Der an Nummer sieben gesetzte Düsseldorfer verpasste nach einem umkämpften Hochgeschwindigkeitsduell mit Werder Bremens kasachischem Bundesliga-Star Kirill Gerassimenko durch ein unglückliches 3:4 trotz einer 3:1-Satzführung das Achtelfinale.
Für den Olympia-Neuling sind die Individualkonkurrenzen an der Seine damit nach seinem vorangegangenen Erstrunden-Aus im Mixed mit Nina Mittelham (Berlin) beendet. Dabei war Qiu (27) im sechsten Satz gegen Gerassimenko nur noch zwei Punkte vom Sieg entfernt.
"Ich hätte auch 4:2 gewinnen können, aber nach 3:1 habe ich kurz die Konzentration verloren, was nicht passieren darf, und später auch zwei falsche Mini-Entscheidungen getroffen. Aber Kirill hat auch viele Bälle auf den Tisch gebracht und mich damit zermürbt", analysierte der Weltranglistenelfte die Gründe für sein unnötiges Aus.
Vor dem Team-Wettbewerb in der kommenden Woche will das Penholder-Ass "spielerisch und mental Schlüsse ziehen. Dann kann das eine wertvolle Erfahrung gewesen sein."
Roßkopf: "Dann hat irgendwie immer ein Endschlag gefehlt"
Auch Bundestrainer Jörg Roßkopf haderte mit dem ungenutzt gelassenen Vorsprung: "Ich hatte bei 3:1 das Gefühl, dass es gut weiter laufen könnte. Aber dann hat irgendwie immer ein Endschlag gefehlt."
Als zweiter und letzter DTTB-Trumpf im Männer-Einzel ist noch der zweimalige Olympia-Dritte Dimitrij Ovtcharov (Fulda) im Wettbewerb. Der 35-Jährige spielt am Dienstag (10.00 Uhr) gegen den ungesetzten Brasilianer Vitor Ichiy um den Einzug in die Runde der besten 16.
Durch Qius fünfte Niederlage im sechsten Vergleich mit seinem gleichaltrigen Gegenüber verbuchte das DTTB-Aufgebot am Montag nur durch Mittelham ein Erfolgserlebnis. Die EM-Zweite gewann ihr Auftakteinzel gegen die Australierin Minhyung Jee 4:0 und erreichte damit als einzige Deutsche die zweite Runde.