Oklahoma City Thunder (45-22) - Portland Trail Blazers (35-33) 128:94 (BOXSCORE)
"Wir wissen, dass wir auf sie vielleicht in den Playoffs treffen werden, deshalb wollten wir ein Zeichen setzen", sprach Kevin Durant nach dem überzeugenden Heimerfolg über Portland. Doch der Ex-MVP (20 Punkte, 6/15 FG, 7 Assists) stand beim Statement-Sieg über den Westrivalen nicht großartig im Mittelpunkt.
Viel mehr war es der zweite Star in OKC, der mit seinem 12. Triple-Double der Saison groß aufspielte (17 Punkte, 16 Assists, 10 Rebounds) und gleichzeitig mit Rajon Rondo für den Saisonrekord mit den meisten Assists in einem Spiel ohne Turnover gleichzog.
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Dadurch geriet sogar der ausgezeichnete Auftritt von Bankspieler Enes Kanter in den Hintergrund, der für seine 26 Punkte und 7 Rebounds nur 22 Minuten benötigte. Er führte die Thunder, die gleich sieben Spieler zweistellig aufs Scoreboard brachten, im Scoring an - dennoch ging das größte Lob des Gegners schließlich an RW0.
"Er kommt aus den Pick'n'Rolls, kreiert für seine Kollegen Würfe. Vollendet selbst. Eigentlich macht er das jeden Abend", wusste Damian Lillard (21 Punkte) die Leistung seines Gegenübers zu würdigen. Gleichzeitig kämpften die Blazers das gesamte Spiel über mit dem Wurf (34 Prozent FG, 7/27 3FG), weshalb auch C.J. McCollum (15 Punkte, 1/5 3FG) gegen die Thunder keine große Hilfe war. Gleichzeitig erlaubte das Team aus Oregon mit 59 Prozent FG die höchste gegnerische Wurfquote der Saison.
Phoenix Suns (18-49) - Minnesota Timberwolves (21-46) 107:104 (BOXSCORE)
So traurig der Saisonverlauf der Suns auch sein mag, eine Qualität kann man Phoenix sicherlich nicht absprechen: Nervenstärke! Noch 12 Sekunden waren auf der Uhr, als Ricky Rubio für die Timberwolves von der Freiwurflinie die Führung besorgte und sich die Teams zur Auszeit zusammenfanden. Dabei stand die Frage im Raum, welcher Spieler der Suns beim Stand von 102:101 für den Gegenschlag ausholen sollte.
Der starke Mirza Teletovic, der bis dato alleine 8 Punkte im Schlussviertel besorgt hatte oder P.J. Tucker, der zu diesem Zeitpunkt bereits sein Career-High von 23 Punkten aufgestellt hatte? Weder noch! Der erst 19-jährige Devin Booker (16 Punkte) bekam den Ball in die Hand. Der Guard zog an Gegenspieler Zach LaVine (28 Punkte) fix vorbei, der sich nur mit einem Foul zu helfen wusste, doch Booker versenkte noch in den Bewegung seinen Wurf - and one. Ohne großes Zittern legte Booker den Freiwurf in die Reuse.
Die Timberwolves reagierten prompt und kamen durch einen schnellen Antritt von Andrew Wiggins (22 Punkte) zum Ausgleich, also brauchte es einen weiteren Versuch mit 4 Sekunden auf der Uhr, der Phonix endlich den ersten Heimerfolg nach zwei langen Monaten bescheren sollte. Dieses Mal fiel die Wahl auf Teletovic (21 Punkte, 5/9 3FG), der gleich zwei Screens passierte, schließlich von Karl-Anthony Towns (17 Punkte, 10 Rebounds) verfolgt wurde, die Dreierlinie hinauflief, ohne nur einmal Richtung Korb zu blicken und über den Rookie per Longball den Sieg perfekt machte.
Utah Jazz (32-35) - Cleveland Cavaliers (47-19) 94:85 (BOXSCORE)
118 Punkte im Schnitt erzielten die Cavaliers auf ihrem Streifzug durch den Westen. Drei Siege hatte man bereits eingefahren. Folglich blickte Cleveland trotz Back-to-Back-Spiel recht positiv auf die letzte Station ihres Vier-Spiele-Roadtrips. Doch in Salt Lake City fanden LeBron James (23 Punkte, 12 Rebounds) und Co. kein Glück.
Hauptverantwortlich dafür war Rodney Hood. Ohne den designierten Topscorer Gordon Hayward gab Hood den Gästen 28 Punkte mit auf den Weg und hielt für sein Team somit den Kontakt zu den ebenfalls siegreichen Rockets und Mavericks im Rennen um die Top 8.
Die Jazz fighteten unermüdlich und mussten sich zwischenzeitlich von einem 66:66-Remis mit Beginn des letzten Viertels erholen, obwohl man die gesamte Partie zuvor geführt hatte. Doch ein 16-2-Run, der speziell von Rookie Trey Lyles vorangetrieben wurde, verpasste den müden Cavs einen solchen Schlag, dass sich die Truppe aus Ohio davon nicht mehr erholte.
Ansonsten spielte Ex-Schröder-Konkurrent Shelvin Mack (17 Punkte, 10 Assists, 7 Rebounds) groß auf und hielt Gegenspieler Kyrie Irving gut in Schach (15 Punkte, 3 Assists). Auch von Kevin Love (12 Punkte) bekam James an diesem Abend zu wenig Unterstützung. Gerade die Dreierquote der Gäste war bei 42 Versuchen miserabel (23 Prozent 3FG).
Golden State Warriors (60-6) - New Orleans Pelicans (24-42) 125:107 (BOXSCORE)
Selbst im Leben eines Stephen Curry läuft nicht immer alles perfekt - auch nicht zu seinem 28. Geburtstag. Denn eine perfekte Punktlandung verpasste er gegen die Pelicans nur um einen Zähler. Statt der passenden 28, standen am Ende 27 Punkte (5 Assists, 5 Rebounds) auf dem Spielbogen. Doch der amtierenden MVP wird sich damit trösten können, dass seinen Warriors mal wieder ein weiterer Meilenstein gelungen ist. 60 Siege bei 6 Niederlagen: das gab es noch nie!
Außerdem bekam Curry neben einem Geburtstagsständchen, erneuten MVP-Rufen und einem Geburtstagskuchen von Töchterchen Riley noch 14 Punkte und 12 Rebounds von Kollege Draymond Green geschenkt. Auch Splash-Brother Klay Thompson war in Geberlaune (18 Punkte) und trug seinen Teil zum zweiten Back-to-Back-Titel in der Pacific Division seit 1976 bei.
Nur Coach Steve Kerr beschäftigte sich nach der Partie sofort wieder mit den nächsten Aufgaben: "Dieses kleine Kapitel heute Abend wird fast unbemerkt in die Geschichte eingehen, da wir auf dem Weg zu einer historischen Saison sind und noch hohe Ziele vor uns haben. Dennoch ist dieser Abend eine großartige Errungenschaft."
Durch die ganze Aufregung fielen die 22 Punkte und 11 Rebounds von Pelicans-Topscorer Anthony Davis auch nicht sonderlich ins Gewicht, zudem gab es noch indirektes Lob von einem ehemaligen Warrior: "Ich habe den Jungs erklärt, dass sie dieses Spiel heute wertschätzen sollen. Das war kein Spiel wie jedes andere", erklärte der amtierende Pelicans-Head-Coach und Ex-Warriors-Assistent Alvin Gentry, als die Dubs-Party unter großem Jubel in der Oracle Arena mit einer weiterhin perfekten Heimbilanz in Oakland ein Ende fand (31-0).