Chicago Bulls (13-22) - Indiana Pacers (19-17) 119:107 (BOXSCORE)
Die Bulls rollen das Feld weiter von hinten auf. Dabei schoss Chicago über weite Strecken die Lichter aus und versenkte satte 18 Dreier bei nur 39 Versuchen (46,2 Prozent). Top-Gunner war Nikola Mirotic (28), der den Pacers von der Bank kommend gleich acht Triples einschenkte, auch wenn er dafür 16 Mal draufhielt. "Ich hatte das Gefühl, dass ich heute mehr als 10 hätte machen können", zeigte sich Mirotic deswegen selbstkritisch. "Einige haben bereits reingeschaut, aber am Ende des Tages ist der Sieg das Wichtigste."
Neben Mirotic war es vor allem Rookie Lauri Markkanen, der die Pacers, die erneut ohne Victor Oladipo antraten, auf Distanz hielt. Nachdem die Bulls nach einer guten ersten Halbzeit nachzulassen schienen (64:52), war es der Finne, der 22 seiner 32 Punkte nach der Pause verbuchte. Markkanen (11/17 FG, 5/9 Dreier) war dabei ähnlich heiß wie Mirotic und versenkte in den zweiten 24 Minuten jeden seiner drei Distanzwürfe.
Die Pacers lagen dann im vierten Viertel bereits mit 19 Punkten zurück, bäumten sich aber noch einmal auf. Nach einem Jumper von Lance Stephenson (18, 8/19 FG, 9 Rebounds) verkürzte Indiana noch einmal auf 11 Zähler, doch die Bulls brachten es letztlich souverän nach Hause.
Robin Lopez und Bobby Portis steuerten je 12 Zähler bei, während Paul Zipser (2, 1/2 FG) in seinen 17 Minuten lediglich mit einem Steal und einem krachenden Dunk in Transition auffiel. Jerian Grant verteilte in Abwesenheit von Kris Dunn (Knie) 12 Assists. Für Indiana war Darren Collison mit 30 Zählern (12/16 FG) fleißigster Punktesammler. Domantas Sabonis lieferte von der Bank kommend weitere 14 Zähler und 9 Rebounds.
New Orleans Pelicans (18-17) - Dallas Mavericks (12-25) 120:128 (BOXSCORE)
22 versenkte Dreier haben den Mavs einen überraschenden Sieg im Big Easy beschert. Dabei profitierten die Gäste von der teils katastrophalen Verteidigung der Pelicans. Bis zur Pause hatte Dallas bereits 77 Punkte auf dem Konto, so viele wie noch nie in dieser Saison. Dazu trafen Dirk Nowitzki und Co. 69 Prozent aus dem Feld und hatten da schon 13 Dreier (bei 18 Versuchen) im Korb untergebracht.
Mit bis zu 26 Punkten führten die Gäste und das war auch nötig, denn es war klar, dass New Orleans nicht noch eine solch verheerende Vorstellung nach der Pause zeigen würde. Speziell Jrue Holiday (23) und Anthony Davis (33, 12/22 FG) brachten die Pels wieder heran und so musste Dallas tatsächlich noch einmal zittern, als Davis 6 Punkte in Serie auflegte und 3:38 Minuten vor dem Ende auf 3 Zähler verkürzte (115:118).
Im Anschluss wurde der gute Nowitzki (13 Punkte, 4/9 FG, 12 Rebounds) aber beim Dreier gefoult und der Würzburger machte zumindest zwei Freebies rein. Danach verfielen die Gastgeber in alte Muster und ließen J.J. Barea (14, 9 Assists) gleich zweimal offen an der Dreierlinie stehen, was der Puerto Ricaner mit den Dreiern 21 und 22 gnadenlos bestrafte. Es war ein neuer Franchise-Rekord für die Mavs (zuvor 19). In dieser Saison hatten nur die Rockets in einem Spiel einen Distanzwurf mehr getroffen.
Es rundete die starke Vorstellung von Dallas ab, die nun drei Spiele am Stück gewonnen haben. Am Ende standen 55,4 Prozent aus dem Feld und 56,4 Prozent von der Dreierlinie. Das Bank-Duell ging mit 60:10 (!) an die Mavs. Dennis Smith Jr. (21 Punkte, 8/12 FG, 5/7 Dreier, 10 Rebounds, 10 Assists) legte das erste Triple-Double seiner Karriere auf. "Mein Jumper war heute da und das hat mir ganz andere Möglichkeiten gegeben", analysierte Smith, der zudem scherzte, dass er fast ein Quadruple-Double hatte (7 Turnover). Coach Rick Carlisle schenkte seinem Rookie dennoch den Spielball. Devin Harris verbuchte 17 Zähler. Maxi Kleber spielte diesmal keine große Rolle und erzielte in 21 Minuten nur 3 Zähler (1/4 FG).
Bei New Orleans hielt in der ersten Halbzeit fast ausschließlich DeMarcus Cousins dagegen. Der Center kam in knapp 44 Minuten auf 32 Punkte, 20 Rebounds, 8 Assists und 5 Blocks. Besonders erstaunlich: New Orleans griff sich nur 31 Boards, Boogie hatte 20 davon.
Sacramento Kings (12-23) - Phoenix Suns (14-23) 101:111 (BOXSCORE)
Es kann halt nicht immer gegen die Cavs gehen. Nach dem überraschenden Sieg über das Schwergewicht der Eastern Conference sind die Kings wieder auf dem Boden der Tatsachen angelangt. Der Unterschied in diesem Spiel war, dass Phoenix in Devin Booker einen Star hatte und Sacramento eben nicht.
Zwar lief zunächst wenig für den Shooting Guard, doch in der Crunchtime war er dann voll da. 12 seiner 26 Punkte (9/25 FG) machte Booker im Schlussviertel, alleine 9 in den letzten zwei Minuten. Zu viel für die Kings. Dabei hatte sich Sacramento nach zwei verwandelten Freiwürfen von Willie Cauley-Stein (11, 9 Rebounds) Mitte des vierten Viertels die höchste Führung des Abends erspielt (97:93), doch im Anschluss wollte nichts mehr gelingen. Ein Jumper von Buddy Hield war der einzige versenkte Wurf aus dem Feld in den letzten 8:47 Minuten. Zu allem Überfluss kamen auch noch vier vergebene Freiwürfe.
Zuvor waren die Kings noch perfekt von der Charity Stripe geblieben. Dennoch liefen die Gastgeber in heimischer Halle beständig einem Rückstand hinterher. T.J. Warren (26 Punkte, 12/18 FG, 10 Rebounds) machte ein ganz starkes Spiel, traf seine Jumper aus der Mitteldistanz und vollendete auch in der Zone. Marquese Chriss (14) versenkte jeden seiner drei Distanzwürfe.
Bei den Kings punkteten zwar sieben Spieler zweistellig, aber Zach Randolph war mit mageren 14 Zählern bereits der Topscorer. Erfreulich war der Auftritt von Skal Labissiere (12, 5/6 FG), der zuvor drei DNPs in Folge kassiert hatte, und unter dem Korb einiges an Schaden anrichten konnte.