Utah Jazz (44-30) - Phoenix Suns (17-58) 125:92 (BOXSCORE)
Devin Booker ist ein Teufelskerl, der für ein verdammt schlechtes Team spielt. Dies ist keine neue Erkenntnis, die Partie in Utah bestätigte dies aber nur noch einmal. Der Shooting Guard der Suns legte 59 Punkte (19/34 FG, 5/8 Dreier, 16/17 FT) auf und dennoch gingen die Suns am Ende unter. Nur Booker war es zu verdanken, dass Phoenix zum Ende des dritten Viertels überhaupt "nur" mit 14 Zählern im Rückstand war, kein anderer Suns-Spieler erreichte Double Digits, auch nicht Deandre Ayton (9, 7 Rebounds).
Booker verlor nun bereits zum zweiten Mal eine Partie, in er mindestens 59 Punkte erzielte. Insgesamt verbuchte der Guard 64 Prozent aller Zähler, nur Kobe Bryant hatte in den vergangenen 25 Jahren einen höheren Anteil an einer Teamausbeute bei seinem legendären 81-Punkte-Spiel (66 Prozent).
Das Gegenstück dazu waren die Jazz, wo alle Starter zweistellig punkteten und auch noch drei Bankspieler mindestens 8 Zähler beisteuerten. Mann des Abends war Rudy Gobert, der mit 27 Punkten und 10 Rebounds das gewohnte Double-Double auflegte. Der Franzose steht nun bei 275 Dunks in der Saison, so viele hat innerhalb einer Spielzeit seit 1997/98 keiner erreicht.
Donovan Mitchell (10, 4/14) hatte dagegen nicht seinen besten Tag, aber Ricky Rubio (18), Joe Ingles (14, 7 Assists) und auch Derrick Favors (18, 8 Rebounds) sprangen in die Bresche. Die Jazz holten sich dadurch Platz fünf im Westen von den Clippers zurück, da sie den Tiebreaker über das Team aus L.A. halten. Der Rückstand auf Portland beträgt aber weiterhin 2,5 Spiele.
Portland Trail Blazers (46-27) - Brooklyn Nets (38-37) 148:144 2OT (BOXSCORE)
Denn die Blazers gewannen ebenfalls, dennoch hätte Portland dies wohl lieber gegen eine Pleite in der regulären Spielzeit eingetauscht. Jusuf Nurkic musste in der zweiten Verlängerung nach einem Kampf um einen Offensiv-Rebound mit einer Trage vom Feld gebracht werden, nachdem der Bosnier unglücklich auf seinem Bein landete. Die Blazers veröffentlichten bereits eine Diagnose, es handelt sich um einen komplizierten Beinbruch, was das Saisonaus für Nurkic bedeutet.
Der Center war bis dahin der überragende Mann für die Gastgeber und stand bereits bei 32 Punkte, 16 Rebounds, 5 Assists und 4 Blocks, bevor die angsteinflößende Verletzung geschah. Für Portland ist es ein weiterer Rückschlag, da auch C.J. McCollum bereits ausfällt. Der Shooting Guard dürfte aber immerhin wieder in den Playoffs mit dabei sein.
Trotz all der Umstände erkämpften sich die Blazers den Sieg, wobei Rodney Hood (18) in der zweiten Overtime den entscheidenden Dreier zum 139:132 traf und die Nets dazu zwang, das Foulspielchen zu beginnen. Noch in der regulären Spielzeit sprach einiges für einen Gäste-Sieg, als Caris LeVert (16) mit einem Jumper den Nets eine zweistellige Führung bescherte.
Die Blazers kamen zurück und dem starken D'Angelo Russell (39, 16/34 FG, 8 Assists) unterlief gegen Seth Curry ein folgenschwerer Ballverlust bei einer Ein-Punkt-Führung. 3,5 Sekunden vor dem Ende traf der kleine Curry aber nur einen seiner zwei Freiwürfe, weshalb es in die Verlängerung ging. Auch dort ging es lange hin und her, bevor die Blazers sich nach der schweren Nurkic-Verletzung endgültig absetzen konnten.
Damian Lillard (31, 10/30 FG, 12 Assists) verbuchte dabei ein Double-Double, während Curry auf 20 Zähler kam. Für Brooklyn konnten neben Russell auch Spencer Dinwiddie (22) und DeMarre Carroll (18) überzeugen, auch wenn es nicht zum Sieg reichte. Brooklyn rutscht damit auf Platz sieben im Osten, der Vorsprung auf Rang neun beträgt nur noch 1,5 Spiele. Die Blazers sind im Westen dagegen nur noch ein halbes Spiel hinter Houston auf Platz vier.