Alex Bregman hatte die Astros bereits im zweiten Inning mit einem RBI-Single in Führung gebracht. Anschließend flirtete Justin Verlander bis zum fünften Inning mit einem No-Hitter, den er aber durch einen Homerun von Joc Pederson verlor. Seinen zweiten und letzten Hit der Partie gab er schließlich an Corey Seager im sechsten Inning ab - ein 2-Run-Homerun zur Führung der Dodgers.
Die hielten diese Führung jedoch nicht allzu lang. Closer Kenley Jansen kam im achten Inning ins Spiel und hatte sechs Outs vor sich, doch schon im achten halbierten die Astros den Rückstand auf 3:2 durch Carlos Correas RBI-Double. Im neunten Inning schließlich gelang Marwin Gonzalez der Ausgleich per Homerun.
Im zehnten Inning brachte der frischgebackene Hank-Aaron-Award-Gewinner der American League, Jose Altuve, sein Team mit einem Solo-Shot in Führung. Direkt im Anschluss erhöhte Correa per Homerun auf 5:3. Doch auch damit waren die Dodgers noch nicht geschlagen. Yasiel Puig verkürzte per Homerun zum 5:4 und Kike Hernandez glich per RBI-Single aus. Im elften Inning schließlich gelang George Springer die Entscheidung durch einen 2-Run-Homerun. Daran änderte dann auch der Homerun von Charlie Culberson mit zwei Outs ebenfalls im elften nichts mehr.
Mit einem 1-1 im Rücken geht die Serie nach Houston. Am Freitag steigt Spiel 3. Die Astros schicken Lance McCullers Jr. auf den Mound, während die Dodgers auf Yu Darvish setzen werden. Das Spiel seht Ihr Samstag ab 2 Uhr im LIVESTREAM FOR FREE.
Die wichtigsten Statistiken
World Series, Spiel 2: Los Angeles Dodgers vs. Houston Astros 6:7 (11 Inn.) - Serie: 1-1 BOXSCORE
- Für Kenley Jansen war es nach zwölf erfolgreichen Saves zum Start seiner Postseason-Karriere der erste Blown Save. Zudem verloren die Dodgers erstmals 2017 nach einer Führung zum Start des neunten Innings. Zuvor waren sie 98-0 in solchen Fällen.
- Für Altuve war der Homerun zum 4:3 im zehnten Inning der einzige Hit im Spiel. Bis dahin war er 0-4 mit zwei Strikeouts. Zudem hatte er vier Läufer auf Base stehen gelassen.
- Die Astros sind nun das erste Team überhaupt, das in der World Series Homeruns im neunten, zehnten und elften Inning in einem Spiel geschlagen hat. Zudem sind sie auch das erste Team überhaupt mit drei Long Balls in Extra Innings in einem Spiel.
- Beide Teams stellten einen World-Series-Rekord auf: Acht Homeruns gab es nie zuvor in einem Spiel des Fall Classics.
Die Stimmen zum Spiel
A.J. Hinch (Astros-Manager): Der Ball flog heute offensichtlich gut. Zudem zeigten sich viele große Spieler im richtigen Moment und schafften große Schwünge.
Dave Roberts (Dodgers-Manager): Es war eine emotionale Achterbahnfahrt.
Das entscheidende Duell: Astros-Offense vs. Dodgers-Bullpen
Inklusive der ersten drei Relief-Innings gab der Bullpen der Dodgers in 28 Innings keinen Run ab. Doch ausgerechnet gegen Superstar-Closer Kenley Jansen gelang den Astros der Ausgleich. Auch im Anschluss fanden die Reliever der Dodgers kein effektives Mittel mehr gegen die beste Offense der Regular Season.
Der Knackpunkt: Correas RBI-Single im achten Inning
Die Dodgers hatten eine 3:1-Führung zum Start des achten Innings und mit einem Mann auf Base wurde Super-Closer Kenley Jansen eingewechselt. Die Chancen auf einen Erfolg drohten also zu schwinden für die Gäste. Doch das RBI-Single von Carlos Correa gab den Astros neue Hoffnung. Von da an klickte die Offense, die bis hierhin mehr oder minder lahmgelegt war in der Serie.
Der Star des Spiels: George Springer
War er in Spiel 1 noch der Flop des Spiels, avancierte Springer dieses Mal zum Matchwinner. Er schlug den 2-Run-Homerun im elften Inning, der den Astros den Sieg bescherte. Insgesamt war 3-5 mit einem Walk. Der Lead-Off-Hitter hat sich also mehr als rehabilitiert für seinen schwachen Auftritt zum Auftakt der Serie.
Der Flop des Spiels: Dave Roberts
Eine harte Wahl, aber der Dodgers-Manager legte es einmal mehr darauf an mit seinem aggressiven Bullpen-Management. Und dieses Mal wurde es ihm und seinem Team zum Verhängnis. Während seine frühe Auswechslung von Starter Rich Hill nach nur vier Innings wohl noch verständlich war, schienen die schnellen Wechsel von Ross Stripling und später Brandon Morrow vielleicht überzogen. Besonders Letzterer hätte wohl mehr Vertrauen verdient, zumal dann Jansen einen für ihn sehr seltenen 6-Out-Save nicht hätte versuchen müssen.
Taktische Besonderheiten
- Obwohl Rich Hill über vier Innings nur einen Run zugelassen hatte (3 H, 7 SO), war für ihn zum Start des fünften Innings schon Schluss. Nicht aus Leistungs- oder Verletzungsgründen, sondern weil es die Daten suggerierten! Zum Beginn des fünften Innings wäre Hill zum dritten Mal gegen das Lineup der Astros angetreten, doch die Dodgers-Starter haben in dieser Saison am seltensten einen dritten Durchgang gegen gegnerische Hitter erlebt. Es war also ein Wechsel, der Methode hatte und schon fast Routine ist für Manager Dave Roberts.
- Mit nur einem Out im sechsten Inning, Mann auf der ersten Base und Brian McCann an der Platte wechselte Roberts Linkshänder Tony Watson ein. Zusätzlich spielten die Dodgers einen Extreme Shift mit Third Baseman Justin Turner zwischen First und Second Baseman auf der rechten Seite. Der Plan ging voll auf, denn McCann schlug in ein Double Play zu Turner, was das Inning beendete.
- Im siebten Inning stellten die Dodgers einen Shift gegen Josh Reddick, dieses Mal bei keinem Out (Läufer auf Eins) und Turner auf der linken Seite des Infields, aber eher auf Höhe Shortstop. Das Resultat war jedoch identisch: Ein Double Play, dass der Third Baseman einleitete!
Dieser Artikel wurde ohne vorherige Ansicht durch die Major League Baseball veröffentlicht.