4. NBA Playoffs: Problem Nummer eins für die Mavs-Bank ...
Apropos Poole: Auch der dritte Splash Brother drehte nach dem Seitenwechsel auf und hatte seine Finger beim drittgrößten Playoff-Comeback der Dubs-Historie im Spiel. Zwar erzielte er im dritten Viertel - die Spezialität der Warriors-Dynastie kam auch in Spiel 2 zu tragen - nur 4 Punkte, stand aber dennoch bei +13. Im Schlussabschnitt markierte er dann 12 seiner 23 Zähler.
In der kompletten Serie gegen Dallas steht er somit bei 42 Punkten in 55 Minuten und einer Wurfquote von 68,2 Prozent aus dem Feld (15/22 FG). Dallas hat auf seiner Bank niemanden, der mit diesem Scoring mithalten kann, zumindest nicht, wenn Spencer Dinwiddie abtaucht wie in Spiel 2 (4 Punkte, 4 Turnover, 2/6 FG). Das Bank-Duell ging mit 36:13 an die Dubs.
Letztlich hat Kidd nur zwei Mann auf seiner Bank, denen er vertraut, Dinwiddie und Kleber. Beide erwischten einen eher gebrauchten Tag. Davis Bertans trifft zwar seine Dreier, ist defensiv aber zu anfällig. Genau andersrum ist es bei Josh Green und Frank Ntilikina, die von den Warriors bedenkenlos in den Ecken alleingelassen werden. Mit ihnen spielt Dallas offensiv Vier gegen Fünf.
Die Rotation der Warriors ist auch nicht unbedingt größer, doch Poole liefert im Gegensatz zu Dinwiddie aktuell verlässlich ab, Otto Porter Jr. ist ohnehin ein verlässlicher Rollenspieler und in Spiel 2 gab sogar Moses Moody den Dubs wertvolle Minuten.
5. Warriors vs. Mavs: ... und Problem Nummer zwei
Das zweite Problem der Mavs-Bank äußert sich eher in finanzieller Hinsicht. Dallas erhielt bereits zweimal in der zweiten Playoff-Runde gegen Phoenix eine Geldstrafe, weil die Reservisten beziehungsweise das Anfeuerungskommando während des Spiels die Bank verließen und teils auf dem Feld standen.
Das war auch in Spiel 2 der West-Finals in mehreren Situationen fast der Fall. In einer Szene forcierte eben dieses Anfeuerungskommando bestehend aus dem verletzten Tim Hardaway Jr. und dem in den Playoffs nicht spielberechtigten Two-Way-Player Theo Pinson gar einen gegnerischen Turnover.
Curry sah bei einem Drive im Augenwinkel ein weißes Shirt auf dem linken Flügel, dahin ging auch sein Pass. Dummerweise hatte er Pinson anvisiert, der in einem weißen Pullover dicht neben Andrew Wiggins im weißen Warriors-Jersey stand. Ob es nur Zufall war, dass die Garderobe von sowohl Pinson als auch Hardaway Jr. in der gleichen Farbe wie die Warriors-Trikots gehalten war?
Auch Teambesitzer Mark Cuban stand mehrfach fast auf dem Feld, was von den Warriors offenbar bereits angemerkt wurde. Er wird eventuelle weitere Geldstrafen aber sicherlich übernehmen, schließlich erhoffen sich die Mavs dadurch einen kleinen Vorteil.
"Wir versuchen alles, um unseren Teamkollegen zu helfen", erklärte Pinson zuletzt gegenüber ESPN die stürmische Anfeuerung. "Wir verursachen ein mentales Problem für den Gegner." Das kostete die Mavs bislang 75.000 Dollar. Und zum Sieg gegen Golden State hat es auch nicht gereicht.
6. NBA Playoffs: Weg mit den Take Fouls!
Nach Informationen von Shams Charania (The Athletic) investiert die NBA bereits einige Gehirnzellen, um das sogenannte Take Foul aus dem Spiel zu verbannen. Das Take Foul kommt meist in Transition zum Einsatz, um den gegnerischen Fastbreak zu stoppen, und könnte laut Shams künftig mit einem automatischen Freiwurf plus Ballbesitz für den Gegner bestraft werden.
Es wäre nicht nur ein Segen für die Fans, denen durch das Take Foul spektakuläre Fastbreak-Aktionen gestohlen werden, sondern auch für die Spieler selbst. Denn viele der Take Fouls sind einfach enorm unnötig und Schaden dem Foulenden nur selbst. Curry wäre fast ein Opfer seiner eigenen Take Fouls geworden.
Der Chefkoch kassierte 4:42 Minuten vor dem Ende des zweiten Viertels sein drittes Foul - zwei davon kamen durch ein Take Foul. Vor allem das erste nach viereinhalb Minuten im ersten Durchgang war komplett unnötig, da drei Warriors-Verteidiger hinter ihm waren. Coach Kerr ließ seinen Star auch nach dem zweiten Take Foul und seinem dritten insgesamt auf dem Feld, was sich als enorm wichtig herausstellte. Curry erzielte in der kurzen Phase bis zur Halbzeitpause noch 9 Punkte und hielt Golden State im Spiel.
Im weiteren Spielverlauf kam nur noch ein Foul für Curry hinzu und er konzentrierte sich auf das, was er am besten kann: den Gegner, nicht seinen eigenen Coach, zur Verzweiflung bringen. Seine 10 Punkte im Schlussabschnitt sorgten für die Entscheidung, eine Minute vor dem Ende sagte er von Downtown endgültig "Gute Nacht". "Er hat Blut geleckt in den letzten fünf Minuten. Steph hat das getan, was Steph halt tut", so Kerr.
NBA Playoffs - Warriors vs. Mavs: Die Serie im Überblick (2-0)
Spiel | Datum | Uhrzeit | Heim | Auswärts | Ergebnis |
1 | 19. Mai | 3 Uhr | Golden State Warriors | Dallas Mavericks | 112:87 |
2 | 21. Mai | 3 Uhr | Golden State Warriors | Dallas Mavericks | 126:117 |
3 | 23. Mai | 3 Uhr | Dallas Mavericks | Golden State Warriors | - |
4 | 25. Mai | 3 Uhr | Dallas Mavericks | Golden State Warriors | - |
5* | 27. Mai | 3 Uhr | Golden State Warriors | Dallas Mavericks | - |
6* | 29. Mai | 3 Uhr | Dallas Mavericks | Golden State Warriors | - |
7* | 31. Mai | 2 Uhr | Golden State Warriors | Golden State Warriors | - |
* falls nötig