Wie geht es weiter?
Elliott hat laut dem Schreiben der NFL nun drei Tage Zeit, gegen das Urteil Widerspruch einzulegen. Darüber hinaus muss eine Anhörung innerhalb von zehn Tagen nach Einreichen des Widerspruchs beantragt werden.
Sollte der letztjährige Erstrundenpick davon absehen, würde die Suspendierung ab dem 2. September in Kraft treten. Elliott würde erst am 23. Oktober für das Spiel gegen die Washington Redskins in Woche acht zurückkehren dürfen. Ein Szenario, in dem der Running Back allerdings keinen Widerspruch einreicht, scheint undenkbar.
Anwälte des 22-Jährigen erklärten bereits in einem Statement, dass das Urteil der Liga "mit faktischen Ungenauigkeiten und fehlerhaften Schlussfolgerungen gefüllt" sei. Die "sogenannten Beweise", auf denen das Urteil basiert, seien "herausgepickt worden, während andere kritische Beweise schlichtweg ignoriert wurden".
Auch die NFL Players Association erklärte "die Entscheidung zu überprüfen und bereits mit Elliott und dessen Vertretern in Kontakt getreten zu sein, um alle möglichen Optionen in Betracht zu ziehen".
In einem wohl unvermeidbaren Prozess wird sich Elliott dabei auch weiterhin auf die Rückendeckung von einem der einflussreichsten Männern in der NFL verlassen können. Cowboys-Besitzer Jerry Jones will bereits seit einem Jahr nichts von der Schuld seines Superstars wissen: "Ich habe alles überprüft und es gibt absolut nichts, das in irgendeiner Form mit häuslicher Gewalt zu tun hat", betonte er noch in einer Pressekonferenz Ende Juli.
Über die Entscheidung der Liga soll Jones Medienberichten zu Folge, nur eine Woche nach seiner Einführung in die Hall of Fame, extrem wütend sein. Öffentlich hat sich der Cowboys-Besitzer bislang noch nicht zu Wort gemeldet.
Nachdem allerdings bereits Vermutungen aufgekommen sind, die NFL würde nach der lauten Kritik ob der nicht gerade sorgfältigen Verfahren gegen Ray Rice und Josh Brown im Falle Elliotts ein Exempel statuieren wollen, kann mit einem lautstarken Disput zwischen Jones und Goodell durchaus gerechnet werden. Auch eine Klage gegen die NFL wäre seitens Jones nicht die erste.