Cleveland Browns (4-5) - Baltimore Ravens (3-5) 24:18 BOXSCORE
Nach elf Spielen ohne Sieg über Baltimore hat Cleveland die längste Durststrecke der NFL beendet. Dabei brachten die Browns ununterbrochen Druck, sackten Joe Flacco fünf Mal und hielt Ray Rice auf 17 Rushing-Yards bei elf Carries.
Dennoch lagen die Ravens Mitte des dritten Viertels nur vier Punkte (14:10) zurück. Dann aber leistete sich das Special Team einen spielentscheidenden Fehler: Einen Fumble tief in der eigenen Hälfte nach einem Punt bestraften die Browns mit einem 4-Yard-TD-Pass zu Gary Barnidge.
Von dem 2-Possession-Rückstand erholte sich Baltimore nicht mehr. Zwar brachte Flacco die Ravens mit seinem zweiten TD-Pass zu Marlon Brown sowie der folgenden 2-Point-Conversion bis auf drei Punkte ran, aber die Browns, bei denen Davone Bess die ersten beiden TD-Pässe gefangen hatte, lieferten anschließend einen beeindruckenden Drive. Cleveland nahm fast die komplette Zeit von der Uhr und stellte per Field Goal den Endstand her.
New England Patriots (7-2) - Pittsburgh Steelers (2-6) 55:31 BOXSCORE
Gegen die Steelers überzeugte die Patriots-Offense erstmals auf allen Ebenen: Tom Brady warf für 432 Yards und 4 Touchdowns ohne Interception, Rob Gronkowski, Aaron Dobson sowie Danny Amendola lieferten alle über 120 Receiving-Yards und je mindestens einen Touchdown ab und dazu rushte Stevan Ridley für 115 Yards und zwei Touchdowns.
Amendola und Gronk eröffneten dabei die Partie mit TD-Receptions, ehe Ben Roethlisberger mit seinem 200. TD-Pass verkürzte. Allerdings hatte Ridley aus einem Yard das letzte Wort im zweiten Viertel.
In der zweiten Halbzeit konnte Big Ben durch zwei TD-Pässe zu Jerricho Cotchery, der später noch einen dritten Touchdown verzeichnete, sogar ausgleichen, anschließend aber brachen die Steelers ein. Zwei Dobson-TDs ließ Roethlisberger eine Interception folgen und so erhöhte LeGarrette Blount aus fünf Yards auf 55 Punkte - die meisten, die Pittsburgh jemals in einem Spiel zugelassen hat.
Houston Texans (2-6) - Indianapolis Colts (6-2) 24:27 BOXSCORE
Ganz bittere Partie für die Houston Texans: Im heimischen Stadion, vor der Nation am Fernseher, sah es gegen den Favoriten aus Indianapolis 30 Minuten so gut aus: Case Keenum hatte in seinem erst zweiten NFL-Start eine fantastische Hälfte hingelegt. Drei Touchdown-Pässe auf Wide Receiver Andre Johnson - es waren seine ersten Scores in diesem Jahr - darunter zwei absolute Bomben downfield, sorgten für eine 21:3-Halbzeitführung. Die Defense um JJ Watt blockte ein Field Goal und produzierte vier Punts.
Aber dann brach Head Coach Gary Kubiak auf dem Weg in die Kabine plötzlich an der Seitenlinie zusammen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. "Es war ein Schock für uns", so Defensive Coordinator Wade Philipps, der das Team übernahm. Mittlerweile geht es Kubiak wieder besser. "Er ist bei Bewusstsein, kann sich erinnern und spricht", sagte Texans-Manager Rick Smith.
Wer will es den Texans verdenken, dass es zum Bruch im Spiel kam? Trotzdem: Die Colts um QB Andrew Luck, der eine für seine Hälfte schwache erste Hälfte gespielt hatte, nutzten die gebotene Chance. Nachdem beide Teams zu Beginn der zweiten Hälfte per Field Goal punkteten, feuerte Luck innerhalb von zwölf Minuten drei TD-Pässe auf seine beste Option T.Y. Hilton - und plötzlich stand es 27:24 für die Gäste. Keenum führte sein Team in den Schlusssekunden noch einmal in die gegnerische Hälfte, aber ein letzter Versuch von Kicker Randy Bullock aus 55 Yards verfehlte das Ziel.
Keenum wird durch seinen starken Auftritt (350 Yards, 3 TDs) den Stammplatz wohl sicher haben. Nach den miserablen Matt-Schaub-Wochen für Texans-Fans immerhin etwas. Bei einer Bilanz von 2-6 kann man die Postseason aber abschreiben.
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