Sind die Jazz ein Regular-Season-Team?
Diese Frage warf zuletzt auch Zach Lowe in seiner (wie immer) empfehlenswerten ESPN-Kolumne in den Raum. Fakt ist: Abgesehen von Mitchell haben die Jazz offensiv nicht viel zu bieten, in der regulären Saison kommt man damit vielleicht noch durch, die Playoffs sind allerdings ein ganz anderes Pflaster.
Die Defenses können sich besser auf den jeweiligen Gegner einstellen und dessen Stärken besser in Schach halten. Das hat auch die Postseason 2019 gezeigt. Den Jazz nun aber jegliche Playoff-Tauglichkeit absprechen zu wollen, wird dem Team nicht gerecht.
Wie gesagt, nahezu der identische Kader hat im vergangenen Jahr die Thunder in Runde eins ausgeschaltet (4-2). Wenn sich Mitchell weiter verbessert, wovon wie zuvor besprochen auszugehen ist, dann haben die Jazz einen fähigen Franchise-Player, der das Team mit ein wenig mehr Erfahrung auch in den Playoffs tragen kann.
Vorausgesetzt er bekommt weitere Unterstützung in Sachen Scoring und Playmaking an die Seite gestellt oder aber die Rollenspieler treffen mal ihre offenen Dreier. Dazu ist die Defense ohnehin auf einem sehr hohen Niveau. In den letzten drei Partien blieben die Jazz lange Zeit dank ihrer Verteidigung in Schlagdistanz, beziehungsweise konnten Spiel 4 gewinnen.
Es ist alles andere als ausgeschlossen, dass Utah auch in dieser Saison gegen ein anderes Matchup in der ersten Runde gewonnen hätte. Dann würde sich diese Frage gar nicht erst stellen.
Wenn man jedoch wissen wollte, ob Utah ein echter Contender im Stile von Houston oder Golden State war, dann hat diese Serie klar gezeigt: Nein, so weit sind die Jazz noch nicht.