Der 44-Jährige reagierte damit auf anhaltende Vorwürfe, er habe seine Ex-Freundin im Jahr 2015 schwer misshandelt. "Die Diskussion über mich lenkt davon ab, worum es eigentlich geht, um den Sport und um die Sportler. Mit Schmerzen im Herzen trete ich zurück", teilte Eurlings am Freitag in einer Erklärung mit.
Nach langen Verhandlungen mit den Justizbehörden hatte der Politiker einen Strafprozess in den Niederlanden verhindern können. Am Wochenende bot der ehemalige Verkehrsminister seiner Ex-Freundin öffentlich eine Entschuldigung an und sprach von einem "gegenseitigen Handgemenge", das es 2015 gegeben haben soll.
Das IOC reagierte mit Bedauern auf den Rücktritt und dankte Eurlings für dessen Arbeit als Vorsitzender der Kommission für Kommunikation. Als Anwalt der IOC-Reformen habe er zudem dazu beigetragen, "dass auch kleinere Nationen Olympische Spiele organisieren können", hieß es.
Im IOC war es zuletzt zu einigen Abgängen gekommen. Carlos Arthur Nuzman, Chef des Olympia-Organisationskomitees von Rio, wurde nach seiner Verhaftung wegen Korruptionsverdachts vom IOC als Ehrenmitglied suspendiert.
Der frühere Sprintstar Frankie Fredericks, der ebenfalls in den Skandal um die Vergabe der Sommerspiele an Rio involviert gewesen sein soll, wurde als IOC-Mitglied suspendiert. Der Ire Patrick Hickey hatte sich 2016 nach einer angeblichen Verwicklung in einen Ticketskandal selbst suspendiert.