Dodgers vs. Astros: Bullpen
Kenley Jansen (CL), Tony Watson, Brandon Morrow, Josh Fields, Kenta Maeda vs. Ken Giles (CL), Chris Devenski, Joe Musgrove, Will Harris, Francisco Liriano:
Die größte Waffe im Pen beider Teams ist zweifelsohne Jansen. Der dominante Closer der Dodgers ist sich nicht zu schade, auch mal mehrere Innings zu pitchen und mit seiner Kombination aus mächtigem Fastball und einem vernichtenden Breaking Ball kaum zu überwinden (1.32 ERA). Er hat drei Saves und einen Sieg auf dem Konto und in acht Innings in dieser Postseason noch keinen Run verschuldet.
Bei den Astros stach hingegen bislang keiner von den etablierten Relievern heraus. Die effektivsten Relief-Outings hatten vielmehr etatmäßige Starter wie McCullers mit seiner Curveball-Arie gegen New York. Auffällig ist, dass die Astros mit Liriano nur einen Lefty im Pen haben, was angesichts der zahlreichen guten linkshändigen Hitter der Dodgers zum Problem werden könnte.
Fazit: Vorteil Dodgers.
Dodgers vs. Astros: Bank/Designated Hitter
Da die Dodgers aufgrund ihrer drei Siege mehr in der Saison den Heimvorteil haben, werden die Astros im Umkehrschluss auch nur dreimal auf den Designated Hitter zurückgreifen könnte. Damit landen per se schon mal Evan Gattis und Carlos Beltran im Dodger Stadium auf der Bank. Beide teilten sich den DH-Spot, wobei Beltran hauptsächlich gegen Rechtshänder spielte, Gattis gegen Linkshänder. Gattis ist zudem der Backup-Catcher und könnte ebenso wie Beltran im Outfield agieren. Beide sind dort aber eher schwach. Auffällig ist, dass Houston auf einen Backup-Infielder verzichtet - mit Gonzalez hat man jedoch einen gelernten Shortstop im Outfield, der eigentlich überall im Diamond spielen kann.
Bei den Dodgers wiederum wimmelt es von brauchbaren Bankspielern, die meist vielseitig einsetzbar sind. Da Grandal oder Barnes häufig als Pinch-Hitter eingesetzt werden, steht mit Kyle Farmer noch ein dritter Catcher im Kader. Zudem stehen mit Chase Utley und Andre Ethier für In- und Outfield stets bereite und extrem erfahrene Hitter zur Verfügung.
Fazit: Vorteil Dodgers.
Dodgers vs. Astros: Manager
Dave Roberts vs. A.J. Hinch:
Der National League Manager of the Year, Dave Roberts, trifft auf A.J. Hinch, der mit seinem Team wie Roberts auch zum zweiten Mal in der Postseason steht. Beide erlebten bereits Höhen und Tiefen des Manager-Daseins, wobei Hinch dank seiner zwei Jahre in Diensten der Arizona Diamondbacks (2009-2010) über ein wenig mehr Erfahrung verfügt.
Roberts, der erst seit 2015 (San Diego Padres) als Manager tätig ist, erreichte nun aber auch schon zum zweiten Mal mindestens die NLCS. Beide stehen erstmals in der World Series, wobei sie Roberts 2004 mit den Red Sox als Spieler bereits einmal gewann.
Beide haben keine Angst davor, häufig ins Spiel einzugreifen, gerade in Sachen Bullpen-Management. Während Roberts als NL-Manager freilich mehr Praxis bei Wechseln in der Offensive hat, zeigte Hinch zuletzt meist ein gutes Händchen bei Pitcher-Wechseln. Vor allem, weil er auf gelernte Starter setzte und belohnt wurde.
Fazit: Unentschieden.
Dodgers vs. Astros: Prognose
Vier Duelle gehen an die Dodgers, eines an die Astros, bei zwei Unentschieden. Doch wird die Serie wirklich so klar ausgehen? Mitnichten! Gerade aufgrund der Tatsache, dass die Astros in einer Serie, die maximal sieben Spiele andauert, viermal auf Keuchel oder Verlander zurückgreifen können, sind sie extrem konkurrenzfähig. Die Yankees und Red Sox können ein Lied davon singen!
Die Dodgers haben freilich auch keine Laufkundschaft auf dem Mound und zudem wohl den besseren Bullpen in den ersten Spielen - auf Starter setzt man in solchen Serien in der Regel erst ab Spiel 6. Die Astros gewannen gegen die Yankees nur ihre Heimspiele, die Dodgers sind daheim noch ungeschlagen in der Postseason. Zudem verfügen die Dodgers durch die Bank über Spieler, die den Ball ins Spiel bringen, was etwa die bisherigen Gegner der Astros nicht von sich behaupten konnten. Daher liegt unterm Strich der hauchdünne Vorteil bei den Dodgers. Dodgers in sechs Spielen.
Dieser Artikel wurde ohne vorherige Ansicht durch die Major League Baseball veröffentlicht.