Platz 4: CADE CUNNINGHAM (Detroit Pistons), G/F, 1. Pick
Letztes Ranking: nicht gerankt
Platz 3: FRANZ WAGNER (Orlando Magic), F, 8. Pick
Letztes Ranking: 3
/ | Spiele | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | Steals |
Saison | 25 | 31,6 | 13,6 | 44,0 | 36,5 | 4,3 | 2,8 | 1,2 |
seit 04.11. | 16 | 31,4 | 12,9 | 40,9 | 31,3 | 4,8 | 3,4 | 1,3 |
Der Berliner begann die Saison mit einem heißen Händchen, in den vergangenen Wochen sackten die Quoten jedoch etwas ab. 43 Prozent bei Layups müssen dringend besser werden, teilweise ist Wagner mit seinen Versuchen aber noch zu ambitioniert. Hin und wieder springt ein Highlight heraus, häufiger haben die Abschlüsse aber nur geringe Chancen auf Erfolg. Deswegen verwundert es nicht, dass Wagner zu den am häufigsten geblockten Spielern der NBA gehört.
Dennoch entwickelt sich Wagner Spiel für Spiel, es ist gut zu sehen, wie Coach Jamahl Mosley dem Deutschen immer mehr Vertrauen schenkt. In Abwesenheit von Cole Anthony wurde der Nr.8-Pick immer häufiger zum Spielmacher der Magic und auch hier half ihm sein hoher Basketball-IQ. Vor allem mit Wendell Carter Jr. stimmt die Chemie, sowohl aus dem Pick'n'Roll, Pick'n'Pop oder durch Handoffs.
Das alles macht Wagner schon jetzt zu einem guten Rotationsspieler, es ist kein Zufall, dass die Magic komplett einbrechen, wenn der Deutsche nicht auf dem Feld steht. Orlando ist zwar das schlechteste Team der Liga, aber mit Wagner, Anthony, Carter Jr. und auch Suggs gibt es wieder so etwas wie Hoffnung in Florida. Wann gab es das zuletzt?
Wie Cunningham in Detroit spielt auch Wagner in seinem eigenen Tempo, dies aber sehr gut. Probleme am Ring gleicht der Berliner mit einem butterweichen Floater oder aber einem rechten Hakenwurf aus, den man in der NBA inzwischen recht selten sieht. Solche Moves braucht Wagner auch, wenn er ein verlässlicher Scorer werden möchte.
Platz 2: SCOTTIE BARNES (Toronto Raptors), F, 4. Pick
Letztes Ranking: 1
/ | Spiele | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | Steals |
Saison | 22 | 35,6 | 15,1 | 48,9 | 35,7 | 8,0 | 3,2 | 1,2 |
seit 04.11. | 15 | 36,0 | 13,7 | 45,5 | 39,4 | 7,7 | 3,8 | 1,4 |
In unserem Ranking rutscht Barnes nach unten, das liegt aber nicht an den Leistungen des Forwards. Die Raptors-Schule tut dem 20-Jährigen sichtlich gut und in Toronto wird Barnes enorm gepusht. Coach Nick Nurse schenkt Barnes nichts, nach schlampigen Aktionen sitzt der Rookie schnell auch mal auf der Bank.
Gleichzeitig wird Nurse nicht müde zu betonen, dass Barnes aggressiv seinen eigenen Wurf suchen soll. Die Mitteldistanz bleibt die Komfortzone, hier versenkt Barnes fast die Hälfte seiner Versuche. Das soll aber nicht das Ende sein, der Coaching Staff der Raptors arbeitet fieberhaft mit Barnes an dessen Wurf. In den vergangenen vier Spielen fielen 10 von 23 Versuchen.
Das ist eine kleine Stichprobe und aus früheren Jahren deutet nicht viel darauf hin, dass Barnes ein passabler Schütze ist, doch auch Pascal Siakam oder O.G. Anunoby machten erst in Toronto in dieser Hinsicht einen Sprung. Mit seinen langen Armen und der stabilen Defense passt Barnes ohnehin wie die Faust aufs Auge zu den Kanadiern.
Platz 1: EVAN MOBLEY (Cleveland Cavaliers), F/C, 3. Pick
Letztes Ranking: 2
/ | Spiele | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | Blocks |
Saison | 21 | 33,9 | 14,0 | 46,5 | 33,3 | 8,1 | 2,6 | 1,8 |
seit 04.11. | 12 | 34,0 | 14,4 | 44,9 | 37,5 | 8,1 | 2,8 | 2,2 |
Stand jetzt sollte es keine Diskussion darüber geben, wer der beste Rookie der Saison ist. Mobley steigert sich gefühlt Spiel zu Spiel, selbst die Ellenbogenverletzung, weswegen der Big Man vier Spiele verpasste, sorgte für keinen Leistungsabfall. Zwei Tage vor der Verletzung machte der 20-Jährige sein bis dahin bestes Spiel und zeigte alles, warum ihn viele als potenziellen Superstar sehen.
Wie Mobley das Schlussviertel gegen Boston dominierte, war schlichtweg beeindruckend. Der Rookie spielte dabei die meiste Zeit als Center, verriegelte die Zone und zeigte vorne teils beeindruckende Postmoves. Hier zeigte sich die Aggressivität, welche ihm vor dem Draft von einigen noch abgeschrieben wurde.
Was Mobley aber weiter so speziell macht, bleibt seine Variabilität in der Verteidigung. Nur dank ihm ist es überhaupt möglich, dass die Cavs über Jumbo-Lineups mit Lauri Markkanen und Jarrett Allen spielen können (Net-Rating +2,3). Die Offense ist so zwar schwach, aber die Defense absolut elitär. Mobley ist Top 10 bei den Blocks, keiner verteidigt pro Spiel mehr Würfe als er (13,6), die dazu nur eine Erfolgsquote von 45 Prozent haben. Es dürfte niemanden wundern, wenn Mobley die ein oder andere Stimme für das All-Defense Team bekommen wird. Der letzte Rookie, dem das gelang? Tim Duncan im Jahr 1998.