Miami Heat (5-6) - Indiana Pacers (8-5) 102:110 (BOXSCORE)
Auswärtsspiele sollten eigentlich den schwierigen Part der Saison darstellen - wohl aber nicht für die Pacers. Mit einem starken Comeback im zweiten Abschnitt vermieste Indiana den Heat die Premiere auf ihrem neuen Miami Vice Nights Court und fuhr den fünften Auswärtssieg in Serie ein.
Dabei sah lange alles ziemlich gut für die Heat aus, die Anfang des Spiels den Spalding klasse durch die eigenen Reihen tanzen ließen und viele schöne Looks kreierten. In der zweiten Halbzeit legten die Pacers aber defensiv nochmal eine ordentliche Schippe drauf und hielten Miami bei mageren 37 Prozent aus dem Feld. "Defensive, keine Frage", sagte Victor Oladipo nach Spielschluss auf die Frage, was entscheidend für den Triumph war. "Sonst nichts."
Dabei konnte sich der amtierende Eastern Conference Player of the Week auch in der Offensive das ein oder andere Mal auszeichnen und sammelte fleißige 22 Punkte bei einer eher weniger berauschenden Feldwurfquote von 40,9 Prozent (9/22). Hinzu kamen 4 Steals und 10 Assists, die beispielsweise Teamkollege Domantas Sabonis in Zählbares ummünzte (17 Punkte, 6/7 FG).
Bei dem Team vom South Beach machte vor allem die Bank einen guten Eindruck. Tyler Johnson und Derrick Jones Jr. kamen jeweils auf 10 Zähler, während Kelly Olynyk mit 20 Punkten (6/8) sogar Topscorer der Heat war. Hassan Whiteside machte seine Sache ebenfalls gut und verbuchte ein schmuckes Double-Double aus 11 Punkten und 20 Rebounds.
Denver Nuggets (9-3) - Brooklyn Nets (6-6) 110:112 (BOXSCORE)
Gamewinner in Denver! Nur aus Sicht des Heimteams für die falsche Mannschaft. Dabei hätte am Ende auch alles anders aussehen können, wenn Nikola Jokic sich keinen kapitalen Fehler in den Schlusssekunden erlaubt hätte.
Lange ging die Partie munter hin und her. Die Gäste aus New York kamen besser ins Spiel und führten nach dem ersten Viertel 34:24. Die zwei nächsten Viertel gingen dafür an die Goldgräber, sodass die Zuschauer 29 Sekunden vor Schluss ein ausgeglichenes Spiel mit Ballbesitz Denver serviert bekamen.
Der erneut super aufgelegte Jokic (37 Punkte, 21 Rebounds, 14/22 FG) bekam den Ball im Lowpost, zog das Double Team, bekam den Ball aber zu spät weg und leistet sich einen bösen Schrittfehler. Die Folge: Turnover, Ballbesitz Nets und mit 22 Sekunden Restzeit die Chance auf den Sieg.
Nun ging der Ball an MIP-Kandidat Caris LeVert. Dieser sah sich Gary Harris gegenüber, der allerdings zu sehr auf den Steal spekulierte und LeVert so frei zum Korb ziehen und den viel zu einfachen Floater von der Freiwurfline nehmen ließ - Money! LeVert kam am Ende auf 17 Punkte und 5 Assists, bester Scorer der Nets war D'Angelo Russell mit 23 Punkten (7/14 FG), darunter drei verwandelte Dreier.
Utah Jazz (6-6) - Boston Celtics (7-5) 123:115 (Spielbericht)
Sacramento Kings (6-5) - Minnesota Timberwolves (4-8) 121:110 (BOXSCORE)
Man kann es nicht anders und nicht oft genug sagen - die jungen Kings machen in dieser Saison einfach Spaß! Die Timberwolves leider nicht wirklich, und das, obwohl Karl-Anthony Towns ein Monster-Game hinlegte (39 Punkte, 10 Rebounds, davon 9 am offensiven Brett).
Dabei startete Minnesota stark in die Partie, vor allem weil besagter Towns sieben seiner ersten neun Würfe traf. Sactown legte dahingegen elf der ersten 14 Würfe an den Ring, sodass die Wolves früh zweistellig führten. Da die zweite Garde aber mal wieder nicht wirklich funktionieren wollte, kämpfte sich Sacramento zurück und führte sechs Minuten vor Schluss mit 14 Punkten.
Derrick Rose stemmte sich jedoch mit allen Mitteln gegen die drohende Niederlage, drückte zwei Dreier in Serie durch die Reuse und startete damit einen 12:0-Run. Jimmy Butler hatte daraufhin die Chance an der Freiwurflinie auszugleichen, vergab aber gleich beide Versuche vom Charity Stripe. In der Folge scorten die Kings 7 Punkte hintereinander und verpassten den Wolves somit die achte Auswärtsniederlage im achten Spiel der Saison.
Topscorer der Kings war Willie Cauley-Stein, der starke 25 Punkte (11/16 FG) auflegte. De'Aaron Fox scorte 15 weitere Punkte und sammelte dazu 10 Assists. Bei den Timberwolves kam Rose auf 21 Zähler, während Butler nur enttäuschende 13 Punkte beisteuerte (3/12) bei 41 Minuten Spielzeit - nachdem am Freitag noch das Gerücht kursierte, Butler solle im Zuge seiner "Reha" eigentlich nicht viel mehr als 32 Minuten pro Spiel eingesetzt werden.