New York Knicks (24-21) - Miami Heat (31-14) 93:88
Was lange währt, wird endlich gut. Nachdem Dwyane Wade (34 Punkte, 16 Rebounds) drei Viertel lang die Lampen ausschoss (14 von 15 aus dem Feld) und die Knicks keine Ahnung zu haben schienen, wie sie den All-Star stoppen sollen, fanden die Gastgeber im Schlussabschnitt endlich den nötigen Zugriff. Wade versemmelte plötzlich jeden Versuch (0 von 7).
Da auch LeBron James keinen Möbelwagen traf (7 von 24, 24 Punkte, 11 Rebounds) und beide Superstars gemeinsam 10 Turnover verursachten, reichte New York letztlich eine schwache Quote von 36 Prozent zum Sieg. Richtig gut traf allerdings Amare Stoudemire, der mit 24 Punkten erfolgreichster Spieler der Knicks war.
Die Entscheidung besorgte schließlich Raymond Felton (6 Punkte, 7 Assists), als er wenige Sekunden vor Schluss mit zwei Freiwürfen den Endstand herstellte. Übrigens: Wade spielte mit einer verdunkelnden Sportbrille, weil er den ganzen Tag über an Migräne litt.
Portland Trail Blazers (25-22) - Boston Celtics (35-10) 78:88
So groß scheint der Rückstand von Kendrick Perkins doch nicht zu sein. In seinem zweiten Spiel in dieser Saison kam der Celtics-Center erneut von der Bank und verbuchte in 21 Minuten 10 Punkte und 9 Rebounds und war damit einer von fünf Bostonians, die gegen Portland zweistellig punkteten.
Und das Beste: Offenbar hatte Perkins während seiner Reha viel Zeit, Freiwürfe zu trainieren. Mit 4 Treffern bei 4 Versuchen zeigte er sich ungewohnt zielsicher. Allerdings ging ihm im Verlauf der Partie deutlich die Puste aus. Wäre auch bedenklich, wenn er jetzt schon am Limit spielen würde.
Ansonsten machte Ray Allen 18 Zähler, Paul Pierce 14 und Kevin Garnett schrammte nur haarscharf an einem Triple-Double vorbei (10 Punkte, 9 Rebounds, 9 Assists). Portland auf der anderen Seite fightete vorbildlich, brachte aber nicht allzu viel zustande. Die Guard schossen schwach, Nicolas Batum verletzte sich in der ersten Hälfte und konnte nicht weitermachen.
Aufgrund zahlreicher Celtics-Turnover (21) und guter Leistungen von LaMarcus Aldridge (17 Punkte, 16 Rebounds) und Andre Miller (14 Punkte, 7 Assists) blieben die Hausherren aber trotzdem lange im Spiel.
All-Star-Starter stehen fest: Quasi im letzten Moment hat Derrick Rose im Fan-Voting zum All-Star-Game Rajon Rondo ausgestochen und ist nun der erste Starter seit Michael Jordan, den die Chicago Bulls zu dem Megaevent senden. Ebenfalls dabei ist Amare Stoudemire, der den New York Knicks neues Leben einhauchte, dafür von den Fans geliebt wird und den Vorzug knapp vor Kevin Garnett bekam.
Ansonsten gab es keine Überraschungen mehr. Eine offene Personalie gibt es aber noch: Yao Ming war der beliebteste Center im Westen, kann aber nicht mitmachen. Commissioner David Stern wird deshalb einen Nachrücker benennen. Wer letztlich für Ming startet, entscheidet allerdings Gregg Popovich, der als Trainer der San Antonio Spurs die West-All-Stars betreuen wird.
Die Starting Fives: Chris Paul (Hornets), Kobe Bryant (Lakers), Carmelo Anthony (Nuggets), Kevin Durant (Thunder), Yao Ming (Rockets) - Derrick Rose (Bulls), Dwyane Wade (Heat), LeBron James (Heat), Amare Stoudermire (Knicks), Dwight Howard (Magic).
Zehn Spiele Sperre für Mayo: Die ohnehin schon nicht tolle Saison des Memphis-Grizzlies-Swingmans wurde am Donnerstag noch ein bisschen schlimmer. Weil sich Mayo ein von der NBA verbotenes Nahrungsergänzungsmittel mit dem schlanken Namen Dehydroepiandrosteron (DHEA) einverleibt hat, wurde er wegen Verstoßes gegen die Anti-Doping-Regeln für zehn Spiele gesperrt.
"Es war ein großer Fehler, dass ich mich nicht vorher informiert habe, ob ich dieses Mittel hätte nehmen dürfen. Dafür möchte ich mich bei den Fans, meinen Mitspielern und der Grizzlies-Organisation entschuldigen", ließ der 23-Jährige per Pressemitteilung verlauten. DHEA ist zwar ein Steroidhormon, eine leistungssteigernde Wirkung konnte aber bisher nicht nachgewiesen werden.
NBA: Ergebnisse und Tabellen