Kiwis der Woche
Es hat sich vielleicht schon rumgesprochen, dass die Western Conference Finals einen etwas überraschenden Verlauf genommen haben. Und dass Draymond Green eine Aversion gegen Steven Adams hat, die den Warriors-Forward beinahe Spiel 4 gekostet hätte - wiederholte Tritte in die "Kiwis" des Neuseeländers sprechen schließlich nicht wirklich für Gastfreundschaft.
Man könnte jetzt darauf rumreiten, dass Green zwar natürlich seine Unschuld beteuert hat, seither aber sowohl in Spiel 4 und 5 durch weitere, nun, extravagante Bewegungen seiner Beine aufgefallen ist. Aber das ist uns heute egal. Wir wollen nur darauf hinweisen, wie geil Adams mit der ganzen Situation umgegangen ist.
Nicht nur, dass er an jede Antwort "mate" dranhängt, völlig egal, worum es geht. Der Mann hat innerhalb der letzten Woche verraten, dass er seine Kronjuwelen "meine besten Freunde, Batman und Robin" nennt, und süffisant angekündigt, aufgrund der "Konstanz" von Greens Tiefschlägen künftig wohl einen Tiefschutz zu tragen. "Es ist ja schon mal passiert, mate!"
Respekt an Adams, der zwar aussieht wie eine Mischung aus Robert de Niro in "Kap der Angst" und dem Joker, für seine erst 22 (!) Jahre aber schon verdammt abgebrüht ist - manch einer hätte sich wohl umgehend bei Green revanchiert. Wir haben das Gefühl, dass Adams beim Rambolen (cc "South Park") sogar dann gewinnen könnte, wenn ein anderer anfängt.
Blöde Idee der Woche
Wo wir schon bei den Western Finals sind - die Warriors-Fans waren sich ihrer Sache augenscheinlich etwas zu sicher. Wer ein Weiterkommen der Thunder vorausgesagt hatte, war für sie ein Idiot - oder schlimmer noch, ein Feind. Wie zum Beispiel Charles Barkley, NBA-Legende und heutzutage TNT-Analyst, also jemand, der dafür bezahlt wird, provokante Aussagen rauszuhauen.
Eigentlich sollte man seine Zitate hinnehmen, sich vielleicht darüber ärgern oder auch zustimmen. Ein Warriors-Fan hielt es am Sonntag vor Spiel 3 jedoch ernsthaft für eine gute Idee, den Chuckster zu einem Kampf herauszufordern. Klar, wirklich clever. Der "Fan" wurde zum Glück von der Security entfernt, bevor irgendwas passieren konnte, aber eins sollten wir trotzdem noch klarstellen.
Mit Barkley legt man sich nicht an! Das ist derselbe Typ, der einst in Philly jemanden durch eine Fensterscheibe schmiss und auf die Frage, was er daran bereue, nur entgegnete, es hätte lieber das eine oder andere Stockwerk höher passieren sollen. Der einst sagte: "Ich wurde achtmal dafür verhaftet, dass ich Fans gehauen habe. Und sie hatten es alle verdient."
Klar ist Barkley mittlerweile ruhiger (und behäbiger) geworden, er gewinnt ja nicht einmal mehr Shootouts gegen Ernie Johnson. Dennoch sollte man die Bestie vielleicht nicht unbedingt wecken. Warum nicht gleich Latrell Sprewell als "Choker" bezeichnen oder einen Kratzer auf Charles Oakleys Harley-Davidson machen, während er daneben steht? Manche Leute...
Fingerzeig der Woche
Innerhalb der letzten Woche gingen gefühlt 46 Meldungen durch den Äther, um die Frage zu klären, ob Bismack Biyombo tatsächlich die Erlaubnis von Dikembe Mutombo erhalten hatte, seinen patentierten "Finger-Wag" nach erfolgreichen Blocks zu benutzen. Darf er? Darf er nicht? Hat er gefragt? Hat er nicht gefragt? Hätte er das überhaupt gemusst - und was sagt eigentlich Gott, der Erfinder des Fingers, dazu?
Mal ehrlich: Interessiert das wirklich irgendeine Person auf dieser Welt? NO, NO, NO - und ja, wir wackeln bei dieser Antwort mit dem Finger! Biyombo wird im Sommer ohnehin genug Kohle verdienen, dass er Deke das Patent abkaufen kann. Außerdem können wir sowieso nichts Schlechtes am exzessiven Jubeln finden. Der Tag, an dem Sam Cassells "Big Balls dance" endlich wiederaufersteht, wird für uns ein Feiertag sein. Wie wär's mit Steven Adams?