Golden State Warriors (43-18) - Dallas Mavericks (36-25) 101:107 (BOXSCORE)
Die Warriors konnten ihre letzten 62 Spiele gewinnen, wenn sie mit 20 oder mehr Punkten in Führung lagen - die Mavericks beendeten diese Serie. Im Schlussabschnitt brach Golden State nach langer Dominanz komplett ein. Die Mavs legten angeführt von Doncic (34, 11 Rebounds, 2 Assists) im entscheidenden Viertel einen 23:1-Lauf hin und holten sich mit 2:33 Minuten auf der Uhr erstmals in der Partie die Führung.
"Dieser Sieg zeigt den Charakter und den Willen dieses Teams", lobte Mavs-Coach Jason Kidd im Anschluss an das Spiel. "Hier gibt niemand auf." Nach einem guten Start in die Partie sah es nämlich so aus, als hätten die Dubs vor heimischen Publikum alles im Griff. Im ersten Viertel punkteten die Kalifornier quasi nach Belieben und spielten auch ohne Klay Thompson, der sich laut Warriors-Coach Steve Kerr seit einigen Tagen krank fühlt, stark auf. Rookie Mooses Moody durfte dafür von Beginn an ran, blieb in 25 Minuten aber blass (5 Punkte, 5 Rebounds).
Stephen Curry war bester Akteur der Hausherren (27, 10 Assists, 2 Steals), doch im finalen Abschnitt verlor er seinen Touch und konnte nur noch 5 Punkte bei 2/8 Versuchen aus dem Feld verbuchen. Insgesamt mehr als 8 Minuten blieben die Warriors in Viertel Nummer vier ohne Punkt und mussten so mit ansehen, wie sich Dallas zurückkämpfte.
Spencer Dinwiddie (24, 10/14 FG) hatte mit 10 Punkten in den letzten 12 Minuten großen Anteil am Comeback seiner Mannschaft und machte in 31 Minuten von der Bank sein bisher bestes Spiel im Trikot der Mavs. Reggie Bullock (12, 2 Blocks) und Dorian Finney-Smith (14, 9 Rebounds) konnten ebenfalls zweistellig punkten, Maxi Kleber blieb in 18 Minuten von der Bank blass und kam nur auf 2 Punkte und 6 Rebounds.
Bei den Dubs machte Andrew Wiggins (18, 2 Steals) eine ordentliche Partie, konnte im vierten Viertel allerdings auch nur noch 3 Punkte erzielen und die späte Niederlage nicht abwenden. Gary Payton II erzielte die drittmeisten Punkte aufseiten der Warriors (13, 7/11), ansonsten konnte nur Jonathan Kuminga mit 9 Punkten und 4 Rebounds eine halbwegs gute Leistung zeigen.
Warriors dominieren erste Hälfte und kollabieren spät
Vor heimischem Publikum starteten die Warriors furios ins erste Viertel und spielten die Mavs regelrecht an die Wand. Am Ende des ersten Abschnitts führten die Dubs bereits mit 37:24, Wiggins erwischte einen traumhaften Start und versenkte 4/5 Versuchen aus dem Feld. Doncic fand hingegen kaum statt und hatte bereits im ersten Viertel der Partie 4 Turnover zu verbuchen, erzielte aber zumindest 10 Punkte.
Als die Bench-Units aufs Feld kamen, kühlten die Warriors etwas ab und die Gäste kamen zwischenzeitlich wieder auf 6 Punkte heran. Doch Golden State antwortete mit zwei schnellen Dreiern von Wiggins und Gary Payton II, um den alten 12-Punkte-Abstand wiederherzustellen.
Doncic konnte auch im zweiten Abschnitt wenig glänzen und erzielte nur zwei Punkte, dafür konnte sein Backup Spencer Dinwiddie 4/5 Würfen treffen und Dallas so halbwegs in Schlagdistanz halten. Schlussendlich gingen die Dubs mit einer Pausenführung von 60:48 in die Kabine und präsentierten sich auch ohne Thompson bis dahin als klar bessere Mannschaft,
Nach der Halbzeit das gleiche Bild: Die Mavs und Doncic kamen nicht in Tritt, während die Warriors schönen Teambasketball spielten. Mitte des dritten Abschnitts stellte Curry die Führung durch einen tiefen Dreier erstmals auf über 20 Punkte. Die Gäste verteidigten phasenweise nicht schlecht, es fehlte aber die Konstanz. Nach einigen guten Stopps wurde geschlafen oder nicht konsequent genug verteidigt und Golden State konnte so häufig einfache Punkte erzielen.
Mit einer Führung von 88:74 ging es dann in den finalen Abschnitt und plötzlich waren die beiden Mannschaften wie ausgewechselt. Bei den Warriors wollte kein Wurf mehr fallen, während die Mavs angeführt von Dinwiddie und Doncic einen Defizit von zwischenzeitlich 21 Punkten drehten und den Sieg am Ende festmachen konnten.
Der Vorsprung der Dubs im Westen auf die Memphis Grizzlies schmilzt somit auf 1,5 Spiele und die Mavs rangieren auf Platz 5. Durch den Sieg in Portland ist Denver aber gleichgezogen (36-25).