Dem 31-Jährigen sei in Spiel 6 "der Sprit ausgegangen", so Lue auf der Pressekonferenz nach dem Aus in den West-Finals. In den Partien zuvor hatte PG-13 sein Team mit starken Auftritten noch gerettet, in Spiel 6 gelang ihm das nicht mehr. George beendete die Partie mit 21 Punkten bei 6/15 aus dem Feld, auch dem Rest des Teams habe am Ende die Puste gefehlt, erklärte Lue.
"Der Spielplan war in diesen Playoffs gnadenlos", sagte auch Marcus Morris, der die Clippers, die die kompletten West-Finals über auf Kawhi Leonard (Knieverletzung) verzichten mussten, in Spiel 6 mit 26 Zählern anführte. "Das gesündere Team hat am Ende gewonnen. Sie haben gut gespielt, ihnen gebührt eine Menge Lob."
Seit Anfang Juni mussten die Clippers durchgängig jeden zweiten Abend in der Postseason antreten, Zeit zum Verschnaufen blieb L.A. nach der Sieben-Spiele-Serie zum Auftakt der Playoffs gegen die Dallas Mavericks und dem 4-2 gegen die Jazz in der zweiten Runde kaum. Das machte sich nun bemerkbar, in der zweiten Halbzeit konnten die Hausherren nicht mehr mit dem überragenden Chris Paul mithalten.
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"Wir haben das ganze Jahr über gekämpft. Ich bin stolz auf meine Jungs", erklärte George. "Wir mussten eine Menge überwinden. Wir haben einen Weg gefunden, uns durch die Verletzungen zu kämpfen. Das ist eine der tollsten Kabinen, von der ich jemals ein Teil war. Wir haben alles aus uns herausgequetscht, was wir hatten."
L.A. Clippers: "Etwas, worauf wir aufbauen können"
Das Clippers-Lazarett, neben Kawhi fehlte in den vergangenen beiden Partien auch Big Man Ivica Zubac und Serge Ibaka verpasste einen Großteil der Postseason, wollte er aber nicht als Ausrede gelten lassen: "Da gibt es schon ein: 'Was wäre, wenn ...?' Aber Fakt ist auch, dass wir nicht genug getan haben, um zu gewinnen. Wir waren meistens buchstäblich nur eine Possession von einem Sieg entfernt."
Über die ersten fünf Spiele der Western Conference Finals legte PG-13 30,2 Punkte, 10,8 Rebounds und 6,2 Assists im Schnitt auf bei 42,6 Prozent aus dem Feld. "Ich habe dieses Narrativ, ich sei kein guter Postseason-Spieler, nie verstanden", sagte der Forward. Dennoch hielt er fest: "Mein 'gut' hat nicht gereicht. Aber es gibt noch Raum für Verbesserung. Ich werde im Sommer versuchen, bis an die Grenzen zu gehen."
Morris derweil sieht schon jetzt gute Aussichten für die Clippers für die kommende Saison. "Wir müssen ein paar mehr Puzzleteile holen, gesund und ausgeruht zurückkommen und dann werden wir genau da weitermachen, wo wir aufgehört haben", kündigte der Big an. "Ich freue mich darauf zu sehen, was die Zukunft bringt. Das ist etwas, worauf wir aufbauen können."