Dallas begann die Partie mit der gleichen Starting Five wie gegen Houston, Jalen Brunson ersetzte also erneut den verletzten Dennis Smith Jr. Bei den Magic fehlte dagegen Evan Fournier aus persönlichen Gründen, für ihn rutschte Jonathon Simmons ins Team.
Beide Teams suchten zunächst ihren Rhythmus. Die Magic warfen viele Backsteine, während für Dallas unter anderem DeAndre Jordan gleich zwei Dunks liegen ließ. Die Kontrahenten warfen unter 40 Prozent aus dem Feld, entsprechend stand es nach zwölf Minuten gerade einmal 24:19 zugunsten der Gastgeber.
Struktur kam bei den Mavs mal wieder mit J.J. Barea ins Spiel, der zusammen mit Devin Harris Dwight Powell einige Male gut einsetzen konnte, die erste zweistellige Führung war die logische Konsequenz (35:25). Die Gäste reihten derweil Ballverlust an Ballverlust, was es den Mavs leicht machte, die Führung zu verteidigen. Für Dallas schwang sich derweil Brunson zum besten Scorer auf (schon 11 Punkte), der furchtlos zum Korb zog und immer wieder Löcher riss. Harrison Barnes versenkte in der Folge einige Dreier, weswegen es mit 52:40 für Dallas in die Kabine ging.
Mavs halten Orlando bei unter 80 Punkten
Auch nach dem Wechsel ging es ähnlich weiter, bei Orlando lief wenig zusammen, während bei den Mavs Luka Doncic immer wieder den freien Mitspieler fand. Es war schon fast sinnbildlich, dass Nikola Vucevic Wes Matthews bei einem ultra-tiefen Dreier unnötig foulte, die Führung wuchs Mitte des dritten Viertels auf 20 Zähler an. Nach 36 Minuten war die Sache eigentlich gegessen (75:53).
Was noch fehlte, war ein Highlight-Play von Maxi Kleber, was der Würzburger auch schnell lieferte, als er Khem Birch unter dem Korb gewaltig abräumte. Die Starter kehrten nicht mehr zurück, das Spiel plätscherte in der Garbage Time nur noch ein wenig vor sich hin, unter anderem nahm Salah Mejri (!) einen Dreier - und verfehlte.
Topscorer der Mavs war Barnes (19, 7/15 FG), dazu stellte Rookie Brunson ein neues Career High (17, 7/9 FG) auf. Doncic (7, 2/11 FG) hatte Probleme mit seinem Wurf, dafür schnappte sich der Slowene aber 11 Rebounds und spielte 9 Assists. Kleber verbuchte 2 Punkte (0/2 FG), 3 Rebounds und 1 Block, Powell kam auf 16 Zähler. Bester Mann der Gäste war Simmons (18), während Vucevic (8, 4/15 FG, 16 Boards) kein Faktor war.
Die wichtigsten Statistiken
Dallas Mavericks (14-11) vs. Orlando Magic (12-15) 101:76 (BOXSCORE)
- Orlando spielte ein furchtbares Spiel und das deutete sich bereits in der ersten Halbzeit an. Neben dem schwachen Shooting aus der Distanz (3/14 Dreier) leisteten sich die Magic in den ersten 24 Minuten 10 Ballverluste. So verwunderte es nicht, dass 40 Punkte ein Saisontiefstwert für eine erste Halbzeit waren. Auch nach der Pause wurde es nicht wirklich besser. Erst die Garbage Time polierte die Quoten der Gäste ein wenig auf, auch wenn 36 Prozent aus dem Feld und 28,6 Prozent (8/28) aus der Distanz unglaublich schwach waren.
- Die vielen Fehler der Magic nutzen die Gastgeber gnadenlos aus. Schon in der ersten Halbzeit standen 13 Punkte nach gegnerischen Ballverlusten in den Büchern. Am Ende waren es 20 Zähler aus 16 "Geschenken".
- Orlando suchte zudem zu selten den Weg zum Korb, weswegen die Gäste kaum Fouls zogen. Im ersten Durchgang gingen die Gäste nur einmal an die Freiwurflinie (3 Sekunden-Verstoß!), während Dallas schon 12 Freiwürfe genommen hatte. Das änderte sich auch nach dem Wechsel nicht. Orlando kam im kompletten Spiel auf gerade einmal 5 Freiwürfe, absoluter Negativrekord für ein Team in dieser Saison. Dallas versenkte 21 seiner 25 Versuche von der Chartiy Stripe.
- Dallas hat nun zehn Heimspiele in Serie für sich entschieden. Das gab es in der Franchise-Geschichte erst einmal, als man zwischen Dezember 2007 und Februar 2008 zwölf Siege in Folge einfahren konnte.
Dallas Mavericks vs. Orlando Magic: Die Stimmen zum Spiel
Wesley Matthews (Mavs) über Brunson: "Er hat deutlich mehr Erfahrung als ein gewöhnlicher Rookie. Zuletzt hat er seine Chance hervorragend genutzt."
Steve Clifford (Head Coach Magic) über Vucevic: "Er hat heute nicht ansatzweise das gezeigt, was ihn das ganze Jahr bisher ausgezeichnet hat. Die Energie war heute einfach nicht da."
Der Star des Spiels
Harrison Barnes. 0 Assists? Inzwischen kein Problem mehr. Die Mavs setzten den Forward mal wieder vor allem als Spotup-Schützen ein, wo er in dieser Saison bisher überzeugte. Da machte auch das Orlando-Spiel keine Ausnahme. Nur einmal erzielte der Forward mehr als fünf Dreier, insgesamt waren es 19 Zähler. Dazu kam gute Defense gegen Gordon, der gegen Barnes im direkten Duell überhaupt keine Sonne sah. Ebenfalls stark: Zweitrundenpick Jalen Brunson.
Der Flop des Spiels
Aaron Gordon. Einer der Kritikpunkte an Gordon war über die Jahre, dass der Forward nicht konstant in seinen Leistungen war, und dieses Spiel bestätigte diesen Ruf. Nach einem aggressiven Start (bei dem ihm nichts gelang) tauchte AG lange komplett ab, wo doch Orlando durch das Fehlen von Fournier einen weiteren verlässlichen Scorer dringend gebraucht hätte. Am Ende standen 10 Punkte (4/15 FG) und 3 Rebounds, wobei seine zwei Dreier erst im bedeutungslosen Schlussabschnitt kamen.
Coaching Move des Spiels
Orlando ist ein Team, welches extrem vom Sprungwurf lebt, weswegen der Ausfall von Fournier besonders weh tat. Simmons und Jonathan Isaac sind einfach keine guten Schützen und machten so das Spacing der Starting Five komplett kaputt. Dallas konnte so immer wieder gegen Vucevic aushelfen, der ein entsprechend schwaches Spiel machte. Ebenfalls interessant: Magic-Coach Steve Clifford ließ No.6-Pick Mo Bamba auf der Bank schmoren und vertraute als Backup von Vucevic lieber auf Khem Birch, der aber auch keinen Einfluss auf das Spiel nehmen konnte.