Zwar sprach Parsons dem RPC "große Fortschritte" zu, doch diese seien nach dem Skandal um russisches Staatsdoping noch nicht genug. "Die Situation ist sehr klar, weil wir mit dem russischen Paralympischen Komitee Wiederaufnahmekriterien vereinbart haben", sagte der 41-Jährige: "Wir können die Suspendierung nicht beispielsweise direkt nach den Spielen aufheben - sie müssen erst diese Kriterien erfüllen."
Das IPC hatte das RPC im August 2016 suspendiert und die Aufhebung der Sperre unter anderem an die vollständige Wiederaufnahme der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA durch die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA sowie eine offizielle Anerkennung des McLaren-Reports, der Russland ein institutionalisiertes Dopingsystem attestiert, gekoppelt. Beides ist bislang noch nicht geschehen.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte hingegen am 28. Februar, nur drei Tage nach dem Ende der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang, die Suspendierung des russischen Olympia-Komitees ROC trotz zweier russischer Dopingfälle während der Spiele aufgehoben.
Zu den Paralympics in Südkorea hatte das IPC 30 einzeln überprüfte Sportler aus Russland als "Neutrale Paralympische Athleten" eingeladen. "Wir können mit einem gewissen Maß an Vertrauen sagen, dass diese 30 Athleten sauber sind", sagte Parsons. Bislang habe es bei den Paralympics keine positiven Dopingtests gegeben.