Simmons war in Spiel 7 erneut abgetaucht und nahm im vierten Viertel keinen einzigen Wurf. Für Aufregung sorgte vor allem eine Szene rund vier Minuten vor dem Ende, als Simmons den Ball einfach hätte dunken können, stattdessen spielte er noch einmal ab. Der Australier begründete es im Anschluss damit, dass er Danilo Gallinari dicht hinter sich wähnte, das war jedoch nicht der Fall.
Der früher Top-Pick übte dennoch Selbstkritik an seiner Performance über die Serie. "Ich habe von der Freiwurflinie nicht gut geworfen", sagte Simmons und untertrieb damit noch. Mit 34,2 Prozent über die Playoffs legte der Guard die schlechteste Quote aller Zeiten bei mindestens 70 Versuchen auf.
"Ich war im Angriff einfach nicht da. Ich habe nicht genug für meine Mitspieler getan. Es gibt viele Dinge, an denen ich arbeiten muss", fügte Simmons an. Direkt mit dem Ausscheiden wurde in den sozialen Medien darüber spekuliert, ob dies womöglich das letzte Spiel von Simmons im Sixers-Jersey gewesen sein könnte. Der 24-Jährige war immer wieder in Trade-Gerüchte verwickelt, bislang hielten die Verantwortlichen aber an ihm fest.
Sixers: Rivers weicht Simmons-Frage aus
In Spiel 7 nahm Simmons (5 Punkte, 13 Assists) nur vier Würfe, erneut keinen im vierten Viertel. Über die komplette Serie waren es gerade einmal drei Versuche im Schlussabschnitt, sie alle gingen durch die Reuse. So verwunderte es nicht, dass die Fans in Philadelphia buhten, was Simmons nachvollziehen konnte.
Trotzdem würde der Boomer gerne bleiben. "Ich liebes es hier, ich liebe die Organisation", sagte Simmons. "Die Fans hier sind gute Menschen. Ich hatte einfach nur eine schlechte Serie, da erwarte ich fast schon die Buh-Rufe. Wir sind hier ja in Philly."
Simmons' Vertrag läuft bei den Sixers noch bis 2025, in dieser Zeit wird der Australier noch knapp 147 Millionen Dollar einstreichen. Vor einem Trade schützt ihn das nicht, selbst Coach Doc Rivers wählte vorsichtige Worte, als er gefragt wurde, ob Simmons der Point Guard eines Championship-Teams sein könne.
"Ich weiß in diesem Moment nicht die Antwort auf diese Frage", sagte Rivers vorsichtig, der aber auch Simmons zur Seite sprang. "Natürlich hatte er Probleme von der Linie und das war ein Faktor in der Serie, daran gibt es keine Zweifel. Ich glaube dennoch an ihn, aber dafür müssen wir hart arbeiten."