Miami Heat (39-28) - Denver Nuggets (28-39) 124:119 (BOXSCORE)
Wohl dem, der solche Rookies hat. Dank zweier Youngster haben die Miami Heat ihren 39. Saisonsieg eingefahren und sich von der Niederlage in Toronto schnell wieder erholt. Neben Justise Winslow (20 Punkte) überraschte besonders Josh Richardson mit einem starken Auftritt (17 Punkte): "Abseits des Courts sind wir weiterhin Rookies. Wir tragen weiterhin das Gepäck und erfüllen unsere Pflichten, doch auf dem Platz sind wir Basketballspieler", sprach Richardson nach dem Spiel stolz.
Der 22-Jährige fügte sich mit seinem Ausrufezeichen in eine geschlossene Mannschaftsleistung der Heat ein, die ebenso durch 19 Punkte von Dwyane Wade, 18 Punkte von Joe Johnson und einem standesgemäßen Double-Double von Hassan Whiteside (18 Punkte, 10 Rebounds) getragen wurden.
Jedoch brauchte Miami nach einem guten Start ein wenig Zeit, um die nötigen Würfe und letztendlich einen erfolgreichen Spielverlauf zu erzwingen: "Wir haben ein wenig gebraucht, um aufzuwachen. Doch irgendwann haben wir die nötigen Stops gesetzt und dann auch die Würfe getroffen", analysierte Miami-Topscorer Winslow.
Für die Nuggets zeigte Kenneth Faried eine perfekte Shooting-Leistung (24 Punkte, 11/11 FG, 11 Rebounds), die nur Enes Kanter in der laufenden Spielzeit ebenso vorweisen kann. Unterstützung gab kam zudem von Emmanuel Mudiay (23 Punkte, 10 Assists). Abgesehen von leichtsinnigen Fehlern in den letzten Minuten hatte Nuggets-Coach Michael Melone noch eine einfach Erklärung für die Niederlage: "Immer wenn ein Team 124 Punkte macht und 60 Prozent aus dem Feld trifft, hast du ein großes Problem."
Toronto Raptors (44-21) - Chicago Bulls (33-32) 107:109 (BOXSCORE)
Schon vor dem Spiel merkte Toronto-Coach Dwane Casey an, dass jedes Mal, wenn sein Team in den letzten Spielen auf Chicago getroffen war, ein Bulls-Spieler plötzlich einen völlig verrückten Abend hingelegt hatte. Zum zweiten Mal sollte diese Rolle Doug McDermott zufallen. Seinem Karriererekord von 30 Punkten aus dem letzten Spiel ließ der Distanzspezialist dieses Mal 29 Punkte folgen, was den Bulls zu einen knappen Erfolg im hohen Norden verhelfen sollte.
Alleine vor der Pause traf McDermott 7/7 FG und stand bereits bei 24 Punkten, um den Raptors erst die zweite Schlappe in den vergangenen 16 Begegnungen beizubringen: "Irgendwie passt das mit Toronto und mir. Bereits in der Summer League habe ich gut gegen sie gespielt. Ich scheine einfach ein Händchen für sie zu haben."
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So hatte es auch keine Auswirkung, dass bei Chicago Derrick Rose, Pau Gasol und Mike Dunleavy fehlten. Mit den jeweils 17 Punkten von E'Twaun Moore und Nikola Mirotic reichte auch ein durchwachsener Abend von Jimmy Butler (13 Punkte, 5/18 FG). Die Raptors wiederrum zeigten grundsätzlich eine konzentrierte Leistung und hatten Sekunden vor Schluss sogar noch die Chance auf den Ausgleich, doch kurz vor dem Layup schlug Butler DeMar DeRozan (27 Punkte, 5 Rebounds) den Ball noch aus der Hand.
Auch Kyle Lowry 33 Punkte, 11 Rebounds, 7 Assists konnte seinem Team zum Schluss nicht mehr die nötigen Pünktchen liefern, fand allerdings auch erst verspätet in die Partie: "Unser Spiel fängt mit mir an, ich war irgendwie zum Start zu zurückhaltend, ich muss deutlich aggressiver in die Partie finden - deshalb nehme ich das Spiel auch ein bisschen auf meine Kappe."
Washington Wizards (31-35) - Detroit Pistons (34-33) 124:81 (BOXSCORE)
Das nennt man wohl einen klassischen Blowout! Einen wichtigen noch dazu für die Wizards. 15 Punkte und 12 Assists von John Wall, 20 Punkte von Bankspieler Nene und insgesamt sieben Wizards mit einer zweistelligen Punkteausbeute halten die Playoff-Hoffnungen der Wizards weiterhin am Leben.
Dabei litten die Pistons unter einem grauenhaften Fehlstart. Ein Steal und ein Dunk zum 11:4 veranlasste Detroit-Coach Stan Van Gundy, gleich nach drei Minuten die erste Auszeit zu nehmen. Nur 54 Sekunden später zog er gleich das nächste Timeout, nachdem Wall das beschriebene Kunststück aus Steal und Dunk erneut gelang.
Nur zwei der ersten 15 Würfe saßen, 6 Ballverluste hagelte es im ersten Abschnitt (am Schluss 21 TO) und man warf insgesamt 13 Prozent hinter der Dreierlinie. Ein Abend zum Vergessen für das Team aus Michigan. Kentavious Caldwell-Pope (18 Punkte) und Darrun Hilliard (10 Punkte) waren tatsächlich die einzigen Pistons-Spieler, die mindestens zehn Punkte erzielten.
Houston Rockets (34-33) - Memphis Grizzlies (39-28) 130:81 (BOXSCORE)
Nur wenige Sekunden fehlten den Rockets und sie hätten ihren Franchise-Rekord für den größten Punktevorsprung zum Ende einer siegreichen Partie egalisiert. Doch ein Dreier von JaMychal Green 5,2 Sekunden vor Schluss reduzierte die Differenz auf 'nur' 39 Punkte zu Gunsten von Houston.
James Harden stand beim Kantersieg seines Teams dieses Mal allerdings nicht im Mittelpunkt. Mit 15 Punkten, 8 Assists und 7 Rebounds hielt er sich viel mehr vornehm zurück und ließ seinen Kollegen gegen schwache Grizzlies den Vortritt. Der eigentlich schon nach Detroit verschiffte Donatas Motiejunas (18 Punkte) und Tevor Ariza (16 Punkte) waren an diesem Abend die treffsichersten Rockets.
Speziell das zweite und dritte Viertel gaben den Ausschlag für einen ungefährdeten Heimsieg. So trafen die Teams in den angeführten 24 Minuten für 63:34 und ein 15-3-Run im dritten Durchgang machte für die Gastgeber früh einen Deckel auf die Partie.
Zudem konnte sich Houston über einen ordentlichen Auftritt von Neuverpflichtung Michael Beasley freuen, der 11 Punkte erzielte und 9 Rebounds abgriff, allerdings nach einem Schlag am Auge genäht werden musste. Für die Gäste waren Jarell Martin (17 Punkte) und Matt Barnes (14 Punkte) noch die erfolgreichsten Schützen.