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Japan-Superstar Shohei Ohtani auf dem Sprung in die MLB: Aus Liebe zum Spiel

Shohei Ohtani ist sowohl auf dem Mound als auch an der Platte stets gefährlich
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Masahiro Tanaka als Vorbild für künftigen Vertrag

Der letzte Star-Pitcher aus Japan, der in die Staaten gewechselt ist, war Masahiro Tanaka, der bei den Yankees 2014 einen Siebenjahresvertrag in Höhe von 155 Millionen Dollar unterschrieb. Witziger Weise spielte auch dieser zuvor für die Nippon Ham Fighters - 2013 sogar zusammen mit Ohtani!

Allem Anschein nach aber will Ohtani dennoch schon jetzt den Schritt wagen und sich durch das Posting-System zwischen NPB und MLB in die Staaten transferieren lassen. Auch wenn ihm etwa MLB-Commissioner Rob Manfred vor kurzem ganz öffentlich davon abriet.

Zu groß scheint die Motivation zu sein, sich in der besten Liga der Welt zu behaupten. Die Liebe zum Spiel ist nirgendwo größer als in den USA, nicht mal in Japan, wo Baseball Volkssport Nummer eins ist.

Allerdings sei erwähnt, dass schon seit längerem Gerüchte um Ohtani und die MLB die Runde machen. Im vergangenen Winter soll ihm aber sein Agent davon abgeraten haben, zu wechseln. Ob das auch in diesem Jahr wieder passiert?

Potenzielles MLB-Team für Shohei Ohtani völlig offen

Sollte Ohtani in die Big Leagues wechseln, stellt sich nur noch die Frage, ob sein künftiges Team - hier ist wirklich alles offen, da keiner weiß, wie die Vorlieben des Spielers aussehen - wirklich das Risiko geht, diesen potenziellen High-End-Pitcher auch regelmäßig an die Platte zu lassen. Den regelmäßigen DH könnten ihm ohnehin nur die Hälfte aller Teams bieten, während es eher unwahrscheinlich erscheint, dass ihn irgendwer tatsächlich ins Outfield stellt.

Was spannend zu sehen wäre, ist, wie er sich gegenüber Major-League-Pitchern anstellen würde. Nicht eben viele Top-Hitter aus Japan haben wirklich überzeugt in der Vergangenheit. Hitting-Maschine Ichiro Suzuki und Ex-Yankee Hideki Matsui sind eigentlich die einzigen, die sich wirklich vollends durchgesetzt haben.

Japanische Pitcher hingegen haben seit jeher Erfolg in der MLB. Tanaka ist nur das jüngste Beispiel, doch auch Namen wie Hideo Nomo - der erste Japaner, der einen MLB-No-Hitter gepitcht hat - Hiroki Kuroda oder auch Daisuke Matsuzaka kommen ins Gedächtnis. Die Transition von NPB zur MLB scheint auf dieser Seite des Spiels recht organisch vonstatten zu gehen. Besonders natürlich, wenn man einen Fastball im dreistelligen MPH-Bereich im Arsenal hat!

Sollte Ohtani jedoch auch einen fähigen DH geben, dann würde dies für einen American-League-Klub ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Man könnte etwa auf einen zusätzlichen Bankspieler zugunsten eines Extra-Pitchers verzichten, weil Ohtani diese Rolle bekleidet und damit quasi zwei Planstellen im 25 Spieler kleinen Aufgebot besetzten würde.

Shohei Ohtani: Liebe zum Spiel überwiegt finanzielle Ambitionen

Auch finanziell wäre dies am Anfang verlockend. Etatmäßige DH sind meistens kostenintensiv, während Ohtani das Minimalgehalt bekäme. Das allein ist ein verlockendes Argument für sehr viele Teams in der MLB. Und sollte er am Ende zum Star auf beiden Seiten werden, müsste man ihn nur einmal bezahlen.

Doch völlig gleich, wer das Rennen um Shohei Ohtani, so er denn im Winter kommt, macht, sein neues Team wird einen hochtalentierten Baseballspieler bekommen, der zudem hochmotiviert sein wird, denn Geld kann aktuell rein Markt-technisch keine ganz große Rolle spielen.

Dieser Artikel wurde ohne vorherige Ansicht durch die Major League Baseball veröffentlicht.

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