Brooklyn Nets (19-40) - Indiana Pacers (33-25) 103:108 (BOXSCORE)
Im engen Rennen um die Playoff-Plätze im Osten konnten die Pacers diesen Sieg sehr gut gebrauchen - und insofern war es auch zu erklären, dass die Gäste sich im letzten Viertel noch einmal richtig streckten. Denn Brooklyn hatte eine 6-Punkte-Führung mit ins Schlussviertel genommen und gierte nach sechs Pleiten am Stück ebenfalls wieder nach einem Sieg. Doch die Pacers hatten andere Pläne. Lance Stephenson eröffnete den Durchgang per Dreier und wenig später führte Indiana nach einem 7:0-Run bereits.
Das pendelte im Verlauf des Viertels dann zwar noch einige Male hin und her, in der Schlussphase gingen den Nets dann aber doch die Körner aus. Vier Minuten vor Schluss hatte ihnen ein Dreier von Allen Crabbe noch einmal die Führung gebracht, dies beantworteten die Pacers aber prompt mit einem 6:0-Lauf, der ihnen letztlich reichte. Die allerletzten Zweifel beseitigten Victor Oladipo und Cory Joseph in der Schlussminute von der Freiwurflinie.
All-Star Oladipo war dabei mit 25 Punkten auch mal wieder Topscorer der Pacers, bei denen insgesamt sechs Spieler zweistellig scorten. Joseph (15 Punkte, 11 Rebounds) und Myles Turner (11 und 14) kamen jeweils auf Double-Doubles. Bei den Nets war Crabbe mit 24 der beste Punktesammler, dazu überzeugten DeMarre Carroll (21, 10 Rebounds) und D'Angelo Russell (18, 9 Assists).
New York Knicks (23-36) - Washington Wizards (33-24) 113:118 (BOXSCORE)
Was für ein irres Spiel im Madison Square Garden! Und was für ein bizarrer Auftritt der Knicks: Eine Halbzeit lang sahen die Gastgeber aus wie ein absolutes Offensiv-Powerhouse. Dann kam der Pausenpfiff - und im Anschluss der epische Kollaps. Dabei hatte alles so gut angefangen.
Tim Hardaway hatte zuletzt massiv gekriselt und vor dieser Partie nur 5 seiner letzten 44 Dreier versenkt. In diesem Spiel versenkte er direkt die ersten 5 - und konnte scheinbar überhaupt nicht daneben werfen. Zur Pause stand Hardaway bereits bei 32 (!) Punkten und sein Team führte mit 72:51 - nachdem es vorher schon zwischenzeitlich 27 Punkte Unterschied gewesen waren. Eigentlich schien also alles glatt zu laufen. Aber man hätte es vielleicht besser wissen müssen, schließlich hatten die Knicks auch schon die sieben vorangegangen Spiele verloren.
Auch an diesem Tag verloren sie wieder den Faden. Im dritten Viertel kam New York bloß noch auf 15 eigene Punkte, während Washington langsam ein echtes Feuerwerk abbrannte (39 Punkte). Rund zehn Minuten vor Schluss führte New York zwar noch einmal, danach übernahm vor allem Bradley Beal aber endgültig die Kontrolle. 23 seiner 36 Punkte markierte der Shooting Guard allein in der zweiten Hälfte.
So war er auch maßgeblich für das Comeback der Wizards verantwortlich, wenngleich er nicht der einzige war: Otto Porter (22 Punkte), Ian Mahinmi (17) und Markieff Morris (13) trugen ebenfalls ihren Teil bei. Insgesamt haben die Wizards nun seit der Verletzung von John Wall sieben von neun Spielen gewonnen. Davon können die Knicks wiederum nur träumen: New York hat seit dem Porzingis-Ausfall viermal am Stück verloren. Daran änderten auch der Ausbruch von Hardaway (am Ende 37 Punkte) und die gute Leistung von Enes Kanter (24 Punkte, 14 Rebounds) nichts.
Chicago Bulls (20-37) - Toronto Raptors (41-16) 98:122 (BOXSCORE)
Es läuft weiter einfach wie am Schnürchen für die Raptors. Mit dem nun bereits siebten Sieg in Serie wurde Platz eins in der Eastern Conference gefestigt, zumal Boston ja in der Nacht verlor. Eigentlich könnte Toronto also ganz entspannt ins All-Star Break gehen, oder? "Wir müssen einfach weitermachen. Wir haben noch nichts erreicht. Es wird von jetzt an nur noch schwerer. Wir haben unser Ziel noch nicht erreicht", mahnte Coach Dwane Casey zwar, aber auch er dürfte den Moment zumindest kurzzeitig genießen.
Denn dafür spielte sein Team einfach zu gut. Gegen die zugegebenermaßen nicht beeindruckend starken Bulls legten die Raptors stolze 38 Assists auf (Season High) und obwohl DeMar DeRozan diesmal nur auf 7 Punkte kam, war der Sieg nie wirklich in Gefahr. Dafür sorgte vor allem Kyle Lowry mit 20 Punkten und 10 Assists, aber eben auch der Rest des Teams. Auch die Bank präsentierte sich erneut bärenstark, woran nicht zuletzt Jakob Pöltl großen Anteil hatte: Der Österreicher nutzte seine 21 Minuten nahezu ideal für 10 Punkte (4/4 FG, 7 Rebounds, 2 Assists und 4 Blocks).
Das sah bei den Bulls freilich etwas anders aus. Nach einem sehr guten ersten Viertel (33:27) ging Chicago schnell die Luft aus, gerade Zach LaVine enttäuschte in dieser Partie (11 Punkte, 5/17 FG). Der beste Mann war noch Bobby Portis, der 18 Punkte von der Bank auflegte. Paul Zipser kam ebenfalls von der Bank 15 Minuten lang zum Einsatz, agierte aber ohne Fortune (2 Punkte, 1/5 FG, 3 Rebounds). Chicago hatte zwar Kris Dunn nach dessen Verletzungspause endlich zurück, das änderte aber nichts an der neunten Niederlage aus den letzten elf Spielen.