Deutschland startet mit Pflichtsieg in Quali

SID
Das Team um Jochen Schöps gewann klar gegen Indien
© spox

Deutschland ist mit einem souveränen Sieg in die Olympia-Qualifikation in Berlin gestartet. Die Mannschaft von Vital Heynen setzte sich am Freitagabend wie erwartet gegen Außenseiter Indien durch.

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"Wir rocken das, wir können jeden schlagen", sagte der neue Bundestrainer aus Belgien kurz vor der Partie. Er sollte Recht behalten. Das spiel endete 3:0 (25:16, 25:19, 25:15).

Zuvor hatten die beiden wohl härtesten Konkurrenten der deutschen Volleyballer um den Turniersieg - und damit um das London-Ticket - gegeneinander gespielt. Vize-Weltmeister Kuba erkämpfte sich vor 1.150 Zuschauern gegen die Tschechische Republik ein 3:1 (27:29, 25:23, 25:23, 25:21).

"Es war ein guter Start. Bei so einem Turnier weiß man am Anfang immer nicht, wo man steht. Wir können auf der Leistung aufbauen", sagte Kapitän Björn Andrae.

Am Samstag (18 Uhr) folgt in der Max-Schmeling-Halle das wohl vorentscheidende Spiel gegen den Weltranglisten-Fünften von der Karibikinsel. Letzter Gegner ist am Sonntag (17 Uhr) die Auswahl Tschechiens. Das Turnier wird im Modus "Jeder gegen Jeden" ausgetragen. Nur der Sieger löst das Last-Minute-Ticket zu den Sommerspielen in London (27. Juli bis 12. August).

DVV-Volleyballer in allen Belangen überlegen

Konzentriert und selbstbewusst war das deutsche Team vor stimmungsvoller Kulisse ins Spiel gegangen. Gegen die überforderten Exoten waren die gut organisierten Gastgeber zu jederzeit in allen Belangen überlegen. Für die Inder, die überhaupt erstmals an einer Olympia-Qualifikation teilnahmen, war es eine Lehrstunde im Volleyball.

Souverän und fokussiert erledigte die Mannschaft um Kapitän Björn Andrae die Pflichtaufgabe - und gibt sich selbstbewusst vor dem Schlüsselspiel gegen Kuba.

Dass die Mannschaft überhaupt an ihre Chance glaubt, ist Vital Heynen größtenteils zuzuschreiben. Das Team lag im September noch am Boden, niemand gab etwas auf die Mannschaft, die bei der EM in Tschechien als Gruppenletzter nach nur drei Spielen wieder nach Hause fahren musste.

Heynen impfte der Mannschaft in nur wenigen Wochen und acht Spielen das nötige Selbstvertrauen ein. Geschafft hat er das natürlich mithilfe der Wissenschaft. Die Zahlen 80 und 20 spielen hier eine besondere Rolle. "Es gibt da eine englische Untersuchung über Kritik. Wenn man 80 Prozent positiv ist und nur 20 Prozent negativ, dann bleibt immer das Positive hängen", erklärte Heynen.

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