Richter Stephen Burbank urteilte am Mittwoch, dass Graham als Tight End zu sehen ist. Der 27-Jährige hatte die Untersuchung zuvor eingeleitet, da er in 67 Prozent der Snaps in der Vorsaison im Slot oder als Receiver aufgestellt wurde und er deshalb den One-Year-Tender eines Wide Receivers verlangt hatte. Dieser hätte 12,132 Millionen Dollar betragen, der für einen Tight End lediglich 7,05 Millionen.
Doch Burbank entschied, dass Graham beim Großteil der Snaps nahe genug an der Line of Scrimmage war (innerhalb von vier Yards), um als Tight End gesehen zu werden. Zudem geht er zu den TE-Meetings und das Aufstellen im Slot zählt im Prinzip nicht als Wide-Receiver-Position, wenn es um den Franchise Tag geht. Dass Tight Ends auch wie Wide Receiver aufgestellt werden, sei darüber hinaus in der heutigen NFL normal.
Saints hoffen auf langfristige Einigung
Die Saints können damit auf die sieben Millionen Dollar pochen und Graham somit für ein Jahr an das Team binden. Allerdings kann der 27-Jährige innerhalb von zehn Tagen Berufung einlegen. Die eleganteste Lösung wäre wohl, bis zur Deadline für Franchise Player am 15. Juli einen langfristigen Vertrag auszuhandeln, um den Franchise Tag schlicht zu umgehen.
Das allerdings würde einen enormen Kraftakt voraussetzen. Berichten zufolge fangen die Verhandlungen jetzt bei null an, doch herrscht in New Orleans nach wie vor Optimismus: Die Saints sind angeblich auf den Fall zu 100 Prozent vorbereitet und peilen nach wie vor eine Einigung mit Graham vor dem 15. Juli an. Dabei soll er mehr kassieren als Rob Gronkowski (neun Millionen im Jahr), die zwölf Millionen dürfte er jetzt aber kaum knacken.
Sollte es dazu nicht kommen, droht im schlimmsten Fall ein Unruheherd für die komplette Saison. Graham könnte, wie Logan Mankins 2010 in New England, den Tender nicht unterschreiben und das Trainingslager sowie den Saisonstart schwänzen. Mankins war vor vier Jahren erst im November zum Team zurückgekehrt und erhielt schließlich 2011 einen Sechsjahresvertrag über 51 Millionen Dollar.
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