Platz 4: Shai Gilgeous-Alexander (Los Angeles Clippers), G, 13. Pick.
Letztes Ranking: 4
Stats | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | Steals |
Saison | 26,7 | 10,3 | 48,8 | 38,2 | 2,9 | 2,8 | 1,0 |
Dezember | 25,5 | 9,5 | 51,8 | 45,5 | 2,1 | 2,2 | 0,9 |
"Sein Wurf aus der Mitteldistanz ist so gut", schwärmte zuletzt Kevin Durant, einer der Könige der Midrange. "Er ist so groß, er wirft locker über Point Guards und auch Zweier bereiten ihm keine Probleme." Besser als der zweifache Finals-MVP hätte man es nicht beschreiben können. Der Mitteldistanz-Wurf, den SGA mit 51 Prozent trifft, ist einfach eine Waffe.
Das sind bisher nur knapp 2 Versuche pro Spiel, aber immerhin. Die Frage wird sein, inwieweit Gilgeous-Alexander seine Range ein wenig nach draußen verlagern und auch Pullup-Dreier versenken kann. Des Weiteren sind auch seine Assist-Zahlen mehr als ausbaufähig.
Positiv sticht derweil seine gute Help-Defense hervor, die auch schon zum ein oder anderen Highlight-Block geführt hat - vor allem dank seiner langen Arme. Im direkten Duell mit seinen Gegenspielern fehlt SGA aber noch die Robustheit, ein Umstand, der sich im Laufe seiner Karriere aber ändern dürfte.
Platz 3: Jaren Jackson Jr. (Memphis Grizzlies), PF/C, 4. Pick.
Letztes Ranking: 3
Stats | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | FT% | Rebounds | Blocks |
Saison | 25,1 | 12,9 | 51,0 | 33,3 | 75,9 | 4,6 | 1,7 |
Dezember | 24,0 | 11,7 | 49,3 | 29,7 | 75,6 | 4,6 | 1,2 |
Auch LeBron James dürfte jetzt den Namen von Jaren Jackson Jr. kennen, nachdem dieser dem King in der Crunchtime einen tiefen Dreier ansatzlos ins Gesicht drückte, was Memphis letztlich den Sieg sicherte. Schon vor ein paar Wochen war JJJ in Brooklyn durch einen persönlichen 7:0-Run zum Ende des Spiels aufgefallen, der die Grizzlies noch in die Verlängerung rettete. In eben jener Partie machte der Teenager zudem 36 Zähler, der letzte Spieler unter 20 Jahren mit einer solchen Ausbeute war KD.
Und dennoch sitzt der Rookie oft lange im vierten Viertel auf der Bank oder wird in der Offense nur spärlich eingebunden. Das mag in Teilen am Coaching, aber eben auch daran liegen, dass Jackson unglaublich foulanfällig ist und sich immer wieder selbst aus dem Spiel nimmt. Das dürfte sich aber mit der Zeit legen, die Anlagen, ein elitärer Verteidiger zu werden, hat er in jedem Fall.
Die große Frage wird aber sein, ob Jackson tatsächlich mal ein Franchisespieler oder eben doch nur ein hochdekorierter Rollenspieler werden kann. Wie groß ist sein Potenzial in der Offense tatsächlich? Noch nimmt er erst 2,4 Dreier pro Spiel und trifft diese auch nur zu einem Drittel. Man wird Jackson respektieren müssen, aber angsteinflößend ist dies noch nicht. Auch der sehr niedrige Release beim Wurf könnte ein Problem werden, vor allem wenn es darum geht, sich selbst Offense zu kreieren. Das sollte jedoch noch Zukunftsmusik bleiben, solange Mike Conley und Marc Gasol in Memphis die Eckpfeiler sind.
Platz 2: Deandre Ayton (Phoenix Suns), C, 1. Pick.
Letztes Ranking: 2
Stats | Minuten | Punkte | FG% | Rebounds | Assists | Blocks |
Saison | 31,3 | 17,0 | 60,5 | 10,9 | 2,2 | 0,9 |
Dezember | 30,3 | 17,6 | 59,7 | 11,8 | 1,8 | 1,1 |
Kann Ayton in der Diskussion um den besten Rookie vielleicht doch noch ein Wörtchen mitreden? Der Dezember machte Hoffnung, auch wenn der Center zu Beginn noch ein wenig schwächelte und von Coach Igor Kokoskov auf die Bank gesetzt wurde. Seither geht es aufwärts, unterstrichen mit gleich sieben Spielen mit mindestens 20 Punkten, darunter auch sein Career High von 33 gegen Denver.
"In jedem Spiel macht er einen großen Schritt nach vorne", lobte Mitspieler Devin Booker seinen Big Fella. Vor allem in direkter Ringnähe macht Ayton niemand mehr etwas vor. 69 Prozent aller Abschlüsse verwertet er und liegt damit vor Anthony Davis oder Joel Embiid. Nur Giannis Antetokounmpo schließt besser ab.
Auch in der Verteidigung gibt es immer weniger Aussetzer zu sehen, auch wenn hier und da die Konzentration fehlt. Dafür bleibt der No.1-Pick ein elitärer Rebounder. Am defensiven Glas schnappt sich der Suns-Center 25,8 Prozent aller Rebounds, Platz 10 in der kompletten NBA und teilweise ein unterschätzter Fakt, da eine hohe Rebound-Rate dem eigenen Team mehr Kontrolle über das Spiel und das Tempo ermöglicht.
Platz 1: Luka Doncic (Dallas Mavericks), G/F, 3. Pick.
Letztes Ranking: 1
Stats | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | TOV |
Saison | 32,2 | 19,6 | 43,6 | 37,4 | 6,5 | 5,0 | 3,5 |
Dezember | 30,9 | 21,1 | 42,7 | 36,5 | 6,4 | 6,1 | 3,1 |
Zunächst einmal lassen wir den Quatsch mit den Vergleichen zu LeBron James, dafür sind und waren die Voraussetzungen zu unterschiedlich zwischen den beiden. Allerdings gibt es tatsächlich gewisse Parallelen, was die Courtvision, der Basketball-IQ und die Größe angeht. Gewisse Crosscourt-Pässe erinnern schon sehr an LBJ, wie auch Zach Lowe in seiner vergangenen Kolumne hervorragend herausgearbeitet hat. Übrigens: Das ist eigentlich nichts Neues, die spielte Doncic auch schon in Europa auf einem kleineren Feld.
Durch den Ausfall von Dennis Smith Jr. bekam der Slowene endgültig die Zügel in die Hand und auch diese Aufgabe konnte der 19-Jährige mehr als ordentlich ausfüllen. Dass Dallas zuletzt ein wenig Federn lassen musste, lag eher nicht an Doncic, sondern an diversen Verletzungen und der Integration von Dirk Nowitzki in die Rotation.
Natürlich sind die Quoten von Doncic leicht zurückgegangen, doch das ist absolut verschmerzbar, wenn man bedenkt, dass seine Usage Rate im Gegenzug um vier Prozentpunkte angestiegen ist. Viel interessanter ist da schon, dass der Slowene im Dezember im vierten Viertel 57 Prozent aus dem Feld und 50 Prozent von der Dreierlinie traf. So darf man festhalten, dass Lukas Crunchtime-Qualitäten wie unter anderem in Portland keine Zufallsprodukte waren.