Point Guard: Chris Paul vs. Russell Westbrook
Paul (16,3 Punkte, 9,4 Assists): Chris Paul ist der uneingeschränkte Leader der Clippers. Der All-Star wurde unlängst von Pacers-Coach Frank Vogel zum "besten Point Guard des Universums" geadelt. Ohne ihn läuft gar nichts. Paul versteht es perfekt, seine Mitspieler in Szene zu setzen, besitzt einen zuverlässigen Wurf von außen und beherrscht es genauso in die Zone zu ziehen und den Abschluss zu suchen.
Schaut man allein auf seine Statistik, entsteht der Eindruck, dass Paul ein wenig abgebaut hätte. Seine Punktausbeute fällt niedriger aus als in den Jahren zuvor und auch seine Assistzahl ist rückläufig. Das liegt aber einfach daran, dass Los Angeles die tiefste Bank der Liga besitzt. Coach Vinny del Negro kann seinem Star ausreichend Verschnaufpausen gönnen. Der Ex-Hornet spielt daher nur 32 Minuten pro Partie.
Westbrook (23,1 Punkte, 7,9 Assists): Der Gegenentwurf zum mannschaftsdienlichen Guard der Clippers ist Russell Westbrook. Der Spielmacher der Thunder schwankt oftmals zwischen Genie und Wahnsinn, wobei das Genie in dieser Saison öfter zum Vorschein kommt.
Westbrook stellt sich mehr in den Dienst der Mannschaft. Im Schnitt bedeutet das gute zwei Assists mehr als in der Vorsaison. In Sachen Rebounds und Steals bewegt sich der All-Star auf einem Karriere-Höchstwert. Seine Athletik sucht eh seinesgleichen.
Fazit: An einem guten Tag spielt Westbrook alles und jeden in Grund und Boden, wenn es aber nicht läuft, kann dies auch schnell ins Negative umschlagen. Paul hat einen immensen Einfluss auf die Mannschaft und ist der unbestrittene Leader, der immer kühlen Kopf bewahrt. Vom Talent nehmen sich beide nicht viel. Die Reife spricht aber für Paul.
Shooting Guard: Chauncey Billups vs. Thabo Sefolosha
Billups (8,8 Punkte, 2,3 Assists): Der Finals-MVP von 2004 war lange verletzt und bestritt daher erst zwölf Spiele in dieser Saison. Auch wenn der Veteran erst langsam wieder den Rost abschüttelt und noch Probleme mit dem Wurf hat, deutete er schon an, dass er das perfekte Gegenstück zu Paul ist. Die Clippers spielen im Grunde mit Floor Generals, aber es funktioniert. Billups fügt sich in die Rolle des Shootings Guard und Paul freut es, dass er einen erfahrenen Mann an seiner Seite hat, der ihn beim Ballvortrag unterstützt. "Chauncey auf dem Feld zu haben, gibt mir viel mehr Selbstvertrauen und auch die Chance, ab und zu ohne Ball zu arbeiten. Dann gibt er den Point Guard. So macht es noch mehr Spaß", betonte Paul zuletzt.
Sefolosha (7,8 Punkte, 1,6 Assists): Die Rolle des Schweizers hat sich seit dem Abgang etwas verändert. Sefolosha steht nun länger auf dem Feld als in der Vorsaison. Das wirkt sich natürlich auch positiv auf seine Stats aus. 3 Punkte mehr im Schnitt sind es bisher. Auch die Werte von Rebounds und Assists haben sich verbessert. Defensivqualitäten stehen ohnehin außer Frage. Sefolosha fügt sich in seine Rolle und erledigt zuverlässig seine Aufgaben.
Fazit: Schaut man auf die Vita von Billups, ist das Matchup eigentlich klar. Der Veteran hat 15 Jahre NBA auf dem Buckel, die Pistons zum Titel geführt und lässt sich so schnell nichts vormachen. Für Sefolosha sprechen seine Größenvorteile von zehn Zentimetern und seine herausragende Defensive. Dennoch sind die Clippers auch hier leicht vorn.