Was ist passiert?
Dreimal in Folge erspielten sich die Trail Blazers gegen die Warriors eine Führung von mindestens 15 Punkten, dreimal reichte es nicht und sie fanden in Stephen Curry, Draymond Green und Co. ihre Meister. Die Saison 2018/19 endete somit wie die Saison 2017/18 in einem Sweep, diesmal allerdings nicht in der ersten, sondern in der vorletzten Runde.
Portland übertraf in diesen Playoffs alle Erwartungen. Nachdem sich mit Jusuf Nurkic der zweit- oder drittbeste Spieler der Saison verletzte, wurden die Blazers eigentlich schon abgeschrieben, in der Erstrundenserie gegen das vermeintliche Dark Horse OKC galt man trotz Heimvorteil als Underdog. Stattdessen räumte man die Thunder in fünf Spielen aus dem Weg und Damian Lillard beendete die Serie mit einem der kühlsten Gamewinner der Playoff-Geschichte.
Der Point Guard legte gegen OKC 33 Punkte pro Spiel auf, in der zweiten Runde gegen Denver ging dieser Schnitt dann auf 25,1 bei sinkenden Quoten runter - allerdings schaltete sich hier C.J. McCollum immer stärker ein. Portlands "zweiter Guard", der Teile der Regular Season noch verpasst hatte, wurde im siebten Spiel gegen die Nuggets mit 37 Punkten zum Helden.
Warriors vs. Trail Blazers: Alle Spiele der Serie
Tag | Datum | Spiel | Team 1 | Team 2 | Ergebnis |
Mittwoch | 15. Mai | 1 | Golden State | Portland | 116:94 |
Freitag | 17. Mai | 2 | Golden State | Portland | 114:111 |
Sonntag | 19. Mai | 3 | Portland | Golden State | 99:110 |
Dienstag | 21. Mai | 4 | Portland | Golden State | 117:119 OT |
Durch diesen Sieg buchten die Blazers zum ersten Mal seit 2000 das Ticket für die Conference Finals und einige witterten hier sogar die Chance, die Warriors zu ärgern, schließlich fehlte weiterhin Kevin Durant. Tatsächlich konnte Portland den Warriors einiges abverlangen, in den entscheidenden Momenten setzte sich die Klasse des Champions dann aber doch jedes Mal durch.
Insbesondere Lillard spielte eine enttäuschende Serie, auch wenn er mit 28 Punkten im letzten Spiel noch einmal einen starken Auftritt hinlegte. Zuvor blieb er, wohl auch aufgrund einer Rippenverletzung, zumeist unauffällig, zumal ihn die Warriors aggressiv doppelten und so die anderen Blazers dazu zwangen, für Scoring zu sorgen.
Teilweise gelang das sehr gut, insbesondere Meyers Leonard sorgte mit seinen Leistungen als Starter (Spiele 3 und 4) für Aufsehen. Es reichte jedoch nicht, um die herausragende Saison noch mit einem Sieg, geschweige denn dem Einzug in die Finals zu krönen. Die Warriors waren das eindeutig stärkere Team; Portland hat jedoch wohl das Maximum aus seiner Saison herausgeholt.