Olympia - Peking-Organisatoren bezeichnen Berichte über Menschenrechtsverletzungen als "Lügen"

SID
IOC-Sprecher Mark Adams verteidigte die "unpolitische" Haltung der Organisation aus Lausanne.
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Sprecherin Yan Jiarong vom Organisationskomitee BOCOG hat die Berichte über Menschenrechtsverletzungen der chinesischen Regierung in der Region Xinjiang als "Lügen" bezeichnet. "Die sogenannte Zwangsarbeit" sei von einigen "Gruppen" erfunden worden, sagte Yan bei der täglichen Pressekonferenz mit dem IOC am Rande der Olympischen Winterspiele in Peking. Mehrfach fügte sie den Satz an: "Wir sind gegen die Politisierung der Spiele."

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IOC-Sprecher Mark Adams verteidigte die "unpolitische" Haltung der Organisation aus Lausanne. Fragen nach "Konzentrationslagern" in Xinjiang seien für diese Pressekonferenz "nicht relevant", sagte Adams. Das IOC kümmere sich um die Einhaltung der Menschenrechte bei den Olympischen Spielen und um die Rechte der Athletinnen und Athleten. "Wir überlassen es anderen internationalen Organisationen wie der UN, die Aspekte außerhalb der Spiele zu betrachten."

Auch zu Yans Behauptung, es gebe "nur ein China in der Welt" und Taiwan sei "ein untrennbarer Teil" davon, was "weltweit anerkannt" sei, äußerte sich Adams ausweichend. Dem IOC gehe es um die Belange der 206 Nationalen Olympischen Komitees und um den "Zauber der Spiele", es gebe "viele Sichtweisen auf viele Dinge in der Welt, unser Job ist es, dass die Spiele stattfinden".

Das demokratische Taiwan pocht auf seine Souveränität, China auf die Wiedervereinigung mit dem Inselstaat. Taiwans Außenminister Josef Wu hatte vor den Spielen in einem vom ZDF veröffentlichten Interview gesagt, es sei "offensichtlich, dass China Taiwan irgendwann angreifen möchte". Bei den Spielen startet Taiwan unter dem Namen Chinese Taipei, Yan bezeichnete das NOK Taiwans als "regionales Olympisches Komitee".

Aus Xinjiang haben Menschenrechtsorganisationen Berichte über Umerziehungslager, Folter und Zwangsarbeit veröffentlicht. Die Regierung der USA führt einen diplomatischen Boykott der Spiele wegen des "Genozids" an der Minderheit der muslimischen Uiguren in der Region an. Auch aus der Inneren Mongolei, Hongkong und Tibet werden Menschenrechtsverletzungen berichtet, die Chinas Führung als Lüge bezeichnet.

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