Charlotte Hornets (26-26) - Chicago Bulls (27-24) 108:91 (BOXSCORE)
Unterschiedlicher könnten die Formkurven dieser beiden Kontrahenten kaum verlaufen. Während Charlotte sieben der letzten zehn Spiele gewann und wieder Kurs auf die Playoffs hält, befinden sich die verletzungsgebeutelten Bulls auf dem absteigenden Ast - nach der deutlichen Niederlage bei den Hornets beträgt der Vorsprung auf Rang neun nur noch eineinhalb Spiele.
Dass es in diesem Duell nicht viel zu holen gab, war ob der Personallage von Head Coach Fred Hoiberg nicht wirklich überraschend. Mit Derrick Rose, Jimmy Butler, Nikola Mirotic und Joakim Noah (Saisonaus) fehlten vier Leistungsträger. Und genauso sah besonders das erste Viertel auch aus. Mit 38:20 ging das an die Gastgeber, die in dieser Phase kein Erbarmen kannten und ihre überforderten Gäste mit unglaublich hohem Tempo schwindelig spielten.
"Wir wollten einen schnellen Start hinlegen - und wir haben einen schnellen Start hingelegt", fasste Kemba Walker das Geschehen nach dem Spiel zusammen. Der Guard erwischte mit 30 Punkten, 7 Rebounds und 8 Assists einen Sahne-Tag und durfte sich darüber hinaus über die Unterstützung von Michael Kidd-Gilchrist (20 Punkte) und Nicolas Batum (19 Punkte, 13 Rebounds, 8 Assists) freuen.
Bei den Bulls war Pau Gasol mit 22 Punkten und 10 Rebounds weitgehend auf sich alleine gestellt, einzig Doug McDermott (14 Punkte) erreichte gutes Niveau. Für Chicago geht damit ein sieben Spiele andauernder Road-Trip zu Ende: "Das war wirklich hart. Wir haben in sechs Tagen vier Spiele in unterschiedlichen Zeitzonen gehabt - das ist natürlich eine große Belastung", nahm Hoiberg seine Jungs entsprechend in Schutz.
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Cleveland Cavaliers (37-14) - Sacramento Kings (21-31) 120:100 (BOXSCORE)
Die am lautesten bejubelte Aktion dieses sehr einseitigen Spiels war ein eigentlich stinknormaler Defensiv-Rebound von LeBron James zum Ende des dritten Viertels. Und zwar deshalb, weil es genau der zehnte eingesammelte Abpraller des Königs an diesem Abend war - womit er endlich sein erstes Triple-Double der Saison erreichte (21 Punkte, 10 Rebounds, 10 Assists).
Zur Belohnung für das 40. Trip Dub der Karriere durfte er sich das komplette vierte Viertel ausruhen, da seine Cavs keinerlei Probleme mit den überforderten Gästen aus Kalifornien hatten. Rajon Rondo legte zwar 16 Assists für seine Teamkollegen auf, hatte für selbige aber auch eine Botschaft im Köcher: "Wir können uns nicht mehr zurücklehnen, wir müssen kämpfen. Wenn nur drei oder vier Leute [zum Shootaround am Montag] auftauchen, was sagt das dann über uns aus?"
Allerdings: Am mangelnden Rhythmus im Abschluss hat es kaum gelegen (41 Prozent FG), viel mehr war die löchrige Defense mal wieder das Problem. Besonders Clevelands Kyrie Irving spielte Katz und Maus mit seinen Gegnern und legte 32 Punkte (13/21 FG) und 12 Assists auf, während Kevin Love (11 Punkte) seinen 9000. Karrierepunkt erzielte.
Indiana Pacers (28-24) - Los Angeles Lakers (11-43) 89:87 (BOXSCORE)
Es hätte mal wieder die Show des Kobe Bryant werden können, der bei seinem letzten Karriere-Auftritt in Indiana erneut aus allen Ecken gefeiert und besungen wurde. Doch nach einem Monster-Comeback seiner Lakers setzte diesmal jemand anderes den Schlusspunkt: Paul George.
Doch nun von vorn. Die Pacers dominierten lange Zeit das Geschehen und waren zwischenzeitlich auf 17 Punkte davongezogen - im dritten Viertel wohlgemerkt. Doch die Gastgeber konnten ihr Niveau nicht halten, sodass die Black Mamba ihre Chance witterte und zum Angriff ansetzte. Der fünffache Champion versenkte in der Schlussphase drei Dreier in Folge und brachte sein Team mit 82:79 in Front.
Doch auch Indiana bewies Moral und kam wieder zurück ins Spiel. Hauptverantwortlicher auf dieser Seite: Paul George, der sechs Punkte in Folge erzielte, unter anderem den entscheidenden Leger gegen Bryant. "Das Spiel mit diesem Layup zu entscheiden, mit Kobe als Verteidiger, das ist ein spezieller Moment gewesen", freute sich PG-13 nach dem Spiel.
Auch Bryant hatte noch etwas zu sagen, nachdem er laut mit "Thank You"-Sprechchören von den frenetischen Pacers-Anhängern gefeiert wurde. "Die Fans hier waren immer hart. Nirgendwo anders ist es so nah an der College-Atmosphäre dran, hier wurde ich immer hart angefasst. Deshalb waren die Gesänge für mich heute schon was extrem Besonderes."