brachte Prescott mindestens 66,7 Prozent seiner Pässe an den Mann, in vier von diesen sogar mindestens 71,9.
Ohne den Second-Year-Kumpel ist davon auszugehen, dass Prescott das Heft häufiger selbst in die Hand nehmen wird. Dies war in der letzten Saison nicht immer ein Erfolgsrezept. In Spielen, in denen Prescott über 35 Mal geworfen hat, fanden sich die Cowboys in der Endabrechnung im Schnitt mit einem Touchdown weniger wieder.
Prescott musste aufgrund seines kongenialen Partners hinter der Line nicht an die Grenzen gehen. Er konnte meist aus der Führungsposition heraus beobachten, was die gegnerische Defense angeboten hat und lenkte die Offense der Boyz mit beeindruckender Ruhe. Dabei agierte er nicht vorsichtig. Er agierte intelligent.
Nun also werden diese Grenzen unter der voraussichtlichen Abstinenz von Elliott getestet werden müssen. Prescott ist dabei keineswegs auf sich alleine gestellt, allerdings hat er diesmal auch nicht mehr die Möglichkeit, sich an der Seitenlinie Ratschläge von einem Veteranen einzuholen, der die Franchise in Passing Yards und Touchdowns anführt.
67,8 Prozent Completion-Percentage bei 23 Touchdowns und nur vier Interceptions sind die Basis, die sich Prescott nach Jahr eins für den weiteren Verlauf seiner Karriere gesetzt hat. Nun kann er wohl über sechs Spiele beweisen, dass er derartige Leistungen auch ohne einen Superstar-Running-Back abrufen kann.