Die Diamondbacks erwischten einen perfekten Start. Starter Zack Greinke pitchte ein schnelles erstes Inning und kurz darauf brachte Arizonas Superstar Paul Goldschmidt die seinen mit einem 3-Run-Homerun in Führung. Die D-backs hielten danach den Fuß auf dem Gas, jagten Rockies-Starter Jon Gray noch im zweiten Inning aus dem Spiel und führten nach drei Frames mit 6:0.
Danach jedoch erwachten auch die Schläger der Rockies. Die Gäste erzielten vier Runs im vierten Inning und beendeten damit auch Greinkes Abend früher als geplant. Die Rockies verkürzten schließlich auf 6:5, wurden dann jedoch von Relief Pitcher Archie Bradley überrascht, der mit einem 2-Run-Triple im siebten Inning die knappe Führung wieder ausbaute. Er selbst jedoch gab danach zwei Homeruns ab, sodass es im achten Spielabschnitt wieder spannend wurde.
Ein weiteres RBI-Triple, dieses Mal durch A.J. Pollock, machte dann aber doch den Deckel drauf für Arizona, das den Rockies damit endgültig den Wind aus den Segeln nahm. Die Diamondbacks treffen damit in der NLDS, die am Freitag beginnt, auf die Los Angeles Dodgers.
Die wichtigsten Statistiken
NL Wild Card Game: Arizona Diamondbacks - Colorado Rockies 11:8 BOXSCORE
- Die D-backs erzielten insgesamt vier Triples im Spiel, nachdem sie bereits die MLB in der Saison mit 39 Triples anführten. Ketel Marte hatte alleine zwei, die anderen beiden gingen auf Bradley und Pollock.
Das 2-Run-Triple im siebten Inning war Bradleys erster Extra-Basehit überhaupt. Auf dem Mound gab er in 1 1/3 Innings zwei Homeruns ab, hielt jedoch die Führung für sein Team fest.
- Arizonas Third Baseman Jake Lamb war kaum zu halten. Er war 4-5 und erzielte drei Runs - die meisten im Spiel. Die meisten RBI (3) gingen auf die Kappe von First Baseman Paul Goldschmidt dank dessen 3-Run-Homerun zu Beginn. Es war sein dritter Postseason-Homer insgesamt.
Das entscheidende Duell: Der Bullpen-Battle
Wie schon im AL Wild Card Game überzeugte auch in der NL keiner der Starting Pitcher. Beide gaben sie vier Runs ab, auch wenn es Greinke (3 2/3 IP, 6 H, 4 ER) wenigstens ins vierte Inning schaffte. Erneut standen also die Bullpens im Fokus und der der Diamondbacks machte dabei den besseren Job. Auch wenn die Rockies ganz am Ende nochmal drückten, hielten die Snakes-Reliever die knappe Führung bis zum Schluss.
Der Knackpunkt: Das achte Inning
Die Rockies buddelten sich früh ein Loch und lagen zwischenzeitlich sogar mit 0:6 hinten. Doch dank ihrer vier Runs im vierten Inning bestand danach immer noch Hoffnung. Nach einem verrückten siebten Inning stand es dann 8:7 für Arizona, das dann aber im achten die Entscheidung mit drei weiteren Runs herbeiführte. Danach war die Luft raus.
Der Star des Spiels: A.J. Pollock
Der Center Fielder der Diamondbacks schlug ein 2-Run-Triple im achten Inning, zog den Rockies damit in einer brenzligen Situation für sein Team den Zahn und erzielte kurz darauf selbst noch den elften Run seines Teams durch den Squeeze Bunt von Jeff Mathis. Insgesamt war Pollock damit 2-4 mit zwei RBI (R, 2B, 3B).
Der Flop des Spiels: Jon Gray
Es war das Postseason-Debüt für Rockies-Starter Jon Gray und es ging in die Bütten. Der Rechtshänder hielt nur 1 1/3 Innings durch und gab vier Runs auf sieben Hits ab. Sein Manager Bud Black attestierte ihm noch während des Spiels gegenüber TBS Location-Probleme, nicht etwa gesteigerte Nervosität ob des ersten Playoff-Starts. Was auch immer der Grund für seine Leistung war, sie war folgenschwer und leitete den Untergang Colorados ein.
Taktische Besonderheiten
- Die Rockies hatten im dritten Inning die Chance auf einen Run durch Jonathan Lucroy, der an der dritten Base stand, als Charlie Blackmon bei nur einem Out einen Fly Ball ins Left Field zu David Peralta schlug. Lucroy sah jedoch vom Tag-Versuch ab, denn er wusste um den starken Arm des gelernten Pitchers im Outfield. Im vierten Inning jedoch scorte Lucroy von der zweiten Base beim 2-Out-RBI-Single von Alexi Amarista ins Center Field.
- Ähnlich wie Twins-Manager Paul Molitor im Wild Card Game der AL entschied sich auch Black auf Seiten der Rockies dazu, an seinem Starter nach einem 3-Run-Inning zu Beginn festzuhalten. Und auch Black wurde für das Vertrauen nicht belohnt, denn wie Ervin Santana am Vorabend gab auch Gray vor seiner Auswechslung noch einen vierten Run ab.
- Black sprach von Location-Problemen bei Gray. Doch das war nicht das einzige Problem: Die ersten fünf Hits der Diamondbacks gegen Gray waren allesamt gegen Breaking Balls. Es fehlte jedoch an ausreichend Bewegung auf diesen Pitches. Die Frage ist also: Warum hielten Gray und Lucroy an diesem Pitch, der eindeutig nicht funktionierte, so lange fest? Gerade mit Breaking Pitches sollte man nichts erzwingen.
- Taktische Meisterleistung im vierten Inning: Mit Läufer auf der dritten Base und Goldschmidt an der Platte spielten die Rockies Infield In und zwangen "Goldy" zu einem Grundout direkt zum Third Baseman Nolan Arenado. Base Runner Marte blieb an der dritten Base. Anschließend folgte ein Intentional Walk für J.D. Martinez, sodass Linkshänder Chris Rusin Linkshänder Jake Lamb ausmachte.
Dieser Artikel wurde ohne vorherige Ansicht durch die Major League Baseball veröffentlicht.