Kevin Garnett zu den Boston Celtics
Ausgangslage: Zwölf lange Jahre war KG das Gesicht der Minnesota Timberwolves. Zwölf Jahre, in denen er MVP und zehnmal All-Star wurde, jahrelang den dicksten Vertrag der gesamten Liga sein Eigen nannte und zu einem der populärsten Athleten der Liga wurde.
Teamerfolg stellte sich aber zu selten ein, auch weil dem Management dank seines Maximal-Vertrags ein wenig die Hände gebunden waren. Nur 2004, als er MVP wurde und mit Latrell Spreewell sowie Sam Cassell endlich Hilfe an seiner Seite hatte, ging es für die Wolves bis in die Western Conference Finals. In seinen anderen Saisons in Minneapolis war die erste Runde das Maximum, nach 2004 wurde sogar dreimal in Folge die Postseason verpasst.
Eine schwierige Situation für KG, den die vielen Niederlagen unendlich frustrierten, der aber gleichzeitig zu stolz und loyal war, um einen Trade zu fordern. Wolves-Besitzer Glen Taylor erkannte die vertrackte Lage und begann, sich Angebote für den langjährigen Franchise Player anzuhören. Im Sommer 2007 bekamen die Celtics den Zuschlag.
Trade: Für Ryan Gomes, Gerald Green, Al Jefferson, Theo Ratliff, Sebastian Telfair und zwei Picks zu den Celtics.
Auswirkungen: In Boston bewirkte der Deal nicht weniger als einen der größten Turnarounds der Liga-Geschichte. Aus 24 Siegen und verpassten Playoffs wurden 66 Siege - und die Meisterschaft. Gemeinsam mit Paul Pierce sowie dem ebenfalls im Sommer gekommenen Ray Allen bildete KG das Herzstück der Mannschaft und wurde Defensive Player of the Year.
Auch in den Folgejahren blieb Boston ein Contender, 2010 verlor man die Finals in sieben Spielen gegen die Lakers, 2012 war in den Conference Finals gegen die Heat Schluss. Gemeinsam mit Pierce wurde er ein Jahr später zu den Nets getradet, um Platz für einen Rebuild in Beantown zu schaffen. Für Boston kann man den Trade dennoch als vollen Erfolg werten.
In Minneapolis wartet man dagegen noch immer auf die erste Playoff-Partie seit 2004. Pikant: Angeblich gab es deutlich bessere Angebote für KG, unter anderem von den Lakers. Als langjähriger Celtic soll sich Kevin McHale jedoch geweigert haben, dem früheren Rivalen zu helfen, um stattdessen seinem guten Kumpel Danny Ainge (GM in Boston) eine Chance auf den Titel zu servieren.
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