Philadelphia 76ers (8-44) - Los Angeles Clippers (35-17) 92:98 OT (BOXSCORE)
So sieht es also aus, wenn man nur knapp einer Blamage beim schlechtesten Team der Liga entgeht: Die Clippers haben gerade noch rechtzeitig zu ihrem Spiel gefunden und mussten bei der 76ers fünf Minuten lang nachsitzen.
Die Fans im Wells Fargo Center rieben sich verwundert die Augen, als ihr Team kurz vor der Pause plötzlich mit 19 Punkten vorne lag und fast alles richtig machte - inklusive 50-prozentiger Feldwurfquote und ordentlicher Defense. Doch in der zweiten Halbzeit verlief das Spiel dann in die Richtung, die man vorher auch erwartet hatte, und so konnte der starke J.J. Redick 10,5 Sekunden vor Schluss von Downtown ausgleichen.
Zwar hatte Philly anschließend noch einmal die Chance auf den Sieg, doch Jahlil Okafor vergab einen potenziellen Gamewinner aus der Halbdistanz, sodass es in die Overtime ging. Diese hätte dann einseitiger kaum verlaufen können: L.A. erzielte die ersten acht Punkte der Extra-Zeit, während die Sixers zehn Würfe in Folge daneben setzten.
"Das war ein hässliches Spiel, aber am Ende finden gute Teams trotzdem einen Weg zum Sieg. So war das bei uns heute", erläuterte Chris Paul das Geschehen. Der Floor General war mit 19 Punkten und 7 Assists durchaus gut aufgelegt, wurde jedoch von Redick (23 Punkte) und dem munter vor sich hin reboundenden DeAndre Jordan (12 Punkte, 21 Rebounds) überstrahlt.
Brooklyn Nets (14-39) - Denver Nuggets (21-32) 105:104 (BOXSCORE)
Es gab mal Zeiten, in denen galt ein gewisser Joe Johnson als einer der besten Clutch-Scorer der Liga - Gamewinner waren bei ihm garantiert. Nun ist "JJ" inzwischen 34 Jahre alt und weit von seinen besten Tagen entfernt, doch gegen die Nuggets ließ er sein Genie mal wieder aufblitzen.
Beim Stand von 104:102 für die Gäste aus Denver hatten die Nets noch 1,3 Sekunden auf der Uhr, um sich aus ihrem Einwurf heraus irgendwie noch zu retten. Dabei wollten sie eigentlich auf Brook Lopez zurückgreifen: "Das letzte Play wurde für ihn aufgemalt, schließlich lagen wir nur mit zwei Punkten hinten. Doch Brook wurde gut zugemacht, sodass der Ball bei mit am Key landete - und ich hatte noch genug Zeit, um ein Dirbbling zu machen und abzudrücken", erklärte Johnson, der einen verrückten Dreier mit Brett und Sirene traf.
In den 48 Minuten zuvor agierte der Matchwinner derweil unauffällig und kam auf 12 Punkte und 8 Assists, während Thaddeus Young (20 Punkte, 9/15 FG) Topscorer seines Teams wurde. Diesen Part übernahm auf der anderen Seite einmal mehr Danilo Gallinari, der auf 24 Punkte und 7 Vorlagen kam, während Kenneth Faried (22 Punkte, 13 Rebounds) ein Double-Double erzielte. Eigentlich hätte The Manimal übrigens zum Helden dieser Partie werden sollen. Kurz vor dem Ende traf er einen schwierigen Floater, doch Johnson vermieste ihm den Glücksmoment.
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Detroit Pistons (27-26) - Toronto Raptors (35-16) 89:103 (BOXSCORE)
Schicken sich die Kanadier etwa an, die Vormachtstellung der Cavs im Osten anzufechten? Sieht ganz so aus, denn mit dem 14. Sieg aus dem 15. Spiel sind die Raptors weiterhin nur zwei Siege vom Platz an der Sonne entfernt.
Im Palace of Auburn Hills brauchte Toronto allerdings etwas Zeit, um in Tritt zu kommen. Das lag vor allem an der intensiven Defense der Gastgeber, die ihren Gegnern nur 7 von 20 Treffern im ersten Viertel erlaubten und vor allem Kyle Lowry daran hinderten, sein Spiel zu entfalten. Das änderte sich aber im zweiten Viertel, das mit 30:19 in die komplett andere Richtung lief und damit der Grundstein für den Auswärtssieg von Toronto war.
Letztmalig Spannung kam zu Beginn des Schlussabschnitts auf, als die Pistons noch einmal auf fünf Punkte herangekommen waren. "Schuld" war ein Buzzer Beater von Andre Drummond aus der eigenen Hälfte. Doch ein energisches Dreipunktspiel von Lowry läutete einen 11:2-Run der Raptors ein, der die endgültige Entscheidung brachte.
"Dieser Wurf [von Drummond] hätte ihnen das Momentum zurückbringen können, doch wir haben richtig darauf reagiert und sind aggressiv geblieben", so Lowry, der am Ende auf 25 Punkte und 7 Assists kam. Besagter Drummond lieferte dagegen nicht besonders viele weitere Highlights und beließ es bei 12 Punkten und 13 Rebounds, während Ersan Ilysova den Job des teaminternen Topscorer (17 Punkte) übernahm.