Philadelphia 76ers (19-10) - Brooklyn Nets (11-18) 124:127 (BOXSCORE)
"Wenn ich zwei Dreier in Serie treffe, fühle ich mich wie Steph. Mir kam gar nicht in den Sinn, aufzuhören zu werfen. Ich weiß nicht, ob ich 'in a zone' war, aber wenn ich zwei in Folge treffe, bin ich heiß und das wissen sie", sagte Spencer Dinwiddie, nachdem er den Sixers mal eben 39 Punkte von der Bank einschenkte und die Nets damit zum Sieg führte.
Bereits beim letzten Sieg Brooklyns steuerte der Guard 31 Zähler bei. Eine Tatsache, die Phillys Center Joel Embiid sauer aufstieß: "Es sieht so aus, als würden wir jeden Guard wie einen verdammten Hall-of-Famer aussehen lassen!" Da halfen dann auch die 33 Punkte und 17 Rebounds des Big Mans nichts.
Die Sixers mussten auf die Starter Jimmy Butler (Leistenzerrung) und Mike Muscala (Infektion der oberen Atemwege) verzichten. "Wenn zwei Jungs raus sind, bedeutet das einfach, dass die anderen sich mehr hervortun und sie ersetzen müssen", sage Ben Simmons und äußerte damit indirekte Kritik an der Leistung seines Teams. Dabei machte zumindest Furkan Korkmaz, der für Muscala spielte und erstmals in einem NBA-Spiel startete, seine Sache gut. Mit 18 Punkten stellte er sein Career High ein.
Washington Wizards (11-17) - Boston Celtics (17-10) 125:130 OT (BOXSCORE)
Es war eine Show, die Kyrie Irving aufs Parkett zauberte. Der Superstar der Celtics hatte endlich mal wieder so ein Spiel für das ihn auch Fans, die es nicht mit den Kobolden halten, lieben. Das beweisen auch die "MVP"-Rufe, die in Washington durch die Capital One Arena hallten.
38 Punkte erzielte Irving, darunter auch die beiden entscheidenden Dreier in der Overtime. Gegenspieler John Wall, beileibe kein schlechter Verteidiger, kommentierte die Würfe kurz und treffend mit "Unglaublich". "Ich habe einfach versucht, das Spiel zu gewinnen", kommentierte Irving das Ganze nüchterner.
Für Boston war es der siebte Sieg in Serie und so langsam bewegen sie sich wieder in den Spähren, in denen sie sich schon zu Saisonbeginn gesehen haben. Dabei mussten die Celtics mit Al Horford, Jaylen Brown und Gordon Hayward auf drei wichtige Spieler verzichten. Neben Irving nutzte vor allem Marcus Morris die Bühne, die sich im Duell mit seinem Zwillingsbruder Markieff bot. Der Forward erzielte 27 Punkte, sein Bruder kam auf 11.
Aus deutscher Sicht war auch die Leistung von Daniel Theis erfreulich. Der Braunschweiger kam 14 Minuten zum Einsatz und holte dabei 8 Punkte und 6 Rebounds, ehe er mit sechs Fouls auf die Bank musste. Bester Spieler bei den Wizards war Wall mit 34 Punkten und 13 Assists.
Memphis Grizzlies (16-11) - Portland Trail Blazers (15-13) 92:83 (BOXSCORE)
Für Basketball-Nostalgiker gibt es aktuell kein besseres Team in der NBA als die Grizzlies. Memphis ist der komplette Gegenentwurf des aktuellen Run-and-Gun-Trends in der Liga. Das bekamen auch die Blazers zu spüren. Portland blieb satte 29 Punkte unter ihrem Saisonschnitt.
"Wir hatten Probleme zu punkten. Das lag zum Teil an ihrer Defense. Wir bekamen unsere Offense nach dem ersten Viertel nie wirklich ins Laufen", musste auch Blazers-Coach Terry Stotts einsehen. Zumindest einen Spieler bekamen die Grizzlies nicht in den Griff. CJ McCollum stellte seinen Saisonrekord mit 40 Punkten ein und erzielte dabei die Hälfte aller Blazers-Treffer aus dem Feld. Ohne McCollum lag die Quote aus dem Feld bei unterirdischen 27 Prozent.
So fand auch Damian Lillard nie ins Spiel und stand letztlich bei 14 Zählern. "Sie haben physisch gespielt und sind nun mal ein gutes Defensivteam. Sie kamen richtig aggressiv raus", zollte der Star Respekt.
Offensiv brachte Memphis elf Spieler aufs Scoreboard. Bester Werfer war Mike Conley mit 23 Punkten. Dabei war der Point Guard vor dem Spiel noch aufgrund von muskulären Problemen im Oberschenkel fraglich. Im Spiel ging er dann auch nicht immer volles Tempo, um kein Risiko einzugehen.