NBA: Lakers-Star LeBron James liefert Triple-Double-Show in Cleveland ab - Kevin Durant nicht zu stoppen
Von Philipp Jakob
LeBron James hat in seiner alten Heimat Cleveland eine spektakuläre Show inklusive Triple-Double und Poster-Dunk abgeliefert. Die Lakers holen dank des Kings einen Sieg. Kevin Durant ist von den Jazz nicht zu stoppen, ein brandheißer Sixers-Youngster schockt die Heat.
Charlotte Hornets (37-35) - New Orleans Pelicans (30-42) 106:103 (BOXSCORE)
Die Hornets bleiben Brooklyn im Kampf um die beste Play-In-Platzierung auf den Fersen. Fünf Siege in Folge stehen nun bereits für Charlotte zu Buche, gegen New Orleans benötigten die Hausherren allerdings ein Comeback im vierten Viertel. Das krönte schließlich LaMelo Ball mit dem entscheidenden Floater.
Nach einem zwischenzeitlichen 9-Punkte-Rückstand im letzten Durchgang übernahmen die Hausherren erst zwei Minuten vor dem Ende wieder die Führung. 8,9 Sekunden vor dem Ende war es dann Ball, der mit einem Drive plus butterweichem Floater auf +3 stellte. Im letzten Angriff doppelten die Hornets C.J. McCollum und die Pels bekamen nur noch einen Verzweiflungswurf von der Mittellinie los, der aber deutlich daneben ging.
"Wir hatten einen schlechten Februar und sind aus den Playoff-Rängen gefallen. Also wollten wir der NBA zeigen, dass wir noch da sind", freute sich Miles Bridges, nachdem Charlotte die letzten neun Minuten des Spiels mit 21:10 und letztlich auch das Spiel gewann. Ball und Terry Rozier führten ihre Farben mit jeweils 17 Zählern an, Bridges kam auf 16 und Isaiah Thomas auf 15 von der Bank. Als Belohnung erhält der Veteran laut Shams Charania (The Athletic) einen Vertrag bis zum Saisonende.
Die Pelicans waren dagegen zu sehr von McCollum (27 und 6 Assists) und Jonas Valanciunas (24 und 18 Rebounds) abhängig, ansonsten punktete nur noch Naji Marshall zweistellig (14). Vor allem Devonte' Graham erwischte gegen sein Ex-Team einen gebrauchten Abend (2, 1/8 FG), Herb Jones musste im dritten Viertel nach einem Flagrant 2 nach einem Ellbogen gegen den Kopf von Bridges vom Feld. Brandon Ingram fehlte aufgrund von Oberschenkelproblemen.
Cleveland Cavaliers (41-31) - Los Angeles Lakers (31-41) 120:131 (BOXSCORE)
Lakers-Coach Frank Vogel hatte nach dem Sieg in Cleveland keine Superlative mehr parat, um die Auftritte von LeBron James passend zu beschreiben. Dafür versuchte Magic Johnson in die Bresche zu springen. "LeBron hat jeden daran erinnert, warum er der King ist!", jubelte die Lakers-Legende auf Twitter, nachdem James sein Ex-Team mit einem bärenstarken Triple-Double erlegt hatte.
Am Ende seines Arbeitstages in der alten Heimat, die den verlorenen Sohn schon vor Spielbeginn feierte, standen 38 Punkte bei 17/29 aus dem Feld, 12 Assists sowie 11 Rebounds auf der Habenseite des 37-Jährigen. Anfangs richtete er eine Menge Schaden in der gegnerischen Zone an, inklusive Poster-Dunk gegen Kevin Love, am Ende fielen auch die Fadeaway-Jumper. Dabei tat ihm eigentlich nur der Dunk über seinen Kumpel leid: "Ich hasse es, dass es über ihn sein musste. Er ist mein Bruder. Ich wünschte, ich könnte die beiden Punkte zurücknehmen, dann hätten wir immer noch gewonnen."
Die Lakers erwischten wieder einmal einen Horrorstart, Cleveland ratterte im ersten Viertel einen 23:5-Lauf für eine zwischenzeitliche 14-Punkte-Führung runter. LeBron brachte seine Farben im zweiten Viertel mit starken Attacken aber zurück, im vierten Abschnitt powerte er L.A. mit 5 Zählern zu einem 12:2-Start in den Durchgang. In den Schlussminuten machte er mit einem Slam und einem weiteren Jumper alles klar.
Der King durfte sich an diesem Abend aber auch über die gelungene Unterstützung von D.J. Augustin und Russell Westbrook freuen. Ersterer war komplett heiß aus der Distanz (20, 6/6 Dreier) und sorgte im ersten Viertel dafür, dass der Rückstand nicht zu groß wurde. Westbrook zeigte mit 20 Punkten (7/14 FG), 11 Assists und nur 1 Turnover eins seiner besseren Spiele als Laker. Stanley Johnson und Malik Monk erzielten jeweils 12 Punkte.
Cavs-Coach J.B. Bickerstaff ärgerte sich dagegen, dass sich sein junges Team "in der Show verfangen" hätte, die LeBrons Rückkehr an alte Wirkungsstätte begleitete. Darius Garland war mit 29 Punkten und 17 Assists bester Mann bei den Hausherren, Lauri Markkanen kam noch auf 18 Zähler. Doch gerade defensiv fand Cleveland keine Mittel gegen James und die Lakers.
Detroit Pistons (19-53) - Portland Trail Blazers (27-44) 115:119 (BOXSCORE)
Gebrauchter Tag für die Pistons. 20 Ballverluste, die zu 30 gegnerischen Punkten führten, immerhin ein spätes Comeback und am Ende stand dann doch die Pleite gegen ein Blazers-Team, das auf seine sieben Topscorer verzichtete. Brandon Williams (23) und Ben McLeMore (21) machten den Pistons dennoch einen Strich durch die Rechnung.
Das Turnover-Festival resultierte in einem zwischenzeitlichen 23-Punkte-Rückstand der Pistons im dritten Viertel, die Hausherren zeigten aber doch noch Moral. Cade Cunningham (25, 7 Assists und 4 Steals) sowie Saddiq Bey (25, 5/13 Dreier) befeuerten die Aufholjagd der Hausherren, die Mitte des vierten Viertels tatsächlich wieder die Führung erobert hatten.
In der Schlussphase machten aber natürlich wieder die Ballverluste den Pistons zu schaffen. Vor allem Cunningham (9) leistete sich einige folgenschwere Turnover, einen davon bestrafte Justise Winslow zwei Minuten vor dem Ende zur neuerlichen Vierpunkteführung der Gäste. Williams' Freiwürfe (11/11 FT) machten kurz darauf den Deckel auf den Blazers-Sieg nach vier Niederlagen in Folge.