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NBA Draft 2022 Big Board - Chet Holmgren, Paolo Banchero und Co.: Das sind die besten 25 Spieler im Draft

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Platz 5: SHAEDON SHARPE (Kentucky, Guard #2)

Geburtstag: 30. Mai 2003 (19) / Größe: 2,03 Meter / Spannweite: 2,13 Meter / Gewicht: 91 Kilo

Sind wir ehrlich: Sharpe wirklich einzuschätzen ist beinahe unmöglich. Der Kanadier spielte auf dem College keine Sekunde und wollte sich eigentlich erst im kommenden Jahr anmelden. Nun ist er doch im Draft und es gibt fast nur Tape von internationalen Turnieren und AAU-Spielen. Darauf ist sofort erkennbar, dass Sharpe einer der besten Springer ist, den es bisher so gab.

Hat er Platz, kracht es gewaltig, dazu ist sein Wurf, den er sich jederzeit selbst kreieren kann, eine Augenweide. Was jedoch auch auffiel, war trotz all der Sprungkraft, dass er kaum seine Gegenspieler im Eins-gegen-Eins schlug und stattdessen meist auf den Jumper zurückgriff. Er kam selten zum Korb und ist nicht wirklich ein Spielmacher. Als einer der jüngeren Spieler im Draft ist er der klassische Upside-Pick. In einem Draft ohne echten Superstar ist er den Gamble vermutlich wert.

Platz 4: JADEN IVEY, Purdue (Guard #1)

Geburtstag: 13. Februar 2002 (20) / Größe: 1,93 Meter / Spannweite: 2,08 Meter / Gewicht: 90 Kilo

Jaden Ivey: Seine Statistiken pro 40 Minuten

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22,06,23,91,246,035,8 (64/179)74,4

Vorneweg: Die Vergleiche mit Ja Morant hinken gewaltig, auch wenn Teile von Iveys Spiel an den Grizzlies-Star erinnern. Ivey ist unglaublich explosiv, hat einen brutalen ersten Schritt und verfügt über ein breites Arsenal an Moves. Vor allem die Hesitations erinnern an Morant, in Transition ist er ebenso wenig zu stoppen. Selbst der Wurf (ein beidbeiniger Set Shot) ist sehr Morant-like, danach hören die Gemeinsamkeiten aber auch auf.

Ivey ist nämlich nicht der Spielmacher, der Morant bereits auf dem College war. Stattdessen agierte der 20-Jährige neben einem Point Guard oft abseits des Balles und kam mehr aus der Bewegung. Einfache Reads kann Ivey durchaus machen, allerdings ist er noch sehr anfällig für Turnover. Der Swing Skill wird neben dem noch wackeligen Shooting sein, ob er auch aus der Mitteldistanz und beim Floater besser werden kann. Hier war in seinen zwei College-Jahren noch viel Brachland.

Platz 3: PAOLO BANCHERO (Duke, Big #2)

Geburtstag: 12. November 2002 (19) / Größe: 2,08 Meter / Spannweite: 2,14 Meter / Gewicht: 113 Kilo

Paolo Banchero: Seine Statistiken pro 40 Minuten

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20,99,53,91,347,833,8 (44/130)72,9

Die Melo-Vergleiche kommen nicht von ungefähr. Banchero lebt in der Mitteldistanz, nutzt liebend gerne Jab Steps und Spin Moves. Dazu ist er ein großer, bulliger Forward, der ein Spiel lesen kann und die richtigen Reads macht. Auch in Transition ist er brandgefährlich, auch wenn Duke eher langsam spielte. Mit seinem Ballhandling und seiner Athletik sollte ihm das schnellere NBA-Spiel entgegenkommen.

Banchero dürfte ein wandelndes Mismatch sein, auch wenn es Zweifel gibt, ob sein physisches Spiel in der NBA ähnlich erfolgreich ist. Der erste Schritt ist nicht besonders explosiv, die Wurfauswahl nicht immer die beste. Hinzu kommen teils unerklärliche Aussetzer in der Defense (Rotationen!), obwohl Banchero ein guter Verteidiger sein kann, wenn er voll konzentriert ist. Gleichzeitig bleibt die Frage offen, warum dieses hochkarätig besetzte Duke-Team nicht den Titel gewinnen konnte. Fast natürlich darf da scharf in Richtung Banchero geschaut werden.

Platz 2: JABARI SMITH, Auburn (Forward #1)

Geburtstag: 13. Mai 2003 (19) / Größe: 2,08 Meter / Spannweite: 2,16 Meter / Gewicht: 100 Kilo

Jabari Smith: Seine Statistiken pro 40 Minuten

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23,610,32,81,542,942,0 (79/188)79,9

Es gibt vieles, was für Smith an der Eins spricht. Alleine sein Wurf, der so rein und bei einer Größe von 2,08 Meter kaum zu blocken ist, passt in jede Offense. 42 Prozent bei über fünf Versuchen pro Spiel sind eine echte Hausnummer, vor allem für einen 18-Jährigen, der jede Menge Pullups nahm. Überhaupt legte von den aktuellen NBA-Spielern nur C.J. McCollum in seinem ersten College-Jahr ähnliche Quoten bei einem solchen Volumen auf.

In Verbindung mit seiner Flexibilität in der Defense (er kann auch vor Guards bleiben) könnte Smith einer der besten Two-Way-Forwards in der Liga werden, der für Phasen auch mal als Fünfer agieren kann, auch wenn er kein Shotblocker ist. Sorgen machen dagegen der immer mal wieder auftauchende Tunnelblick beim Drive sowie die schwachen Quoten beim Abschluss am Ring. Es bleibt die Frage, ob Smith mehr als nur eigene Sprungwürfe von der Dreierlinie oder aus der Mitteldistanz kreieren kann.

Platz 1: CHET HOLMGREN (Gonzaga, Big #1)

Geburtstag: 1. Mai 2002 (20) / Größe: 2,13 Meter / Spannweite: 2,29 Meter / Gewicht: 88 Kilo

Chet Holmgren: Seine Statistiken pro 40 Minuten

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21,014,72,85,460,739,0 (41/105)71,7

Diese Wahl polarisiert, aber wenn alle Dinge zusammenfallen, ist er der beste Spieler in diesem Draft. Womöglich ist Holmgren kein klarer Franchise Player, aber als Nummer zwei hat der 20-Jährige ein tolles Skillset mit viel Fantasie für mehr. Eine zweite Option muss auch nicht abwertend sein, man denke nur an Paul George, der mit einem weiteren Superstar an seiner Seite noch einmal an Wert hinzugewinnt.

Holmgren beherrscht in der Defense all die Dinge, die in der heutigen NBA wichtig sind. Er ist ein exzellenter Help-Verteidiger, kann verschiedene Positionen abdecken, dazu wird sein Shotblocking auch in der NBA eine große Rolle spielen. Im Angriff kann er abseits und mit dem Ball agieren, auch wenn er vermutlich nie die primäre Option in einer guten NBA-Offense sein wird.

Das Gewicht war immer wieder das große Thema, sollte auf lange Sicht aber keins bleiben. Holmgren wird zulegen, das NBA-Programm wird dabei helfen. Wichtiger ist es, dass er Go-to-Moves findet, wie sie Smith oder Banchero schon haben. Im Gegensatz zu den anderen beiden Alternativen für den ersten Pick gibt es aber mehr Wege für ihn, das Spiel positiv zu beeinflussen. Das hebt ihn in dieser Klasse ab.