NBA: Golden State Warriors beenden dank Explosion von Stephen Curry ihre Talfahrt - Los Angeles Lakers verlieren
Von Philipp Jakob
Um den Midterm Elections in den USA die volle Aufmerksamkeit zu schenken, ist der Dienstag NBA-frei - und der Montag war dafür umso voller: eine Nacht, 15 Spiele, 30 Teams, 3.339 Punkte! Die Warriors haben dabei dank einer Curry-Explosion (und ein wenig Glück) ihre Talfahrt beendet, die Lakers-Krise setzt sich fort und die perfekte Bucks-Saison findet ein Ende.
Charlotte Hornets (3-8) - Washington Wizards (5-6) 100:108 (BOXSCORE)
Der Überraschungssieg gegen den Champion aus Golden State bleibt für die Hornets ein Ausrutscher nach oben, seither hat Charlotte fünf Spiele in Folge verloren. Gegen Washington hielten die Hausherren lange recht gut mit, im vierten Viertel fehlte aber eine Antwort auf Kyle Kuzma.
Der 27-Jährige erzielte 9 seiner 20 Punkte im Schlussabschnitt, einen Großteil davon als Teil eines 12:2-Laufs in der Crunchtime, mit dem Washington alles klarmachte. Die Hornets-Offense konnte da nicht mehr mithalten, vor allem aus der Distanz waren die Probleme offensichtlich (5/32 Dreier, 15,6 Prozent).
Neben Kuzma machten die Bankspieler Jordan Goodwin (17 und 5 Assists, 7/7 FG) und Rui Hachimura (16) ihre Sache mehr als ordentlich, Kristaps Porzingis kam noch auf 19 Zähler (6/14 FG). Bei den Hornets war P.J. Washington bester Scorer (25, 11/18 FG), dahinter folgten Kelly Oubre Jr. (20, 1/7 Dreier) und Terry Rozier (19, 1/9 Dreier), die aber sinnbildlich für die Shooting-Sorgen standen.
Das war wild! Die beiden mit Youngstern gespickten Teams lieferten sich ein unterhaltsames Duell mit Poster-Dunks, einem Dreierfeuerwerk sowie mehreren Comeback-Versuchen. Am Ende behielten aber die Rockets die Oberhand, dank Jalen Greens 34 Zählern (12/18 FG, 5/11 Dreier) und insgesamt 24 Treffern von Downtown.
Im dritten Viertel machten die Texaner ordentlich Dampf, ein 17:2-Lauf brachte Houston erstmals auf Abstand, Green hatte daran ebenso seinen Anteil wie Kenyon Martin Jr. mit einem Monster-Block und Transition-Dunk. Doch die Rockets schienen sich etwas zu sicher zu fühlen, Orlando kämpfte sich im vierten Viertel wieder heran - nur um nach mehreren Dreiern der Rockets-Reservisten plus Windmill-Dunk von Tari Eason (8 und 6 Rebounds) wieder mit -17 in Rückstand zu geraten.
Erneut wähnten sich die Gäste auf der sicheren Seite, erneut starteten die Magic einen Comeback-Versuch. Dieses Mal machte es Franz Wagner, der vor allem in Halbzeit eins mit starken Drives erfolgreich war, mit mehreren Dreiern nochmal spannend, begünstigt von teils hanebüchenen Rockets-Fehlern. Letztlich brachten die Texaner aber ihren erst zweiten Saisonsieg über die Zeit.
Wagner beendete die Partie mit 23 Punkten (9/12 FG, 3/4 Dreier), 7 Rebounds und 5 Assists, besser war bei den Hausherren nur der erneut starke Top-Pick Paolo Banchero (30, 6 und 4 plus Hammer-Slam). Doch letztlich waren die 24/48 Triples der Rockets zu viel. Neben Green war Martin Jr. (21, 4/8 Dreier) on fire, Unterstützung gab es von Eric Gordon (19, 5/8 Dreier) oder Kevin Porter Jr. (17, 11 Assists, aber 7 Turnover). Alperen Sengün bearbeitete zudem die Zone (20, 10 Rebounds).
Detroit Pistons (3-8) - Oklahoma City Thunder (4-6) 112:103 (BOXSCORE)
Unterschiedlicher konnten die beiden Hälften kaum sein. Der Abend ging gar nicht gut los aus Sicht der Pistons, die anfangs kein Scheunentor trafen (35 Prozent Wurfquote in Halbzeit eins), nach dem Seitenwechsel aber den Bock umstießen und die zweite Halbzeit mit 64:40 gewannen. Das Resultat war ein fast schon unerwarteter Comeback-Sieg, der erste Erfolg nach zuletzt drei Pleiten.
Detroit hatte den 16-Punkte-Rückstand aus den ersten 24 Minuten nach dem Seitenwechsel relativ schnell egalisiert, möglich machte es ein 24:6-Start ins dritte Viertel. Im Schlussabschnitt übernahm Detroit endgültig die Kontrolle, ein wichtiger Offensiv-Rebound von Isaiah Stewart, der einen Korbleger von Saddiq Bey ermöglichte, sowie eine erfolgreiche Coach's Challenge, die in Bey-Freiwürfen mündete, machten letztlich eineinhalb Minuten vor dem Ende alles klar.
Bey war mit seinen 25 Punkten, 16 davon in der zweiten Hälfte, ein wichtiger Antreiber hinter dem Pistons-Comeback, gleiches galt für Cade Cunningham (21, 11 Rebounds und 7 Assists, 17 in Hälfte zwei). Rookie Jaden Ivey sammelte noch 15 Zähler, 11 Rebounds und 6 Assists.
Bei den Thunder war Shai Gilgeous-Alexander lange der überragende Mann (33, 13/23 FG, 5 Assists und 4 Blocks), doch von den restlichen Startern kam kaum Unterstützung. Nur Kenrich Williams und Mike Muscala (je 11) knackten von der Bank noch die Double-Digits.